Grundriss Stadtvilla 160qm - Bitte um Tipps!

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Ich antworte mal "in cumolo" auf die zwischenzeitlichen Beiträge, um nicht unübersichtlich viele "@" und Zitate einzubauen:

Mangelhaft valide ist die "Statistik" der TE weniger wegen der kleinen Gesamtheit (2), noch wegen der kleinen Größe jeder einzelnen Probandengruppe (je 1), sondern weil die Grundlagen nicht erfaßt wurden: haben die Beton-Freunde die Dämmung auf der Decke und die Holz-Freunde keine oder unter der Dachhaut, kann das Phänomen gar nicht anders als wie beobachtet sein - jedoch ohne die vermutete Kausalität (und damit ungeeignet, die Entscheidung pro Betondecke zu indizieren !). Wissenschaftlich unsauber festgestellte Grundlagen führen zu nicht sinnvolleren Entscheidungen als blankes Würfeln (alle anderen Orakel wären dann relativ präziser).

Beton- oder Holzdecke bezogen auf Abstellraum-Dachböden hat mit Schall nichts zu schaffen. Über Unterschiedliche Präferenzen zwischen Rotmauer- und Weißmauer-Bundesländern kann ich dabei wenig sagen. Ich beziehe mich hier jedoch eben auf reine Abstellraum-Dachböden, die typisch also keine Kniestöcke haben. Bei "Stadtvillen" ist die Dachform ohnehin eher eine reine Hutmodefrage.

Da geht es also zunächst gar nicht um das Dach an sich. Sondern darum, daß Innenwände in Trockenbau weniger Lohnkosten bedeuten. Konsequent durchziehen - also auf sämtliche Innenwände des Geschosses anwenden - kann man das nur im obersten (beim Bungalow: einzigen) Geschoss und unter der Voraussetzung, daß dank eines Binderdaches der Dachstuhl nirgends auf der Geschossdecke aufsteht. Im Binderdach sind Dachtragwerk und Dachgeschoßboden als "Dreieck" eine Einheit. D.h. eigentlich gibt es hier garkeine Decke des OG, sondern einen Boden des DG. Für eine Dämmungsbelegung betreffend Wärme macht das keinen Unterschied, betreffend Schall hingegen schon: Trittschalldämmung ist schwerer (und ersetzt Wärmedämmung je nach Ausführung nicht einmal teilweise, kommt also gewichtsmäßig on top).

Mit einer Holzdecke "oben" geht also quasi einher, sich gegen eine Wohn-Ausbaubarkeit zu entscheiden: Abstell-Spitzboden, Binderdach und "Trockenbau only" gehen also gewissermaßen zusammen. Mehr "Wohnnutzung", als mit seinem Lachgummi-Buddy da oben ein Detektivbüro-Baumhaus zu haben. läßt ein 25° DN Optikdeckel als "Dach" aber ohnehin nicht zu.

"Was wäre wenn Dachausbau" ist bei der modernen "Stadtvilla" also eine rein hypothetische Frage. Die Antwort auf den Schallschutz gebe ich dennoch der Einfachheit halber hier in dem Thread, in dem sie gestellt wurde: der Laie wirft als "Schall" gerne zweierlei in denselben Topf, nämlich den Luftschall (Lärm) und den Trittschall (Vibration).

Max und Moritz mögen zwar beide gleich plagend sein, verhalten sich aber unterschiedlich: nur die zweitbeste Vibrationsschalldämmung ist Masse, in der die Schwingung sich "totläuft" - wichtiger ist hier der vermiedene Kraftschluss mit anderen Bauteilen, denn diesen Schwingungen ist egal, wie oft sie abbiegen müssen.

Und auch für Lärmschall wirkt Masse nur sekundär bremsend, da es eigentlich auf Steifigkeit ankommt. Die hat ein Hohlkammerprofil mit vielen Stegen aber sogar besser als ein Massivprofil. Erst wenn das Massivprofil aus deutlich dichterem Material ist, kann es überhaupt "besser" sein. Deswegen rollt mir das immer die Zehennägel auf, wenn ich hier in Steindiskussionen den Kalksandstein als den fetten Buddha dargestellt lese, der mit seiner Masse den Schall einfach aussitzt wie einst der Oggersheimer Kanzler.

Die eigentliche Schallbremse im KS ist der ovale Hohlraum, den er allerdings in Innenwandstärke nur als kleinformatiger Stein (NF, 2DF) hat*. "Massiv" ist die Gipsdiele besser, das nur mal so zum Thema "Physikverständnis bringt mehr als Vergleichstabellen zu verschlingen wie ein Halbwüchsiger Softpornos" (wenn sich da jetzt niemand angesprochen fühlt - um so besser).

* Ja, Ihr habt richtig gelesen: er dämmt gerade da am besten, wo er am dünnsten ist. Klingt komisch, ist aber so
 
T

tumaa

Ich antworte mal "in cumolo" auf die zwischenzeitlichen Beiträge, um nicht unübersichtlich viele "@" und Zitate einzubauen:

Mangelhaft valide ist die "Statistik" der TE weniger wegen der kleinen Gesamtheit (2), noch wegen der kleinen Größe jeder einzelnen Probandengruppe (je 1), sondern weil die Grundlagen nicht erfaßt wurden: haben die Beton-Freunde die Dämmung auf der Decke und die Holz-Freunde keine oder unter der Dachhaut, kann das Phänomen gar nicht anders als wie beobachtet sein - jedoch ohne die vermutete Kausalität (und damit ungeeignet, die Entscheidung pro Betondecke zu indizieren !). Wissenschaftlich unsauber festgestellte Grundlagen führen zu nicht sinnvolleren Entscheidungen als blankes Würfeln (alle anderen Orakel wären dann relativ präziser).

