Zukunftsvision: Bausünden der heutigen Zeit

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Zuletzt aktualisiert 14.11.2024
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11ant

11ant

Das WDVS sehe ich halb so tragisch: davon gibt es so viel, daß eine Technik zur Sanierung dieser Bauten - so man das denn mal für nötig halten sollte - einen ausreichend breiten Markt hat. D.h. da wird niemand lange leiden, daß sich keiner etwas dafür ausdächte.

Für weit wiederverkaufsschädlicher halte ich, Grundstücke zu klein zu parzellieren und mit Häuschen zu bebauen, die ebenfalls zu klein sind, nur um Eigenheime auf das Format zu schrumpfen, daß auch Leute mit eigentlich zu wenig Geld sich "leisten können": Keller nicht als Ergebnis einer persönlichen Einstellung weggelassen, sondern schlicht um das Geld für oberhalb der Grasnarbe nicht sichtbare Hausteile einzusparen; und dann einen Kasten von Neuneunhalb Meter Kantenlänge im Grundriss draufgestellt; mit Zeltdeckel statt Dach darauf. Quasi die Nissenhütte (sorry daß die Jüngeren das erst werden Googeln müssen) in stylish.

Diese Anstatt-Villen (und unkonzentriert gebaute Kegelbahn-Doppelhaushälfte) werden m.E. die Verlierer der nächsten Immobilienblase sein. Wo es möglich ist, wird man sie im Doppelpack mit dem Nachbarobjekt kaufen und abreißen - wo nicht, werden sie von Familien gekauft werden, deren Nachbarn dann mit dem Wählen einer "Alternative" darauf reagieren, daß ihr Wohngebiet sich sozial neu aufstellt.
 
Fummelbrett!

Fummelbrett!

Die größten Bausünden der heutigen Zeit dürften die Wärmedämmmaßnahmen mit WDVS (nicht unbedingt das Mineralwolle zuegs sondern vielmehr das Kunststoffzeugs) der Hausfassaden darstellen! Hier werden die Hauserben viel Frust bei Erneuerung oder Entsorgung dergleichen schieben...
Oh ja, das denke ich auch. Schwiegermutter hat ihr Haus vor 10 Jahren damit einpacken lassen, das schaut schon jetzt nicht mehr ganz so prickelnd aus. Das Zeug muss auch mal teuer entsorgt werden, oder?
Wie schaut es eigentlich mit der Entsorgung von Photovoltaik-Elementen aus? Gibt es da schon Erfahrungen? Sind die unproblematisch?

Offene Treppen bzw. generell sehr offene Bauten mit großen Lufträumen stelle ich mir mit Kindern schwierig vor.
Ob die offenen Küchen irgendwann man altmodisch werden?
 
Fummelbrett!

Fummelbrett!

[...]
Diese Anstatt-Villen (und unkonzentriert gebaute Kegelbahn-Doppelhaushälfte) werden m.E. die Verlierer der nächsten Immobilienblase sein. Wo es möglich ist, wird man sie im Doppelpack mit dem Nachbarobjekt kaufen und abreißen - wo nicht, werden sie von Familien gekauft werden, deren Nachbarn dann mit dem Wählen einer "Alternative" darauf reagieren, daß ihr Wohngebiet sich sozial neu aufstellt.
Oh ja. Und was ich beobachte: Jedes noch so kleine Fleckchen wird bebaut. Auch die Flecke, die kaum Sonne sehen. Hier steht auch so eine Doppelhaushälfte, eingepackt zwischen Nachbarhäusern, Wohnräume in Nordausrichtung. Wurde immerhin in der Verkaufsanzeige als "natürlicher Sonnenschutz" angepriesen, der eine "teure Verschattung" unnötig macht. Dabei wäre das Ursprungsgrundstück super gewesen, um da 2 schöne Einfamilienhaus zu platzieren - gesamt 1.400qm. So wurden es eben 3 Doppelhäuser.
 
M

Müllerin

Ich denke in Zukunft muss man sich eh vom Einfamilienhaus mit großem Garten drum verabschieden - jedenfalls in Stadtnähe.
Stichtwort Nachverdichtung. Ist nicht das, wie ich mit Kind leben möchte, aber sicherlich sehr sinnvoll.
 
P

Pinkiponk

... (und unkonzentriert gebaute Kegelbahn-Doppelhaushälfte) werden ...
Ich frage jetzt doch, weil es mich seit gestern umtreibt und ich auch über Google nichts gefunden habe: Was ist "unkonzentriert" .... oder der ganze Begriff "unkonzentriert gebaute Kegelbahn-Doppelhaushälfte"? Da ich nun einige Deiner Beiträge kenne, weiß ich, da steckt etwas Kluges dahinter, ich habe nur nicht verstanden was.
 
D

danixf

Für weit wiederverkaufsschädlicher halte ich, Grundstücke zu klein zu parzellieren und mit Häuschen zu bebauen, die ebenfalls zu klein sind, nur um Eigenheime auf das Format zu schrumpfen, daß auch Leute mit eigentlich zu wenig Geld sich "leisten können":
Das sehe ich nicht so. Die Mittelschicht, wenn man das überhaupt so nennen kann, wird ohne Erbe nie genug Geld haben um sich in stadtnähe ein größeres Grundstück zu leisten. So bleibt wenigstens eine Terrasse und 4 Zimmer für die Familie. Mehr brauchen die Meisten gar nicht und viele sind auch nicht bereit viel Zeit in einen großen Garten zu stecken. Es geht primär darum auch etwas für die Altersvorsorge zu tun, weil sich viele schwertun mit Aktien o.Ä. Letzteres wäre zwar sinnvoller, aber man benötigt eben auch etwas Know-How. Da ist es einfacher sich einen Bankkredit zu holen und paar 100€ monatlich auf ein extra Konto zu legen für Rücklagen.

Man muss sich das mal vor Augen halten. 100k Einkommen sind mittlerweile gerade so ausreichend für solche Projekte. ( hat nicht letztens irgendjemand was von den Oberen 10% bei 90k geschrieben? ) Standard Doppelhaushälfte + 250qm sind bei uns mittlerweile jenseits der 500k. Im Speckgürtel um die 400k-500k.


Keller nicht als Ergebnis einer persönlichen Einstellung weggelassen, sondern schlicht um das Geld für oberhalb der Grasnarbe nicht sichtbare Hausteile einzusparen;
Da gebe ich dir recht, aber die 60k+ für einen Keller sind quasi die kompletten Außenanlagen, Garage und Inneneinrichtung. Was verkauft sich besser auf Instagram?


Ich denke in Zukunft muss man sich eh vom Einfamilienhaus mit großem Garten drum verabschieden - jedenfalls in Stadtnähe.
Stichtwort Nachverdichtung. Ist nicht das, wie ich mit Kind leben möchte, aber sicherlich sehr sinnvoll.
99% der Kinder wird es völlig egal sein, ob sie in einer 2 Zimmer Wohnung aufwachsen oder auf einem Bauernhof. Die arrangieren sich mit so ziemlich allem und der Neidfaktor ist bezüglich eines großen Grundstück nicht existent. Die Einzigen, die so nicht leben möchten sind vielleicht die Eltern, aber den Kindern ist es egal.
 
Zuletzt aktualisiert 14.11.2024
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