Warum ein Hausbau fast immer teurer kommt als kalkuliert

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Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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S

Steffen80

Also ich verstehe Steven sehr gut. Wir bauen in einem Viertel wo doch ziemlich teure Häuser stehen und das ganze Viertel weckt wahrscheinlich Begehrlichkeiten. Von den vielen teuren Autos ganz angesehen. Wir geben ca. 17.000 EUR für Sicherheit aus (Fenster, Türen, Alarm) und das fühlt sich ganz gut an. Selbst zwischen Garage und Wohnhaus kommt eine "entsprechende" Tür
 
f-pNo

f-pNo

Ich verweise hier gern noch mal auf meinen Punkt 7 der Liste aus dem Eingangsthread:
bitte kein schlechtes Gewissen haben, wenn Ihr Eure Familie nicht mit Panzertür und Dach-/Wandverstärkung abgesichert habt.
Man hört in der U-Bahn, im Nebenbüro oder liest in einem Forum ein Gespräch mit, wo jemand dem stillen Zuhörer (unbewusst) suggeriert, dass man verantwortungslos handelt, wenn man nicht aufrüstet. Es gibt keinen Zugzwang - die Verhältnismäßigkeit ist in einem Einfamilienhaus eines Normalbürgers gar nicht gegeben, sich vor den Mitmenschen derart zu schützen. Wer sich hier im Forum über Einbruchschutz informieren möchte, gibt bitte "Einbruchschutz" oben rechts in die Suche - es lohnt sich immer, diese Diskussionen durchzulesen
Ich denke, der Kern dieser Aussage ist doch: "Jeder sollte seine Sicherungsmaßnahmen so vornehmen, wie es seinem persönlichem Sicherheitsbedürfnis entspricht. Dabei kann man sich gerne Rat einholen, brauch sich aber kein schlechtes Gewissen einreden lassen, wenn andere (mit anderem Sicherheitsbedürfnis) dies anders sehen."
Wenn ein Einbruch erfolgte, überdenken die Opfer voraussichtlich ihr Sicherungskonzept noch einmal und rüsten entsprechend auf.

Btw. - es nutzt auch das beste Sicherungskonzept nichts, wenn man sich selber nicht dran hält.
Ich sehe es gerade auch bei uns. Derzeit lüften wir morgens und abends jeweils immer länger durch, da vor allem im Hauptbad im EG (aus meiner Sicht) die Luftfeuchtigkeit nach Duschen/Baden zu lange zu hoch ist. In dieser Zeit halten wir uns aber auch in einer anderen Etage des Hauses auf. Somit konterkarieren wir unser eigenes Sicherheitskonzept, da die Fenster in dieser Zeit unbeaufsichtigt offen stehen.


Selbst zwischen Garage und Wohnhaus kommt eine "entsprechende" Tür
Macht auch Sinn, da die Garage vermutlich ein "leichteres Einbruchsopfer" ist, als das Wohnhaus selber. Also würde man versuchen, über die Garage in das Wohnhaus zu kommen.
 
M

meister keks

Yvonne du hast eine sehr schöne Auflistung der vorhandenen/auftretenden Probleme geschrieben.
Es wird sicher einigen eine gute Hilfe vor dem Hausbau sein.
Hätte ich das mal eher gelesen.
Wir haben die Erdarbeiten auch unterschätzt und unserer kleiner Puffer für die Außenanlage ging dafür mit darauf.
Ebenso habe ich bei der Terrasse und dem Carport auch gedacht das machen wir nach und nach.
Da hätte man den Kredit höher ansetzen können und es wär schon fertig gewesen.
Jetzt muss man alles erst erarbeiten da das Haus steht und erst mal wieder etwas erwirtschaftet werden muss.
 
P

Payday

aus der "portokasse" nach dem Bau teure fehlende posten (Pflasterarbeiten, Carport usw) kann man nur erbringen, wenn der Haushalt richtig satt plus erwirtschaftet. mit vorm Bau rechnerisch 500euro über im Monat wird man damit nicht rumkommen. selbst echte 1000€/Monat sparen NACH dem Bau bedürfen einige Monate sparen bis zum Carport/auffahrt. es stehen dann aber noch weitere kosten an wie hecke und der Garten allgemein. der Rasenmäher und andere Werkzeuge müssen ggf. auch noch gekauft werden...
 