Beton- oder Holzdecke bezogen auf Abstellraum-Dachböden hat mit Schall nichts zu schaffen. Über Unterschiedliche Präferenzen zwischen Rotmauer- und Weißmauer-Bundesländern kann ich dabei wenig sagen. Ich beziehe mich hier jedoch eben auf reine Abstellraum-Dachböden, die typisch also keine Kniestöcke haben. Bei "Stadtvillen" ist die Dachform ohnehin eher eine reine Hutmodefrage.

Da geht es also zunächst gar nicht um das Dach an sich. Sondern darum, daß Innenwände in Trockenbau weniger Lohnkosten bedeuten. Konsequent durchziehen - also auf sämtliche Innenwände des Geschosses anwenden - kann man das nur im obersten (beim Bungalow: einzigen) Geschoss und unter der Voraussetzung, daß dank eines Binderdaches der Dachstuhl nirgends auf der Geschossdecke aufsteht. Im Binderdach sind Dachtragwerk und Dachgeschoßboden als "Dreieck" eine Einheit. D.h. eigentlich gibt es hier garkeine Decke des OG, sondern einen Boden des DG. Für eine Dämmungsbelegung betreffend Wärme macht das keinen Unterschied, betreffend Schall hingegen schon: Trittschalldämmung ist schwerer (und ersetzt Wärmedämmung je nach Ausführung nicht einmal teilweise, kommt also gewichtsmäßig on top).

Mit einer Holzdecke "oben" geht also quasi einher, sich gegen eine Wohn-Ausbaubarkeit zu entscheiden: Abstell-Spitzboden, Binderdach und "Trockenbau only" gehen also gewissermaßen zusammen. Mehr "Wohnnutzung", als mit seinem Lachgummi-Buddy da oben ein Detektivbüro-Baumhaus zu haben. läßt ein 25° DN Optikdeckel als "Dach" aber ohnehin nicht zu.

"Was wäre wenn Dachausbau" ist bei der modernen "Stadtvilla" also eine rein hypothetische Frage. Die Antwort auf den Schallschutz gebe ich dennoch der Einfachheit halber hier in dem Thread, in dem sie gestellt wurde: der Laie wirft als "Schall" gerne zweierlei in denselben Topf, nämlich den Luftschall (Lärm) und den Trittschall (Vibration).

Max und Moritz mögen zwar beide gleich plagend sein, verhalten sich aber unterschiedlich: nur die zweitbeste Vibrationsschalldämmung ist Masse, in der die Schwingung sich "totläuft" - wichtiger ist hier der vermiedene Kraftschluss mit anderen Bauteilen, denn diesen Schwingungen ist egal, wie oft sie abbiegen müssen.

Und auch für Lärmschall wirkt Masse nur sekundär bremsend, da es eigentlich auf Steifigkeit ankommt. Die hat ein Hohlkammerprofil mit vielen Stegen aber sogar besser als ein Massivprofil. Erst wenn das Massivprofil aus deutlich dichterem Material ist, kann es überhaupt "besser" sein. Deswegen rollt mir das immer die Zehennägel auf, wenn ich hier in Steindiskussionen den Kalksandstein als den fetten Buddha dargestellt lese, der mit seiner Masse den Schall einfach aussitzt wie einst der Oggersheimer Kanzler.

Die eigentliche Schallbremse im KS ist der ovale Hohlraum, den er allerdings in Innenwandstärke nur als kleinformatiger Stein (NF, 2DF) hat*. "Massiv" ist die Gipsdiele besser, das nur mal so zum Thema "Physikverständnis bringt mehr als Vergleichstabellen zu verschlingen wie ein Halbwüchsiger Softpornos" (wenn sich da jetzt niemand angesprochen fühlt - um so besser).

* Ja, Ihr habt richtig gelesen: er dämmt gerade da am besten, wo er am dünnsten ist. Klingt komisch, ist aber so

Romane sollte man schreiben
 
kaho674

kaho674

Mangelhaft valide ist die "Statistik" der TE weniger wegen der kleinen Gesamtheit (2), noch wegen der kleinen Größe jeder einzelnen Probandengruppe (je 1), sondern weil die Grundlagen nicht erfaßt wurden:
Nun, wäre nicht die erste Erhebung, wo der Ansatz nicht geeignet ist, die Kausalität zu begründen. Letztendlich läuft es doch auf die banale Frage hinaus, was gegen Hitze am besten dämmt - in diesem Fall ~20cm Beton oder ein wie auch immer gearteter Dämmstoff. Entsprechend würde ich vermutlich erst mal die Dämmstoffe studieren.

Angesichts des Klimawandels und der immer wieder vorgetragenen Angst vor Hitze auch in anderen Threads, frag ich mich, ob es nicht langsam angebracht wäre, die Dächer zukünftig in weiß einzudecken, statt des ewigen anthrazitgraus.

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Y

ypg

Angesichts des Klimawandels und der immer wieder vorgetragenen Angst vor Hitze auch in anderen Threads, frag ich mich, ob es nicht langsam angebracht wäre, die Dächer zukünftig in weiß einzudecken, statt des ewigen anthrazitgraus.
Auch wenn es irgendwie nicht mehr zum Grundthema passt: ich finde den Schutz vor Kälte immer noch wichtiger als der Wärmeschutz. Insofern ist unser Dach bewusst anthrazit, dennoch muss man ja auch mal ganz klar sagen: die Dämmung macht’s
Bei uns kommt die Wärme durch das Fenster!
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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