Hausbau 2024, wenig Eigenkapital finanzierbar?

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Zuletzt aktualisiert 25.12.2024
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Wizard791

Ok, die Kleinigkeiten summieren sich doch ganz schön auf. Trotzdem solltet ihr schaun, wo ihr Kosten senken könnt. Bei 95% Home-Office vielleicht sogar ein Auto abschaffen. Ihr zahlt 1000€ für zwei Pkw. Mit Abschaffen meine ich nicht den urch einen Firmenwagen ersetzten. Lieber mehr Gehalt statt Firmenwagen.
Ja, leider summiert sich das wirklich ganz schön auf. Den Gedanken hatte ich auch schon wenn das Leasing 2023 ausläuft, Problem nur: Es gibt schon Tage, da müssen wir beide ins Büro. Der eine 35km in die eine, der andere 30km in die andere Richtung. Mit einem Auto kann es da schnell Probleme geben, zudem wir hier auch absolut keine passende Infrastruktur der Öffis haben. :(

Aber ja, wir werden definitiv nochmal schauen was man wie wo sparen kann!
 
11ant

11ant

Wir haben, wie so viele andere, den Traum vom eigenen Haus - derzeit wird einem da aber Angst und Bange wenn man sieht, wie schnell sich die Zinsen und Baukosten entwickeln bzw. in den letzten Wochen und Monaten entwickelt haben.
Ich halte mich hier aus den Finanzierungsthreads für gewöhnlich nahezu ganz heraus. Betreffend der grundsätzlichen Bauwunschumsetzung ist m.E. noch lange nicht aller Tage Abend - wenn denn der Durchschnittsbauherr von seinem hohen Roß steigt, ein Eigenheim müsse selbstverständlich einskommaachtmal so groß sein wie die gewohnten gemieteten Verhältnisse, und dabei auch drei Oktaven über dessen Standard gestylt. Allein an diesen beiden Stellen ist noch viel Luft.

800 qm Grund sind - wie wohl aus Hundesicht gerade´mal ein komfortables Ausläufchen - für aktuelle Verhältnisse fürstlich und insoweit eher überdurchschnittlich für Eure Verhältnisse (und für 140 qm Wohnflächenziel). Der Partner ist noch u30, Du selbst vermutlich ähnlich, und Kinder "noch nicht in den nächsten fünf bis sechs Jahren" folglich auch noch lange nicht schulpflichtig. Aus meiner Sicht sind das (nahezu bilderbuchmäßige) Rahmenbedingungen für zunächst einmal ein Zwischenhaus ("Das Zwischenhaus: ein Sprungbrett").

Das mit dem "wer mit 30 nicht gelernt hat zu sparen" kann ich absolut nachvollziehen und sehe ich im Prinzip auch genauso, [...] Sparen war früher leider nicht drin, so gerne ich das auch getan hätte.
Ein mehrjährig finanziertes Auto lese ich da erst´mal als Kontraindiz.
 
Hyponex

Hyponex

Guten Abend,

also erstmal sollte man die Leute nicht nicht verunsichert, oder "verurteilen" wenn die mit Ende 20 noch kein horrendes Eigenkapital aufgebaut haben... wir wissen nicht, wann die mit Ausbildung, Studium etc. fertig geworden sind, und wenn die also erstmal seit 1-3 Jahren im Job sind, dann das Geld in Wohnungseinrichtung etc. investiert haben, dann ist es so.

von den Ausgaben komme ich mtl. auf ca. 4.000€ (incl. die Rate fürs Grundstück)

bei 600€ mtl. und 1% Zins variabel (dürfte sich sehr bald ändern... ) dürfte die Tilgung hier bei 8% liegen, was gut ist.
denn so baut man auch Eigenkapital, durch Abtragung der Schulden.

wenn die Baupreise dort in den nächsten Jahren steigen sollten (schaut einfach, wie in der Nachbarschaft die Grundstückspreise in den letzten Jahren gestiegen sind) wenn wir hier nur noch 25/50% der Steigerung (also statt 10-20% p.a. dann nur noch 2,5-10% p.a.) dann baut ihr mit der Wertsteigerung beim Grundstück auch Eigenkapital auf

nehmen wir mal so an, in 2024 ist das Grundstück 110.000€ Wert,
ihr habt in der Zeit das Grundstück auf 50.000€ abbezahlt, so hat man schon 60.000€ Eigenkapital bei der Konditionen bei dem Hausbau, außerdem fallen hier keine Grunderwerbsteuer an, nur etwas für Notar/Amtsgericht für die Grundschuldeneintragung.

mit den ETFs kann man in den 2 Jahren auch etwa Eigenkapital aufbauen, liegt man dann hier bei 30.000€ grob gerechnet.

ggf. kann man das Einkommen noch was steigern, vielleicht liegt man dann bei 5.200-5.500€

gut wäre wenn, wenn die Leasingsraten wegfallen, man das Geld auch sparen könnte

dann würde die Welt so aussehen:
anfang 30 und gut 100.000€ Eigenkapital!
und schaut es schon es anders aus.


viele schreiben hier, dass die Blase platzt, und die vielen Handwerker in 2 Jahren Arbeitslos sind ;)
somit dürfen wohl die Preise fürs bauen auch in den Keller gehen.
also wenn man je nach Region jetzt mit 3.000€ pro qm kalkuliert (140qm = 420.000€ PLUS Baunebenkosten) dann dürfte es wohl in 2024/25 bei 350.000€ liegen oder noch niedriger (wenn es den Bach runtergeht in D.... und die utopischen Preise keine mehr zahlen mag).
*ironie aus*


ich habe es schon mal erwähnt, bin aber der Meinung, dass vielleicht die Handwerker keine utopischen Preise mehr verlangen, aber durch die Inflation, gestiegenen Energiepreise (und dadurch erhöhte Herstellungkosten beim Material) den Ersparnis wieder uns zuniechte machen?
(was wiederum bedeutet, dass die Preise für Immobilien in den nächsten Jahren kaum einstürzen werden!!!)

also rechnen wir mal entspannt:
50.000€ Restschuld beim Grundstück
420.000€ Hauskosten
50.000€ Baunebenkosten
Küche, Außenanlage etc. 50.000€
in der Summe 570.000€
ihr habt noch was Eigenkapital aufgebaut. Landen dann wohl (auch je nach Preise) bei 500.000 - 550.000€ was ihr dann als Kredit braucht.
bei 3% Zinsen und 2% Tilgung wäre die Rate bei 2.000 - 2.300€
(dafür fällt die Miete (600€) + Grundstück (600€) weg)
wäre also eine Mehrbelastung von 1000€ mehr als aktuell... ok, man könnte noch das Sparen weglassen (600€)

mit Einschränkung immer noch machbar, aber wenn Kind kommt, und Elterngeld dann ein mtl. 700€ loch im Einkommen verursacht, ist es schon sehr, sehr sportlich.
(dann bitte auf mich in 2024 kommen, damit man das bei der Finanzierung berücksichtigen kann, und das mtl. frei verfügbares Einkommen gleich bleibt).


und Herzlichen Glückwunsch, fürs Grundstück... gute Kapitalanlage bei der aktuellen Inflation!
 
P

Peter Pohlmann

Das wichtigste habt ihr doch schon. Ein passendes Grundstück. Je mehr davon bezahlt umso höher euer Eigenkapital.
Und über den Bauzwang kann man in Anbetracht der Krise vielleicht auch noch einmal verhandeln.

Leider hat niemand eine Glaskugel.
 
W

Wizard791

Vielen lieben Dank, insbesondere @Hyponex GmbH, für die sehr ausführliche Antwort! :) Das macht mir/uns wieder etwas mehr Mut, auch wenn wir wissen dass es nicht einfach werden wird.

Wir werden in den kommenden Wochen und Monaten nochmal alle Stellschrauben drehen und schauen, wo wir etwas einsparen können - seien es nur 5 Euro. Und dann schauen wir einfach mal, wo wir heute + 12 bzw. + 18 Monate stehen!
 
Hyponex

Hyponex

@Wizard791

empfehlenswert wäre ggf. schon die Hausplanung etc. alles fertig zu machen, und in der Schublade zu haben.

dann schon gerne früher die Zinsen konstant beobachten (SWAP als Beispiel) um zu sehen wohin die Reise hingeht.

aktuell kann keiner sagen, wo wir in 1-2 Jahren stehen, ob bei 2% oder 3% oder gar 4%
 
Zuletzt aktualisiert 25.12.2024
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