Heinz von Heiden Erfahrungsbericht 2015-2016 Bungalow BW

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Ich danke Euch für Eure Stellungnahmen! Ich geniere mich ein bißchen, dass ich die Ohren so deutlich lesbar nicht ganz aufrecht getragen habe. Ich werde froh sein, wenn ich wieder in meine Welt zurückkehren darf, aber da liegt noch ein Stück Arbeit vor mir und ich werde sie auch leisten so gut ich es eben vermag.

Wir haben ja einen Sachverständigen, natürlich ist er bei der Abnahme dabei. Vor dem Vertrag traten wir dem Verband privater Bauherren bei.

Wir waren heute nach herrlichem Sommerwochenende am See noch auf dem Bau, um den Zustand anzusehen. Zum ersten Mal heute mit Außenputz. Die Farbe war eine Herausforderung, es waren 20jährige RAL-Töne vorgeschrieben, die sind eigentlich für Lacke. Es war wenig Verwendbares dabei. Die Farbe ist ein bißchen sehr harmonisch, aber sie passt sehr gut zur Umgebung.

Die Rigipsdecken waren verspachtelt und die Qualität war sehr ansprechend. Sogar eine Menge Styrodur ist verschwunden.

Seltsamerweise haben wir auf der Rückfahrt festgestellt, dass sich unsre Bindung an diesen Bau lockert. Wir können uns das Wohnen darin nicht mehr vorstellen, es ist irgendwie ganz unmerklich verdunstet. Wir fanden den Baufortschritt ansehnlich, aber er hat uns nicht richtig berührt. Es ist ein Bau mit dem Hausrecht von Heinz von Heiden und einem nicht zu benennenden Fertigstellungstermin.

Heute Abend habe ich die Fristsetzungen an den Elektriker direkt (Zusatzauftrag) und an Heinz von Heiden als Einschreiben versandt. Ich konnte schön von Heinz von Heiden abschreiben, die ein entsprechendes Schreiben an zwei Gewerke rausgelassen haben.

Viele Grüße schickt Euch
Gabriele

 

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Man Gabriele.
Ich hoffe für andere Bauherren, dass Ihr die berühmte (negative) Ausnahme seid und andere Baustellen besser laufen. Euer Hausbau sozusagen das berühmte Montagsauto.

Das Haus ist nicht das Montagsauto. Ich finde seine Mängel überschaubar, obwohl es natürlich Sachverständigen-Sache ist, das zu bewerten. Der Stil des Hauses Heinz von Heiden ist das Montagswerk. Er ist sehr konsequent. ich glaube nicht an einen Ausreißer. Ich kann die Schwindeleien, die Übertölpelungsversuche, die Schwadroniererei mit sinnlosen Schöneredephrasen, die Manipulationen nicht ab. Das müssen wir so regelmäßig erwarten, dass ich es nicht als Montagsmanieren einstufen kann.

 

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Auch unser Elektriker ist keinesfalls immer schlecht. Er hat bei einem anderen Bauvorhaben, bei dem er knapp fünfstellig als Zusatzauftrag schrieb, tadellos arbeiten können. Bei uns sind es unter 2.000.-, da sieht die Sache ganz anders aus. Aber vielleicht wäre ein Saunabauer bei diesem Bauherren mit verweinten Augen rausgelaufen, es hat jeder andere Schwerpunkte, wo er seine Ressourcen vergräbt.

Der Heizungsbauer hat auch einen Brief mit Androhung von negativen Konsequenzen von Heinz von Heiden bekommen, aber man muss das mal klar sehen, er musste kurzfristigst für einen Anderen einspringen. Heinz von Heiden hatte bis wir es wenige Wochen vor Beginn des Gewerks meldeten, gar nicht verarbeitet, dass der geplante Heizungsbauer den Auftrag für unser Haus schon im Januar zurückgegeben hatte. Aber man muss immer auch bedenken, der Brief, bei dem wir ja in Kopie sind, kann uns genau so gut nur als Stillhalteinstrument zugegangen sei, so wie auch manche Terminansagen keinem Termin sondern nur der Verzögerung bei möglichst wenig erzeugtem Widerstand dienen.

