Wie ist es mit dem Bauboom? Noch da?

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Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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E

evelinoz

Natürlich waren die Zinsen schon höher, aber da waren die Baukosten und Kaufpreise im Verhältnis zum Einkommen niedriger.
ja, das war meine Welt, Mitte der 80er, ich war alleinerziehend, ohne Unterhalt von Seiten des Kindesvater, hatte einen gutbezahlten Job und habe meine Hütte relativ schnell abbezahlt. Zinsen waren hoch, getilgt habe ich 3% plus Sondertilgung. Nach 12 Jahren habe ich meine 2. Immobilie gekauft. Allerdings bin ich nicht 3 x im Jahr in Urlaub gefahren, (teure) handies gab es damals noch nicht, mein Auto war neu und bar bezahlt. Man besaß weniger, nix LED blingbling in der Küche, kein WLAN mit allem drumherum usw. Gut die Hütten waren nicht isoliert, die Heizungskosten haben aber kein großes Loch im Geldbeutel verursacht, alles moderat zu Zeiten von Bundeskanzler Kohl.
 
E

evelinoz

Und dafür musste man dann in den Folgejahren bei all den Helfern auch jedes Wochenende auf der Baustelle malochenbis der letzte im Freundeskreis oder Familienkreis endlich ein Haus hatte ...

Die Zeit verbringe ich dann ehrlich gesagt lieber mit Frau und Kind und bin nicht 50 Leuten zu ewigem Dank verpflichtet ...
das sehe ich genauso. Nie und nimmer würde ich mich in Abhängigkeit von Freunden und Bekannten bringen. Wenn sie nicht arbeiten, wie ich es mir wünsche, kann man auch nicht meckern und muss sich dem abfinden, was man kriegt. Gut, auch ein Dorfleben wäre mich für mich sowieso der Alptraum. Als Schülerin habe ich das traute Dorfleben an vielen Wochenenden miterleben dürfen, danke nein, das Gerede und beobachtet werden von anderen, so stelle ich mir ein angenehmes Leben nicht vor.
 
J

Joedreck

Das mit dem Dorf und helfen/helfen lassen ist halt so eine Sache. Ich persönlich würde wirklich nicht wieder in der Stadt leben wollen. Aber das je nach persönlichen Präferenzen.
Ob man die Chance hat sich von vielen Freunden welche Handwerker sind, helfen zu lassen, kommt ja nun auch immer darauf an. Ich vermute, dass viele Menschen heutzutage nicht dort leben wo sie aufgewachsen sind. Dadurch hat man dann selten Freunde im Handwerk, welche auf regelmäßig greifbar wären. Und mal im Ernst: man befindet sich dann ja auch in einer bubble. Hausbauer haben oft ein gewisses Gehalt, welches im "Gesellen-" Handwerk nicht zu erreichen ist. Also findet man sich in anderen kreisen wieder.
Das abhängig machen ist ebenso ansichtssache. Ja vielleicht "muss" man dann Freunden helfen. Das schließt aber nicht aus mit der Familie Zeit zu verbringen. Die nimmt man nämlich mit, hat nach getaner Arbeit die gemeinsame Zeit. Insbesondere kleineren Kindern machen Baustellen unfassbar viel Spaß. Und so gefährlich wie es dargestellt wird, ist es auch nicht.
Man verbringt nämlich auf der Baustelle mit der Familie gemeinsame Zeit mit Freunden. Das wird oft übersehen. Ich persönlich habe bei zwei Bauten sehr regelmäßig geholfen. Das macht finanziell eine riesige Menge aus. Wenn ich 100k sparen kann indem ich dann anderen Freunden helfe, ist das ein echter Gewinn. Sozial und finanziell.
Ich kann auch verstehen, wenn andere Menschen andere Prioritäten im Leben setzen, lasse dann aber das Argument nicht gelten wie teuer alles geworden sei.
 
LordNibbler

LordNibbler

Schau Dir doch einfach Steimker Gärten an.
Seit Ewigkeiten fertig, immer noch nicht alles verkauft, weil Nachfrage weggebrochen ist.

Bzgl. Baufirmen und Planern sitzen wir im gleichen Boot: Wir finden auch niemanden...
Steimker Gärten und Hellwinkel Terrassen sind erst zur Hälfte bebaut. Größter Unterschied ist da noch, dass das nahezu alles Mehrfamilienhaus mi ETW oder Vermietung von Wohnungen ist.
Nur ein paar Reihenhäuser - und die scheinen alle bewohnt zu sein.
Das letzte Wohngebiet mit Einfamilienhaus müsste Kleekamp in Fallersleben gewesen sein und da lief der Verkauf der Grundstücke trotz der Preise sehr gut.
 
S

SoL

Steimker Gärten und Hellwinkel Terrassen sind erst zur Hälfte bebaut. Größter Unterschied ist da noch, dass das nahezu alles Mehrfamilienhaus mi ETW oder Vermietung von Wohnungen ist.
Nur ein paar Reihenhäuser - und die scheinen alle bewohnt zu sein.
Das letzte Wohngebiet mit Einfamilienhaus müsste Kleekamp in Fallersleben gewesen sein und da lief der Verkauf der Grundstücke trotz der Preise sehr gut.
Der erste Bauabschnitt der Steimker Gärten ist durch.
Und Fallersleben ist auch schon etwas her, das würde heute auch anders laufen.

Die ETW in den Steimker Gärten haben halt noch alle alte Preise bei veränderten Zinsbedingungen. Da werden viele noch Jahre leer bleiben...
 
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