Gestern lief eine Frist an
Heinz von Heiden ab, nach der diese ca. 11T€ Vorschuss auf die Nachbesserungsarbeiten an unsrem Haus anzuweisen aufgefordert waren.
Das Beweisverfahren untermauerte unsre vorher bereits sichtbar gewordenen Baumängel. Die Nachbesserungsrechte von Heinz von Heiden waren mit vielen Einwurfeinschreiben und vergeblichen Fristsetzungen von unsrer Seite schon länger untergegangen.
Nach Erhalt des Gutachtens riefen drei Mal Subunternehmen oder ein Bauleiter im Auftrag von Heinz von Heiden bei uns an, um die Nachbesserungen zu terminieren. Wir waren dahingehend informiert, macht man einen solchen Termin aus, so lebt das untergegangene Nachbesserungsrecht wieder auf. Wir verwiesen daher jeden an den Anwalt, mit dem dann keiner Kontakt aufnahm, was mich nicht wunderte. Das Stammgeschäft eines Handwerkers oder auch Bauleiters ist das nicht. Wir hätten auch nicht gewusst, wenn man Heinz von Heiden wieder in die alten Rechte einsetzt, wie man dann an seine Auslagen für die Durchsetzung kommen möchte.
Es gibt auch noch einen anderen Nachteil:
Die betroffenen Gewerke kommen teils von weit her und ziehen als reisende Kolonnen durch das Land. Speziell bei dem einem Gewerk konnte man da wenn etwas falsch war, nicht einfach sagen, kommen Sie doch zeitnah noch mal vorbei. Man musste wochenlang warten, bis sie wieder in der Gegend zu tun hatten und erst dann kam man dran, egal, ob der Fehler wichtig war oder nicht. Ausgerechnet in diesem Gewerk bot der Inhaber telefonisch eine Leistung an, die deutlich unter dem im Gutachten genannten Umfang lag. Darüber hinaus kündigte er schon von vorne herein eine terminliche Verzögerung an. Dieses Mal wollte er sogar Arbeiten ausführen, deren Zusatzauftrag er in der Bauphase abgelehnt hatte, das könnten seine Leute nicht.
Fürs zweite Gewerk tuts mir Leid. Dieses hatte zwar den sachlichen Fehler gemacht, aber es hatte keine Nachbesserungsfristen vergeigt, die gingen ja an Heinz von Heiden und nicht an den Sub. Diesem Unternehmen hätte ich eine gutachtenkonforme Ausführung zugetraut. Ausbaden muss der Sub das nun, das ist für diesen auch teuer und er kriegt nach eigener Aussage nichts für seinen zusätzlichen Aufwand, das ist nicht leistungsfördernd.
Der uns seither unbekannte Bauleiter schließlich, der im Gutachten vorgeschrieben ist, rief im Auftrag von Heinz von Heiden an. Wir wissen aus der Vergangenheit, dass unsre Bauleitung die Interessen ihres Arbeitgebers vertrat. Die Subs werden bei Heinz von Heiden mehr denn je gebraucht, wir hingegen nicht. Daraus kann ich ohne aus dem Kaffeesatz zu lesen ableiten, wohin das Augenmerk fließen muss.
Hat Heinz von Heiden sich dem Beweissicherungsverfahren gebeugt, so wie es die Bauleiterin im Ortstermin ankündigte? Wir haben keine Nachricht, die Frist ist um.
In meinem Beruf ging in Stuttgart der erste Fliesenleger vor 2 Jahren an die 100.- beim Stundenlohn, dieses Jahr kam mir der erste Elektriker mit 108.50 unter. Alles netto, alles im Bestand, alles Stuttgart. Wir liegen gut 40 km entfernt.
Habt einen schönen Tag, viele Grüße
Gabriele