Von digital allein können Wirtschaftszweige allein auch nicht funktionieren. Wer weiß wie es in 30-40 Jahren aussieht. Vielleicht müssen diejenigen in der Stadt in Zukunft auf ihren Handtuchgrundstücken Kartoffeln anbauen, wenn es zum Leben nicht mehr reicht, weil alles vor die Hunde geht. In Kriegszeiten hat die Landbevölkerung noch am besten gelebt und die in den Städten haben gehungert.
Für alles und jeden wird das natürlich nicht in Frage kommen. Als Krankenschwester, Erzieherin oder Tiefbauarbeiter kann man davon ausgehen, auch in 30 Jahren noch an Ort und Stelle gebraucht zu werden. Je größer aber die Gruppe derjenigen wird, die von zuhause arbeiten können, desto breiter wird auch die mögliche Käuferschicht für Immobilien auf dem Land. Leerstand hat doch primär immer damit zu tun, dass es vor Ort an gut bezahlter Arbeit mangelt. Eine Stadt oder ein Haus kann noch so unattraktiv sein - mit genug Arbeit vor Ort ziehen die Leute selbst dorthin bzw. kaufen das hässlichste Haus. Und alles andere (Läden, Cafés, Ärzte etc.) zieht nach.
Der Fachkräftemangel wird sich die nächsten Jahre noch zuspitzen und Unternehmen müssen sich noch mehr einfallen lassen, wie sie den Bedürfnissen ihrer Mitarbeiter gerecht werden, um diese möglichst bis zur Rente zu halten. Wenn ich meiner top-qualifizierten Mitarbeiterin täglich zwei Stunden Stress im Berufsverkehr ersparen und mehr Zeit zuhause bei ihren Kids verschaffen kann, dann habe ich einen deutlichen Vorteil gegenüber dem Arbeitgeber, der vielleicht mehr zahlt, aber morgens pünktlich um 8 Uhr alle unter einem Dach haben will.