Zunächst noch mal vielen Dank für die konstruktive Kritik, hieraus ergeben sich für uns viele wertvolle Denkanstöße.
Um einige Diskussionspunkte aufzufassen...
- Warum konnten wir bisher nicht mehr sparen? Es ist eine Kombination aus nicht wollen und nicht können in der Vergangenheit gewesen. Unsere Einkommen waren bis vor 1-2 Jahren deutlich geringer, hinzu kommt auch noch eine teure Hochzeit und teure Flitterwochen. Wir haben das bewusst so gewählt, da wir mit Kindern keine großen Fernreisen unternehmen möchten. Dazu gibt es bei uns auf keiner Ebene einen Investitionsstau, im Gegenteil, alles ist neu und auf dem neusten Stand, unsere Autos, Küchenausstattung, Elektrogeräte usw.
- Thematik leitende Position und Eigenleistung: Diesen Einwand finde ich sehr gut und berechtigt, allerdings sind bei uns keine Überstunden gewollt und anfallende Überstunden können abgebaut werden. Die Überstunden die bei mir angefallen sind konnte ich bis jetzt thesaurieren, ebenso einige Urlaubstage. Aktuell stehen 200 Stunden und 20 + 30 neue Urlaubstage da. Ich denke bis wir mit unseren Eigenleistungen dran sind werden 300 Stunden und 60 Urlaubstage realistisch sein.
- Einkommen mit Kindern, die Berechnung mit Elterngeld wurde oben bereits angestellt und ist soweit korrekt, durch eine Steueroptimierung vor der Elternzeit geht hier auch noch etwas mehr.
Nach der Elternzeit wird meine Frau mit 60% weiter arbeiten, durch die Steuerklassen etc. wird das Einkommen auf einem ähnlichen Niveau bleiben, wenngleich natürlich 1-2 Kinder auch Geld kosten werden.
- Natürlich haben wir auch schon mit dem Gedanken gespielt 1-2 Jahre zu warten und dann mit mehr Eigenkapital die Sache angehen zu können. Allerdings haben wir hier einige Bedenken:
1. Unser Mehr an Eigenkapital wird da unserer Einschätzung her für deutlich höhere Preise darauf gehen (Grundstückskosten steigern hier gerade massiv, unser gefundenes Grundstück stellt ein Schnäppchen dar, auch der Hausbau an sich wird immer teurer).
2. Wir werden nicht jünger und wollen erst Kinder wenn das Haus steht , würden wir das vor ziehen dann bräuchten wir mehr Platz und hätten höhere Mietaufwendungen, das bringt uns auch nicht wesentlich weiter.
- Können wir sonst wo noch ein Darlehen aufnehmen? Theoretisch ja, wollen wir aber nicht. Es wäre ein unbesichertes Arbeitgeberdarlehen bis 80.000 € zu 1,05% möglich.
- Die kritische Betrachtung der Zinsbindung finde ich auch gut. Auch wenn es mir schwer fällt das zu schreiben, so werde ich als Einzelkind in den nächsten 10-15 Jahren (auch wenn ich mir wünschen würde, dass es nicht so kommt, aber realistisch betrachtet wird es so sein) eine größere Erbschaft bekommen.
In diesem Sinne werde ich auch das Haus dieses Jahr schon vorab übertragen bekommen (Verkehrswert ca. 500T€, 2.500 qm Grundstück). Ich möchte dieses allerdings auf keinen Fall belasten und es wird auch ein Wohnrecht eingetragen was die Möglichkeit der Belastung natürlich auch sehr einschränkt.
Ich möchte allerdings mit der Übertragung noch warten, da ich gerne die KfW Konditionen für den erstmaligen Erwerb von Eigentum nutzen möchte.
So viel mal um etwas Licht ins Dunkle zu bringen.