Nordlys

Nordlys

Ob uns das Bauen iim geplanten Budget gelingt, sehen wir im Sommer. Noch ist alles ok, ja z.T. günstiger als geplant, nicht viel, aber 10 mal 250 gibt auch 2500,-
Beruflich habe ich schon einige Bauprojekte verantwortlich begleitet, man lernt da so einiges, was Kosten angeht und dem Ausufern derselben. Mein daraus gewonnener Erfahrungsschatz sagt: Plane genau und konkret, später ändern haut immer rein. Sei diszipliniert. Wenn Du weisst, Du willst graue statt weisse Fenster, plan die gleich ein. Sei nicht Marken fixiert. Frag den Unternehmer nach polnischen Fenstern und Türen, nach anderen Möglichkeiten, mit B Marken zu sparen. Fälle dann Entscheidungen, ob Du das willst, steh dazu. Vergiss nie die Nebenkosten und die Außenanlagen, die Küche, die Böden. Ja, es geht einfach, aber nicht null. Setz da realistische Werte an, die man tatsächlich halten kann. Wichtig ist, ein Zuweg, eine Terrasse muss, eine Auffahrt geht auch gekiest, aber null befestigt nicht. Zaun kann warten, ne Leuchte außen nicht usw. Der grosse Fallensteller ist der eigene Kopf, das Bedürfnis, sich aufzuwerten, es chique zu wollen. Willste Granitplatte in der Küche? Dann ehrlich gleich einplanen. High gloss Granit Alno Studio und 5tsd. im Plan klappt nicht. Plane kleinteilig. Jedes Gewerk kriegt sein Budget. So merkt man, wo man Haben hat, wo Soll, ob es aus dem Ruder läuft. Es gibt Mehrkosten, besonders im Erdarbeitenbereich und bei den Anschlüssen, denen entkommt man nicht. Andere aber verursacht man selbst durch Leichtfertiges Nicken. Yvonne nannte da vor Allem Bäder. Auch im öffentlichen Bau sind es meist Gimmicks, die reinhauen. Wer mal den Bau einer Kita verantwortet hat, weiss, das bei Klotüren 300% Unterschied sind zwischen Nobelabtrennung x und der aus Polen y, die auch ok ist. Der weiss aber auch, das man qualitativ 1a Küchen zu fairem Kurs kriegt, nur sind die dann weiss matt ohne Platte aus Granit. Letzter Preis 9900 mit gewerblicher Spülmaschine und Herd für Grossküchen. Und Kosten halten heisst nicht geizen. Es meint, realistisch planen. Wenn ich statt 275 325 ausgeben will und kann, gut. Aber nicht gut ist, 275 planen und bei 325 landen, um dann ein Problem zu haben.
 
2

2flame4colt

Hallo zusammen,

ich bin neu hier und habe sehr lange die SuFu nach einem passenden Thema gesucht, aber nichts gefunden. Daher denke ich, dass es in diesem Thread nicht falsch ist.

Ich habe folgende Frage:

Ich baue aktuell mit Weberhaus und bin bisher im großen und ganzen zufrieden. Dass es immer mal wieder was geben kann ist mir klar. Auch das Thema Baunebenkosten war mir von vorn herein klar und wurde von Weberhaus auch direkt bei der Beratung mit vermittelt.

Es gibt aber eine Sache, die stößt mir sehr sauer auf:

Die Vertragsunterschrift erfolgte Anfang April 2017. Mittlerweile ist das Grundstück gekauft ( auch April 2017), die kompletten Grundstücksnebenkosten gezahlt, der Bauantrag ist genehmigt. 85% der Architektenleistung bezahlt ( die man von Weberhaus nach Fertigstellung übrigens erstattet bekommt) - und vor 2 Wochen waren wir bei der Ausstattungsberatung im Werk.

Dort folgte dann ein Schock!
Aufgrund von neuen gesetzlichen Brandschutz Bestimmungen müssen für alle Bauherren, die ihre Häuser nach 2017 fertig stellen neue Schalter (!) in die Sicherungskästen im Haus eingebaut werden.
Bitte beachtet, dass es hier nur um die Schalter ( !! also diese kleinen Dinger da ) geht, nicht um einen komplett neuen Sicherungskasten.
Dafür wird ein Aufpreis von 3.000 € fällig !!! Davon habe ich zum ersten mal in der Ausstattungsberatung gehört. Jeder von euch, der diesen Termin bereits hinter sich hatte, weiß, dass man sich bei der Hausplanung ganz am Anfang ein Budget für die verschiedenen Bereiche im Haus setzt und das Geld sorgfältig verplant, welches man sich von der Bank leiht.
Dass man hier und da vielleicht mal ein wenig über das Budget hinaus schießt kommt vor, aber dann muss man es irgendwo wieder einsparen, ist ja logisch.
Auf meine Frage hin, seitwann das bekannt ist, wurde mir vom Ausstattungsberater Mai 2017 gesagt.

Nun frage ich mich, warum wir nicht von unserem Vertriebler, oder spätestens vom Projektleiter auf dieses Thema angesprochen wurden !?
Meine Frau und ich haben unserem Ärger bei Weberhaus da erst mal ordentlich Luft gemacht.
Man hat uns dann gesagt blabla unsere Weberhaus Kunden bekommen das ganze schon für knapp 2.000 €..
Ja super, immer noch viel Geld für im Grunde nichts.
Ich würde erwarten, dass Weberhaus mir da weiter entgegen kommt. Natürlich kann auch Weberhaus nichts dafür, wenn die Gesetzeslage sich ändert, aber dann will ich:

- erstens als Bauherr SOFORT informiert werden, wenn die Sache fix ist und
- zweitens etwas mehr als nur: "ach wir kommen ihnen da ein paar Euronen entgegen"..

Man hätte uns z.B. einen Ausstattungsgutschein ausstellen können, damit wir den Mehrpreis wenigstens bei Weberhaus bezahlen, bzw. dort mehr einkaufen als geplant war, aber so ist mir das etwas zu lasch.


Gibt es hier noch andere Bauherren, die ebenfalls gerade in der Bauphase sind und Erfahrungen mit diesen Schaltern im Sicherungskasten gemacht haben !?
Falls ja, seit ihr früh genug informiert worden?

Grüße,
Tobi
 
Zuletzt aktualisiert 23.11.2024
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