Ich kann Dir sagen, das ein großer Teil von Finanzierungen mit erheblichen (aber tragbaren) Restschulden ins Rentenalter gehen. Das ist nicht die Ausnahme, sondern üblich und nicht verwerflich. Die hier propagierte Schuldenfreiheit zur Rente kommt bei nur wenigen Menschen tatsächlich zum tragen.
Es geht mir darum, ob das damals schon von Anfang an so vereinbart war. Diejenigen, die heute in Rente gehen, kamen bei ihrer Anschlussfinanzierung in den Genuss historisch niedriger Zinsen, die bei Abschluss der Baufinanzierung so noch nicht absehbar waren. Das müsste eher zu kürzeren als längeren Laufzeiten als ursprünglich angepeilt führen.
Das in 25 oder 30 Jahren Laufzeit Dinge geschehen können, die eine nachträgliche Belastung auf das Haus erforderlich machen, ist logisch. Das kann passieren. Aber es bewusst darauf anzulegen, mit 70 noch abzuzahlen, nur damit auch der Staplerfahrer und die Aldi-Kassiererin es noch in ein Grundbuch schaffen, wäre keine gute Entwicklung. Die hohe Zahl der Frühverrentungen mit z. T. erheblichen Rentenabschlägen sollte man lieber nicht außer Acht lassen.
Aber vielleicht brauchen wir auch einfach mal wieder ein paar mehr Immobilienerwerber, die sich mit Anlauf finanziell böse auf die Nase legen und mit ihren Verwertungsobjekten dafür sorgen, dass der Markt wieder etwas runterkühlt...