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Sunshine387
Naja früher war es schon deutlich leichter an ein Eigenheim zu kommen. Denn bei uns im Ort haben viele ihre Häuser damals eben auch mit Bekannten und Freunden zwar über Jahre gebaut, aber sie hatten danach auch etwas eigenes. Das wäre heute so durch die Kosten, aber auch die vielen Vorschriften garnicht mehr möglich. Deswegen hatte der Handwerksbegabte vor 40 Jahren schon eine bessere Ausgangsposition, da er sich nach längerer Zeit sein eigenes Haus bauen konnte. Mann musste auch damals ja nicht alles selbst machen (Dachstuhl, Estrich etc.), aber dämmen oder Mauern war damals ganz selbstverständlich Eigenleistung. Deswegen wohnen im alten Ortskern zahlreiche ältere Menschen in wirklichen großen Häusern (< 200 m2) mit Berufen mit weniger Gehalt (Sekretär, Handwerker, Beamter mittlerer Dienst), die sich im Neubaugebiet wenige Kilometer weiter heute noch nicht mal einen kleinen Bungalow leisten könnten. Es stimmt also schon sehr wohl, dass in den heutigen Neubaugebieten der letzten Jahre eine sehr homogene Gruppe aus den wirtschaftlich starken Familien lebt, die entweder durch sehr gut bezahlten Job oder hohe Erbschaft einen groß Teil ihres Eigenheimes finanzieren. Dass muss per se auch nicht falsch sein, da nun nicht jedem durch Geburt ein Haus zusteht, allerdings sollte es schon die Möglichkeit geben, dass sich die Mittelschicht den Traum vom Haus erfüllen kann, wie eben vor einigen Jahrzehnten auch.