Man kann, wenn ein Handwerker nicht kommt, nie genau sagen, ob er überhaupt irgendwas dafür kann. Manche sind anfällig für den Druck eines Großkunden geworden und müssen mehr Aufträge annehmen, als sie möchten. Ich konnte beobachten, wie gute Leute innerhalb weniger Monate zu etwas Anderem wurden, weil man sie verbrannt hat. Sie erzählen es, wenn man zuhört. Manche werden auch einfach auf andere Baustellen abgezogen.

 

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Es gibt Entwicklungen, gute und schlechte. Zwar sind die Schlechten durchaus erwähnenswert für Nachfolger, aber es gibt auch gute Gründe, nur die Guten zu betrachten. Eine gewisse Distanz zum Bau macht mir das leichter. Glaubt ja nicht, ich erkenne das etwa wegen Klugheit, schön wärs. Ich erkenne es, weil mir sonst der Schnaufer ausgeht.

Hier also die guten Nachrichten:
Der mutmaßlich letzte Container wurde abtransportiert und schafft einen Teil der Voraussetzungen für die Arbeit des Gartenbauers.

Die Fliesen sind da. Mein Mann schleppte sie ins Haus, sie begeistern mich und ich kann es kaum erwarten, sie verlegt zu sehen.

Der Druck der Schafgarbe zickt und ich werde mich am Wochenende damit beschäftigen. Und zwar erfolgreich

 

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Fortschritte mit dem Druck von Schafgarben:

Die Gardinen sind bodenlang, die Schafgarben ca. 60 cm hoch, der Stoff Naturfaser.
Linoldruck und Stoff, hell auf hell und schnelle Farbe im Sommer auf größeren Flächen sind keine Dreamteams, aber es geht. Schrägstellen war eine Idee des Hausherrn. Die Stücke haben alle einen handgemachten Touch, aber ich hab' sie ja auch mit den Händen gemacht. Ist tricky zu fertigen, wer's auch machen möchte, kann gerne eine PN schicken. Ich fand den (experimentellen) Zeitaufwand überproportional, ist zu machen, wenn man ohnehin schon lange in den Startlöchern steht und es wird nichts abgerufen.

Viele Grüße Gabriele

 

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Wir haben eine weitgehend schöne und ruhige Bauwoche hinter uns.

Der Fliesenleger, der für uns arbeitet und nicht für Heinz von Heiden, macht friedlich schöne Arbeit und wir konnten gestern schon mal Teile besichtigen. Was ausgemacht war, hat er ausgeführt und wo er interpretieren konnte, hat er es gut gemacht. Die Fliesen kommen so super raus! Fotos kommen noch, aber der Zementschleier verdarb die geblitzten Fotos, ich muss noch mal ran.

Sonst muss ich nur an Altlasten weiterarbeiten, momentan ist es grade dieses Gebiet, das ist ein Briefauszug aus einem Einschreiben:

Mängelanzeige zur Elektroinstallation, zwei fehlgeschlagene Nachbesserungen, letzte Fristsetzung

Sehr geehrte Damen und Herren,

unsere Fristsetzung für die Ausführung der Elektro-Nachbesserungen bis 31.08.2016 ist abgelaufen. Der Elektriker war vor Ort am Di, 30.08.16 und am Vormittag des 31.08.16. Ausgeführt wurde die Nachbesserung der Nachbesserung. Grundlage waren bei der 3. Besprechung angebrachte beschriftete gelbe Klebstreifen an den seither als kritisch erkannten Stellen. Jeder dieser Klebstreifen wurde fest vereinbart zwischen Bauleitung, Elektriker und Bauherrschaft und von der Bauleitung dokumentiert und zugeleitet.

