WilderSueden
Und woran liegt diese Unlust? Mietpreisbremse, Sanierungspflichten mit begrenzter Umlagemöglichkeit, überbordende Bürokratie, überbordender Mieterschutz,...Dass wir Wohnraum brauchen, können wir uns darauf einigen? Und wer kann diesen finanzieren?
- Privatleute (die aktuell zunehmend Unlust haben)
- Vonovia und co (die aktuell auch gerade Unlust haben, obwohl sie immerhin die Enteignung abgewendet haben)
- der Staat
Natürlich haben weder private Kleinvermieter noch Wohnungskonzerne großartige Lust, für eine unwirtschaftliche Vermietung viel Aufwand zu betreiben. Entscheidend ist hier auch nicht nur, was heute konkret umgesetzt ist, sondern auch, was diskutiert wird. Stichworte: Verbot von Eigenbedarfskündigungen, Mietendeckel, Enteignung
Aber will der Staat wirklich steuern? Das Ziel im sozialen Wohnungsbau wäre, die geförderten Wohnungen nur an tatsächlich Bedürftige zu vermieten. Bedeutet, dass mit dem Ende der Bedürftigkeit entweder eine kräftige Mieterhöhung oder ein Umzug ansteht. In der Praxis läuft es doch so, dass jemand vor 25 Jahren mal für sozialen Wohnungsbau berechtigt war, sich die Situation vor 20 Jahren geändert hat und die Leute immer noch in der Wohnung sind und auch nicht ausziehen werden, weil das einfach so viel billiger ist als jede Alternative auf dem freien Markt. Und daran etwas zu ändern, wäre extrem unpopulär.Ja, wenn man Wohnungen unter Wert vermietet, kostet das Geld. Das kann sich insgesamt durchaus lohnen weil ich mir dadurch Steuerungsmöglichkeiten kaufe.
Kleinteilige Steuerung durch den Staat funktioniert einfach schlecht. Statt gefördertem Wohnungsbau für wenige, sollte der Staat lieber den allgemeinen Wohnungsbau der Privatwirtschaft vereinfachen und bei konkreter Bedürftigkeit mit Wohngeld o.ä. unterstützen.