Neu bauen oder warten, dass günstiges Haus frei wird?

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W

Wickie

Überlegt Euch auch, wie die Situation für Euch ist, wenn Deine Mutter mal nicht mehr da ist (was man selbstverständlich nicht gerne tut, aber das ist naturgemäss ja leider so...). Ich finde es immer schwierig, einen Wohnort abhängig zu machen von Personen. Lebensumstände können sich schneller ändern, als einem lieb ist.

Ansonsten merkst Du sicherlich schon selber: 5 Leute fragen, 12 unterschiedliche Meinungen hören.

Ich persönlich bin bekennendes Landei. Allerdings hört die Landliebe dann dort auf, wo ich mein Geld verbrennen würde. Langfristig werden meiner Meinung nach die ländlichen Regionen wieder beliebter werden und auch mehr Menschen den Weg aus der Stadt suchen. Gerade wegen Kindern. Aber wenn mir jetzt schon bewusst wäre, dass ich dort Geld verbrenne mit einem Neubau weil es eben SEHR ländlich ist? Das muss alles gut überlegt sein, dafür ist so ein Haus zu teuer!
 
kaho674

kaho674

Ich verstehe gerade nicht warum hier empfohlen wird neu zu bauen.
Nun, es geht halt nicht immer nur um Geld im Leben.
Ich hatte den Eindruck, dass hier die Möglichkeit für ein glückliches Zusammenleben in Nachbarschaft zu Mami besteht. Diese Zeit ist nicht mit Geld aufzuwiegen. Natürlich muss man sich sicher sein, dass man dort wirklich wohnen will. Da Geld für das Haus ist sonst verbrannt, da die Wahrscheinlichkeit einen Käufer zu finden in Hinterpupsdorf vermutlich gegen Null geht.
Auf das Ableben oder die Gebrechlichkeit eines Dritten zu warten, um ein (altes, semioptimales) Objekt zu kaufen, halte ich dagegen für Zeitverschwendung.
 
Z

Zaba12

Ich verstehe gerade nicht warum hier empfohlen wird neu zu bauen. Wenn die TE schon schreibt, dass ein Wertverlust aufgrund des schwachen Wiederverkaufs vorprogrammiert ist, kann man doch nicht empfehlen neu zu bauen??? Es sind ja nicht die Baukosten von bspw. 300k€ zu betrachten sondern die Gesamtkosten inkl. Zinszahlung. Wenn die dann bei 400k€ liegen und das Haus in 30 Jahren als Altersruhesitz für 200k€ verkauft werden muss dann hat man einfach 200k€ Verlust gemacht.
Und die 200k€ sind noch nett formuliert. Ich habe vor einigen Wochen eine Doku gesehen die genau das Problem umfasst hat. Da sind die Häuser noch nicht mal für 60k€ weggegangen. Das waren keine Ruinen oder so. Es waren einfach Gegenden ohne eine Grossstadt im Umkreis von 30-50km. Ich kann dir gerne den Link auf YouTube schicken. Dann wirst du nicht mehr neu bauen wollen.
 
G

Garten2

Du schreibst, dass ihr zwar nicht entscheidungsfreudig jedoch sehr anpassungsfähig seid.
Weiß die alte Dame, dass ihr an ihrem Haus interessiert seid?
Wenn ja, dann wäre doch vielleicht auch ein gemeinsames Leben im Haus möglich zu machen. Ihr kauft, macht einen kleinen Anbau und sie hat Wohnrecht auf notariell bestimmten Flächen solange sie allein zurecht kommt.
Klar muss sein, dass es dann euer Haus ist.
Ich könnte mir vorstellen, dass sie sich sogar freut eine angehende Ärztin und eine kleine Familie in der Nähe zu haben und das Haus weiterhin bewohnt wird.

Sollte jedoch die alte Dame gar nichts von den Plänen wissen (wollen), dann lasst es bleiben und kauft eines der Grundstücke und lasst ein Fertighaus darauf stellen.
 
Basti2709

Basti2709

Und die 200k€ sind noch nett formuliert. Ich habe vor einigen Wochen eine Doku gesehen die genau das Problem umfasst hat. Da sind die Häuser noch nicht mal für 60k€ weggegangen. Das waren keine Ruinen oder so. Es waren einfach Gegenden ohne eine Grossstadt im Umkreis von 30-50km. Ich kann dir gerne den Link auf YouTube schicken. Dann wirst du nicht mehr neu bauen wollen.
Zaba12 zitiert Zaba12...der Link ist dann aber für den Threadersteller?...

Und bei unserer Gegend wird ja schon immer vieles schlecht geredet...tiefster Osten...Einwohnerrückgang...etc.

Aber selbst bei uns muss man für ein gebrauchtes Haus noch immer 200.000 bis 250.000 Euro bezahlen. Bei meinen Eltern auf dem Dorf sind es auch noch über 100.000 Euro...und das sind wirklich alte Buden. Mit Aufputzsteckdosen, Holzofen und 1-fach verglasten Holzfenstern...
 
K

Kekse

Ich würde der TE normalerweise ja auch zum Gebrauchtkauf raten - aber es gibt schlicht nichts zu kaufen. Klar kann man auf das Omihaus warten, aber die Frau ist 90, anscheinend relativ fit und das erste Kind ist schon da. Wenn's ganz blöd läuft, hat das Kind Abi bevor das Haus frei wird. Auf das Ableben von Menschen zu setzen sollte man lassen, wenn es um Einzelmenschen geht. Das können Versicherungen machen, die statistische Effekte ausnutzen können. Und wenn man an dem Ort wohnen will, braucht man nun mal ein Haus.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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