Finanzierung Neubau Einfamilienhaus machbar?

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K

Kokovi79

[..] Natürlich haben sich die Zeiten geändert und wir können auch den Lifestyle unserer Großeltern nicht als Gradmesser nehmen, aber viele hier scheinen sich in einer Art Wohlstandsbubble zu befinden und gar nicht mitzubekommen, dass vieles, das sie als normal betrachten, einfach purer Luxus ist.
Am Ende haben alle ähnliche Bedürfnisse: physische Sicherheit, nahrhaftes Essen, Obdach, Kleidung, Gesundheit, gute soziale Kontakte, Bildung und sinnvolle Tätigkeiten. Da wir hier in einem Hausbau-Forum sind, dürfte das Thema Obdach bei den meisten übererfüllt sein. Die meisten Dinge, die als „Lifestyle“ gefragt sind, sind eher überflüssig. Statt viel Geld für Quatsch auszugeben, würde ich mir eher ein Hobby oder Engagement suchen, das langfristig erfüllend ist. Sei es Engagement im sozialen Bereich oder als Schöffe oder in der Lokalpolitik, bei der Feuerwehr oder im THW, Jagen oder Segeln (geht beides auch günstig), das Erlernen eines Instruments, Einsatz in einem Sportverein etc.
 
B

bavariandream

Diese Regel gilt nicht, weil dann auf nichts zu verzichten wäre - dann lägst du vielleicht bei 25% oder weniger für das Wohnen - so wie früher. Diese Regel soll vor dem Ruin schützen, denn bei deiner Strategie bist du fix bei 50% für Wohnen. Dann wird es bei einer Rezession + Jobverlust eines der beiden notwendigen Verdiener schnell düster. Und genau darum geht es hier. Wenn beide Beamte sind, mag es anders laufen.
Ich weiß nicht, von welcher Zeit du redest (“so wie früher”), aber sowohl meine Großeltern als auch meine Eltern haben in den ersten Jahren nach dem Hausbau wesentlich mehr als 25 Prozent ihres Haushaltseinkommens fürs Wohnen ausgegeben. Und da wir in einer Gegend wohnen, in der man unter 2000 Euro pro Monat so gut wie nichts zur Miete findet, kenne ich auch aktuell keine einzige Familie in unserem Alter, die nur 25 Prozent fürs Wohnen ausgibt, sofern sie keine Immobilien geerbt haben - und trotzdem muss niemand von denen auf irgendwas verzichten (Luxus wie einen Porsche oder zweimal im Jahr Maledivenurlaub klammere ich mal aus).

Es kann auch eine Naturkatastrophe kommen und mein Haus zerstören. Dann schaut’s auch düster aus. Aber ich bin sehr froh, mein Leben nicht als Doom-and-Gloom-Prophet zu leben und mich vor jedem noch so kleinen Risiko zu fürchten, denn sonst würde ich immer noch denselben Job machen wie vor zehn Jahren und gar nicht erst an einen Hausbau denken.

Ich will niemanden dazu ermutigen, sich finanziell zu übernehmen, aber diese permanente Schwarzmalerei hier macht mich echt ganz irre. Ich denke lieber darüber nach, wie ich in einem Jahr mehr Geld verdienen kann, und nicht, was wäre, wenn ich in einem Jahr keinen Job mehr hätte und auch keinen neuen mehr finden würde. Positive Mental Attitude und so.
 
Zuletzt bearbeitet:
kati1337

kati1337

Ich weiß nicht, von welcher Zeit du redest (“so wie früher”), aber sowohl meine Großeltern als auch meine Eltern haben in den ersten Jahren nach dem Hausbau wesentlich mehr als 25 Prozent ihres Haushaltseinkommens fürs Wohnen ausgegeben. Und da wir in einer Gegend wohnen, in der man unter 2000 Euro pro Monat so gut wie nichts zur Miete findet, kenne ich auch aktuell keine einzige Familie in unserem Alter, die nur 25 Prozent fürs Wohnen ausgibt, sofern sie keine Immobilien geerbt haben - und trotzdem muss niemand von denen auf irgendwas verzichten (Luxus wie einen Porsche oder zweimal im Jahr Maledivenurlaub klammere ich mal aus).

