So sind die "must haves" verschieden. Ein Haus ohne Schnörkel und mit praktischer Ausstattung würde ich einer auch teuren Mietwohnung sicher vorziehen. Wenn es aber soweit geht, dass man heute mit den alten Heizkörpern, Teppichböden und ohne Lüftungsanlage (was oft bei den hochgedämmten Häusern dann zu Schimmel führt) bauen MUSS bedeutet dass, das man bis zur Rente etwas abzahlt, was jetzt schon nicht mehr dem aktuellen technischen Standard an ein Haus entspricht und den meisten auch so nicht mehr gefällt. Ein Haus ist ja auch ein Stück Freiheit, gerade weil man da alles so machen kann, wie man will und wie man es individuell schön findet (ich z.B liebe die Sprossenfenster, bring Charakter ans Haus:). Wenn aber dann das Geld für diese "Verschönerungen" auch in den Jahrzehnten danach fehlt, einfach weils jetzt schon ganz knapp finanziert ist, hätte man im Einzelfall dann doch vielleicht mehr Lebensqualität in einer tollen Mietwohnung in der alles passt und bei der man nicht Angst haben muss, wenn mal eine neue Waschmaschine finanziert werden muss oder die Kinder studieren wollen.
Allein beim Thema Fliesen geht es ja dann schon los: Bei unserem örtlichen Großhändler (Auer) gab es sicher mehrere hundert Fliesen, die günstigste, die ich gesehen habe, hätte 25 Euro gekostet (90er Jahre Look:), die normalen, die dem jetzigen Massengeschmack entsprechen (Betonoptik/Anthrazit/Beige/Holzoptik) lagen bei 40-50€. Kann man auch im Baumarkt kaufen und nicht mit bemustern, muss man dann aber auch selbst verlegen wollen und die Zeit dazu haben. Und so zieht es sich durch die gesamte Hausplanung, von der nicht im Preis enthaltenen aber doch sehr nützlichen Außenbeleuchtung bis hin zu den schwer kalkulierbaren Anschlusskosten, Erdarbeiten usw.
Liebe SumsumBiene: ich glaube, ihr seid Bauherren die sich den Traum vom Haus unbedingt erfüllen wollen und dadurch auch eine sehr hohe Motivation habt, auch größere Abstriche zu machen und ich finde es toll, wie sehr du dich reinhängst, um ein Grundstück zu finden. Da wir aber bei unserem Hausbau die Erfahrung gemacht haben, dass ganz ohne böse Absicht der Baufirma an vielen Stellen höhere Kosten als gedacht auf uns zugekommen sind (Erdarbeiten, Erschließung, Hausanschlusskosten, Genehmigungen, Vorschriften der Stadt, technische Notwendigkeiten), würde ich versuchen, mir so viele wirklich realistische Angebote wie möglich zu holen (mit aktuellen Bauherren vor Ort sprechen, die mit der gleichen Firma gebaut haben und fast fertig oder schon fertig sind!), bei der Bank zu fragen, was das maximale aber vernünftige Finanzierungsbudget ist (um Unvorhergesehenes zur Not nachfinanzieren zu können) und auch verschiedene Anbieter zu vergleichen. In einer Fertighausgruppe auf ********** Hinweise auf Ercook sind untersagt ********** schwärmen viele mit begrenztem Budget von Danwood, ich kann es nicht beurteilen, aber vielleicht lohnt es sich auch hier, ein Angebot einzuholen.
Was das Grundstück angeht, würde ich Interesse anmelden und zur Not auch eine Reservierung vornehmen, so eine große Investition aber definitiv nicht machen, bevor ich sicher wüsste, dass auch ein Haus darauf gebaut und normal finanziert werden kann.