Mein Mann prüfte die Elektrik am 31.08.16 stichprobenartig und kam zurück mit der Nachricht, die Schalterbelegung sei nicht so wie auf den von der Bauleitung dokumentierten gelben Klebern. Dies kommunizierte ich mit der Bauleitung, die mir das Feedback gab, es sei inzwischen alles tadellos ausgeführt. Wir haben deshalb nicht gleich noch eine Nachfrist gesetzt sondern gestern, am Samstag dem 10.09.16 ein (insgesamt) 4. Mal zu zweit geprüft, ob dem so ist. Wir haben inzwischen über 30 Arbeitsstunden verschiedener Prüfungen und Besprechungen nur wegen der Elektrik auf dem Rücken.

Wir fanden vor: An den ersten mindestens 4 Mehrfachrahmen nach der Haustür hat nicht ein einziger Schalter das bedient, was er sollte und auf dem Klebstreifen stand. In der Garage gibt es zwei Wechselschalter für Licht. Diese funktionieren an einem Schalter nur, wenn der andere eingeschaltet ist, bei ausgeschaltetem ersten Schalter funktioniert der andere Schalter gar nicht. Die 20 oder 21 teils tiefen Schlitze und Löcher im tadellosen Innenputz wurden nachgearbeitet. Nachdem sie nun in zweiter Schicht verfüllt wurden, gibt es Überstände und flachere Fehlstellen. Wir weisen darauf hin, dass man das verschleifen muss, ehe man die Fehlstellen vollends verfüllen kann. Überstände sind genauso sichtbar wie Fehlstellen.

Wir sollen uns ein viertes Mal mit dem Elektriker vor Ort treffen. Nach unserer festen Überzeugung wird aber ein Elektriker benötigt, um die Elektrik unsres Hauses zuverlässig zu prüfen. Schauen oder besprechen reicht nicht, das haben wir zur Genüge getan. Wir sind gerne behilflich, einen Elektriker zu benennen falls Sie keinen zur Verfügung stellen können.

Wir haben über den Verband privater Bauherren geprüft, ob wir nicht diesem Gewerk durch Handwerkeraustausch zum Erfolg verhelfen könnten und dabei erfahren, dass wir Ihrem Haus noch eine Nachfrist gewähren müssen. Diese setzen wir Ihnen hiermit. Wir setzen Ihnen eine Frist zum 3. Nachbesserungsversuch ab dem 19.09.2016 bis zum 23.09.16. Wir werden danach ohne weitere Benachrichtigungen einen Elektriker mit der Prüfung und der Nacharbeit beauftragen und dessen Auftragsvolumen in Abzug bringen. Das Bauvorhaben ist seit Monaten im Verzug, was uns beträchtliche Unannehmlichkeiten bereitet. Der Elektriker werkelt seit über 2 Monate an einer überaus simplen Elektrik. Wir behalten uns vor, von unserem Selbstvornahmerecht Gebrauch machen oder zurückzutreten oder Ihre Vergütung mindern. Wir setzen Sie außerdem hiermit in Verzug.

Dieses Schreiben ging Ihnen vorab als Mail am xxx zu.

Soweit der Bürokram. Ich habe übrigens bei der letzten Besprechung die Elektrikergesellen mal leibhaftig gesehen und war überrascht. Spontan und subjektiv schoss mir das Sprichwort "billig gekauft ist zweimal gekauft" durch den Kopf.

Da ich mich aber weitgehend bis auf die Elektro-Kontrolle inkl. notwendige Reaktion darauf fernhielt von Aktionen mit Nerven-Zerfetzpotential, war die Woche angenehm.

Noch eine Woche Fliesenleger, dann noch irgendwann 3 Gewerke von Heinz von Heiden und dann...ja, dann bin ich froh, wenn nicht schon das fünfte Lichtlein brennt...

Viele Grüße Gabriele