Es kann auch eine Naturkatastrophe kommen und mein Haus zerstören. Dann schaut’s auch düster aus. Aber ich bin sehr froh, mein Leben nicht als Doom-and-Gloom-Prophet zu leben und mich vor jedem noch so kleinen Risiko zu fürchten, denn sonst würde ich immer noch denselben Job machen wie vor zehn Jahren und gar nicht erst an einen Hausbau denken.

Ich will niemanden dazu ermutigen, sich finanziell zu übernehmen, aber diese permanente Schwarzmalerei hier macht mich echt ganz irre. Ich denke lieber darüber nach, wie ich in einem Jahr mehr Geld verdienen kann, und nicht, was wäre, wenn ich in einem Jahr keinen Job mehr hätte und auch keinen neuen mehr finden würde. Positive Mental Attitude und so.
Ich mag deine E-Sports Terminologie und stimme dir auch ansonsten uneingeschränkt zu. Man sollte natürlich realistisch bleiben bei der Einschätzung der eigenen Finanzen, aber dieses harte Setzen von Limits bei 35% usw halte ich auch für fragwürdig.
Idealerweise beobachtet man die eigenen Ausgaben langfristig und kann damit einschätzen wie sich der Kontostand und der Alltag ändern würde mit der Baufinanzierung.
Aber Schwarzmalerei ist einfach keine gute Lebensphilosophie, auch abseits von Geld und Einkommen. Angst ist kein guter Ratgeber.
 
B

bavariandream

Ich mag deine E-Sports Terminologie und stimme dir auch ansonsten uneingeschränkt zu. Man sollte natürlich realistisch bleiben bei der Einschätzung der eigenen Finanzen, aber dieses harte Setzen von Limits bei 35% usw halte ich auch für fragwürdig.
Idealerweise beobachtet man die eigenen Ausgaben langfristig und kann damit einschätzen wie sich der Kontostand und der Alltag ändern würde mit der Baufinanzierung.
Aber Schwarzmalerei ist einfach keine gute Lebensphilosophie, auch abseits von Geld und Einkommen. Angst ist kein guter Ratgeber.
Dabei habe ich mit E-Sports gar nichts am Hut. :D

Und ich bin auch niemand, der glaubt, dass man mit der richtigen Einstellungen wirklich ALLES im Leben erreichen kann. Aber ich bin schon überzeugt davon, dass positives Denken und Optimismus sowie auch eine gewisse Risikobereitschaft durchaus förderlich für den beruflichen und privaten Erfolg sind.
 
V

vento081184

Die Grenze von 35% sehe ich auch in gewisser Weise zu hart. Es sind Richtwerte die auch nicht immer passen. Nehmen wir an man würde über 5.000 € Netto verfügen und durch einen neuen Job 1.000 € netto mehr verdienen, dann würde dies bedeutet, dass man nur 350 € davon in seine Traumimmobilie im Monat investieren dürfte. Hier nimmt man dann ja auch an, dass man 650 € für alles andere mehr ausgibt. Das kann schon sein, dass man sich schon etwas mehr gönnt da mehr da ist. Aber das kann man natürlich auch selber steuern.
Genauer ist einfach seine variblen Kosten im Monat zu kennen und alles weiter im Monat abzuziehen. Es sollten noch ein paar hundert Euro übrig bleiben. Man sollte auch hierbei immer wie gesagt gucken wie hoch ist die Restschuld und welche Laufzeit wähle ich. Wenn ich länger finanziere z.B. 20 Jahre habe ich eh die Möglichkeit nach 10 Jahren zu kündigen und den Kredit bei einer günstigen Gelegenheit durchzufinanzieren.
Besonders wenn man die Kosten fürs Kind noch nicht richtig einschätzen kann.
Sicherlich unterscheidet sich jeder in dem Verhalten was einem wichtig ist. Oder reicht ein Urlaub etc. