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fach1werk
Inzwischen liegt der Gutachtertermin schon zwei Monate zurück. Ein Ergebnis soll bis Ende November vorgelegt werden.
Hier nun eine Beschreibung, wie so ein Gutachtertermin abläuft.
An dem Termin erschienen bei uns zuhause: Unser Fachanwalt, der Gutachter, die Bauleiterin von Heinz von Heiden, der Außenputzer für die Fensterbänke, ein MA der Fa. Alsecco, bis vor Kurzem Außendienst und nun Technik, auch für die Fensterbänke. Der Letztere wunderte mich sehr, ich dachte nicht, dass jemand unangekündigt Zutritt zu unsrem Privatbesitz hat. Es fehlte der gegnerische Anwalt aus Hamburg sowie der Sanitärbetrieb. Wenn ich den Anwalt richtig verstanden habe, dann gelten bei einem Gerichtstermin - und ein solcher ist der Gutachtertermin vor Ort - andere Regeln.
Der Gutachter machte eine kurze Vorstellungsrunde und begann, die beanstandeten Fensterbänke in ihrer Neigung auszumessen. Das interessierte alle, wir traten näher. Seltsamerweise hatte ich das subjektive Gefühl, er schiebe seinen Körper zwischen das Ableseergebnis und neugierige Augen, auch sonst war er eher abweisend. Ich schloss daraus, dass Gutachter vielen Begehrlichkeiten ausgesetzt sind und sich davor schützen möchten. Nach kurzer Zeit begriff jeder, der Gutachter will für sich arbeiten, die Teilnehmer traten zurück, es bildeten sich kleinere Grüppchen, die sich teils zur Sache unterhielten und teils smalltalkten. Gegen Ende der Messung rückten ihm doch die Bauleitung von Heinz von Heiden, MA Fensterbankhersteller, Außenputzer auf den Pelz und erklärten ihm, wie besonders gut und sicher das verwendete System sei.
Anschließend gingen wir ins Haus wegen des mutmaßlichen Gegengefälles von der Dusche zum WC. Hier wurde die Gegenpartei nur noch durch die Bauleiterin von Heinz von Heiden vertreten. Hatte Heinz von Heiden die ursprüngliche Kamerafahrt-Diskette leider verloren (wir mussten eine Zweite auf unsere Kosten beauftragen, um überhaupt zu sehen, was da los sein könnte), so war dieses Mal bei Heinz von Heiden alles Fotomaterial zu unsrem Haus untergegangen. Hier bewährte es sich, dass wir alles vorhandene Material sauber archiviert und bereitgestellt hatten und man darauf zugreifen konnte. Der Duschabfluss wurde betrachtet, der Abfluss untersucht, auch ein Gegenstand eingeführt, aber es riss noch niemand die Wände oder den Boden auf, wofür wir allerdings bereits schon länger eine Wand Fliesen nachgekauft haben.
Nach ca. 2,5 Stunden war alles vorbei, es ging gesittet zu, die Märchenstunden blieben da wo ich dabeistand Gottseidank aus.
Für andere Bauherren: Es wird sich niemand mehr für Ihr Haus interessieren als Sie. Halten Sie Ihre Unterlagen bereit, auch im Kopf. Für den Gutachtertermin überwiesen wir dem Gericht € 3000.- Vorschuss, er fuhr aus Stuttgart an. Es geht die Rede, Gutachter würden ungefähr das verbrauchen, was die Gerichte eben als Vorschuss festsetzen würden. Ggf. muss man also schon auf den Vorschuss Einfluss nehmen. Wir wohnen schon fast zwei Jahre im Haus und rechnen dieses Jahr nicht mit einem Abschluss.
Viele Grüße
Gabriele
Hier nun eine Beschreibung, wie so ein Gutachtertermin abläuft.
An dem Termin erschienen bei uns zuhause: Unser Fachanwalt, der Gutachter, die Bauleiterin von Heinz von Heiden, der Außenputzer für die Fensterbänke, ein MA der Fa. Alsecco, bis vor Kurzem Außendienst und nun Technik, auch für die Fensterbänke. Der Letztere wunderte mich sehr, ich dachte nicht, dass jemand unangekündigt Zutritt zu unsrem Privatbesitz hat. Es fehlte der gegnerische Anwalt aus Hamburg sowie der Sanitärbetrieb. Wenn ich den Anwalt richtig verstanden habe, dann gelten bei einem Gerichtstermin - und ein solcher ist der Gutachtertermin vor Ort - andere Regeln.
Der Gutachter machte eine kurze Vorstellungsrunde und begann, die beanstandeten Fensterbänke in ihrer Neigung auszumessen. Das interessierte alle, wir traten näher. Seltsamerweise hatte ich das subjektive Gefühl, er schiebe seinen Körper zwischen das Ableseergebnis und neugierige Augen, auch sonst war er eher abweisend. Ich schloss daraus, dass Gutachter vielen Begehrlichkeiten ausgesetzt sind und sich davor schützen möchten. Nach kurzer Zeit begriff jeder, der Gutachter will für sich arbeiten, die Teilnehmer traten zurück, es bildeten sich kleinere Grüppchen, die sich teils zur Sache unterhielten und teils smalltalkten. Gegen Ende der Messung rückten ihm doch die Bauleitung von Heinz von Heiden, MA Fensterbankhersteller, Außenputzer auf den Pelz und erklärten ihm, wie besonders gut und sicher das verwendete System sei.
Anschließend gingen wir ins Haus wegen des mutmaßlichen Gegengefälles von der Dusche zum WC. Hier wurde die Gegenpartei nur noch durch die Bauleiterin von Heinz von Heiden vertreten. Hatte Heinz von Heiden die ursprüngliche Kamerafahrt-Diskette leider verloren (wir mussten eine Zweite auf unsere Kosten beauftragen, um überhaupt zu sehen, was da los sein könnte), so war dieses Mal bei Heinz von Heiden alles Fotomaterial zu unsrem Haus untergegangen. Hier bewährte es sich, dass wir alles vorhandene Material sauber archiviert und bereitgestellt hatten und man darauf zugreifen konnte. Der Duschabfluss wurde betrachtet, der Abfluss untersucht, auch ein Gegenstand eingeführt, aber es riss noch niemand die Wände oder den Boden auf, wofür wir allerdings bereits schon länger eine Wand Fliesen nachgekauft haben.
Nach ca. 2,5 Stunden war alles vorbei, es ging gesittet zu, die Märchenstunden blieben da wo ich dabeistand Gottseidank aus.
Für andere Bauherren: Es wird sich niemand mehr für Ihr Haus interessieren als Sie. Halten Sie Ihre Unterlagen bereit, auch im Kopf. Für den Gutachtertermin überwiesen wir dem Gericht € 3000.- Vorschuss, er fuhr aus Stuttgart an. Es geht die Rede, Gutachter würden ungefähr das verbrauchen, was die Gerichte eben als Vorschuss festsetzen würden. Ggf. muss man also schon auf den Vorschuss Einfluss nehmen. Wir wohnen schon fast zwei Jahre im Haus und rechnen dieses Jahr nicht mit einem Abschluss.
Viele Grüße
Gabriele