Wieviel Mehrpreis nach Statikerberechnung?

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Zuletzt aktualisiert 25.12.2024
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H

Harakiri

540 m³ ist natürlich auch schon eine ganze Menge für ein Haus? und wie aus 540 m³ dann 1.735 t werden ist mir schleierhaft. Das bedeutet eine Dichte von ca. 3,2 tonnen pro m³. Bei einem Lehmboden liegen wir bei ca. 1,65-1,8 t/m³.
Es war ca. 143 qm Bodenplatte-Fläche, plus im Teilbereiche Streifenfundamente. Sicherlich kein Maßstab, sollte nur beispielhaft für die ccm-Preise sein und muss natürlich auf die eigene Mengen umgerechnet werden. Aushub Keller lässt sich ja relativ einfach zum mindestens grob kalkulieren (Grundfläche * Tiefe bis zum Tragschicht + Arbeitsraum + Böschung).

Du hast jedoch recht, Abfuhrsumme war inkl. Abfuhr für Einfahrt & Baustellefläche, kamen noch mal ca. 200 ccm Aushub dazu - und wir hatten auch tatsächlich Lehm, weitestgehend feucht/nass, dank Jahreszeit/Witterung. Wurde alles mit Wiegescheine (theoretisch) genau abgerechnet - gehe stark davon aus, dass die Tiefbau-Branche da zum mindestens teilweise schummelt, meiner bestimmt genauso. Lässt sich aber schwer nachweisen.

Leider war damals schon mal Glück, überhaupt jemand zu finden, und alle wollten Abfuhr nach Wiegeschein abrechnen. Falls man nur nach ccm (ggf. mit Umrechnungsfaktor vertraglich festgelegt) abrechnen kann, ist dies sicherlich für die Kostenplanung die bessere Version - sollte ja bei Erdarbeiten derzeit etwas mehr Verhandlungspotential da sein...
 
L

Lauralila88

Moin,

meine kurzen Bemerkungen zum langen Thema. Da besonders auf den Abdichtungen und dem Bodenaushub herumgeritten wurde.

Bitumenanstrich + Noppenbahn (Abdichtung gegen Bodenfeuchte Lastfalleinschätzung gemäß DIN 18533-1:2017-07 nach W1.1-E)
Eine Abdichtung nach W1.1-E kann nur ohne Grundwasser und bei gut durchlässigen Böden erfolgen (Sand/Kies).

W1.2-E wäre die Verwendung einer zusätzlichen Drainage auch bei undurchlässigen Böden ohne Grundwasser. (Hier ist die Problematik der Funktionsfähigkeit der Drainage auf Jahrzehnte und die Genehmigungsfähigkeit).

Schwarze oder Weiße Wanne muss bei drückendem Wasser (Grundwasser/Hochwasser etc.) (W2.1-E) angewendet werden.
Eine Schwarze Wanne ist wie so schön von Google zitiert eine Dickbeschichtung durch verschweißen von Bitumenbahnen. Das Ist natürlich was anderes als ein 2 maliger Anstrich mit einer Bitumenfarbe...

Weiße Wanne ist WU Beton. Heutzutage wird eigentlich eine "graue" Wanne (zusätzliche Fugen- und Anschlussabdichtung außen) angewendet.

Um den Lastfall für das Bauwerk zu beurteilen braucht man natürlich das Bodengutachten.

Das wirkliche Problem ist ja wie beschrieben schon die Erdbebenzone und der daraus resultierenden Anforderungen an die Kellerstatik. Dort führt meines Wissens kaum ein Weg an einer Betonkonstruktion vorbei.

Beim Bodenaushub würde ich erstmal Ruhe bewahren. Wenn ein Zeitenplan vorliegt Bodenprobe nehmen lassen (Analysen haben nur 6 Monate Gültigkeit). Ab 01.08.2023 tritt die EBV (Ersatzbaustoffverordnung) in Kraft, damit ändert sich einiges aber im Kern bleibt vieles gleich. Wenn ihr einen Erdbauer habt, lasst euch von dem mitteilen wo er das Material hinbringt und welche Analyse er benötigt. Denn die Annahmestellen und Verfüllbetriebe haben zum Großteil noch ihre alten Annahmekritierien (LAGA/Deponieverordnung/Verfüllrichtlinien etc.). Dadurch erspart ihr euch, dass es doppelte Analysekosten gibt oder beim Aushub dann der Zeitdruck (Analytik braucht bis zu 2 Wochen).

Gruß
Vielen lieben dank für deine ausführliche antwort!! Dann ist die schwarze wanne eben doch anderst als so ein 2 maliger bitumenanstrich- wie die firna mir auch erklärt hat. Es wurde ja hier so wie Abzocke dargestellt. Ein Bodengutachten liegt bereits vor, da steht drinne, das in dieser punktuellen probe kein umweltschädliches zeug gefunden wurde- was schon mal gut ist.

lg
 
11ant

11ant

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Ich finde übrigens bei HdH dieses Modell garnicht im Programm, sondern nur als Doppelhaushälfte (6,13 x 10,67 m) (?).
Womit habt Ihr denn bei denen (sowie bei den beiden Anderen) angefragt ?
 
Zuletzt aktualisiert 25.12.2024
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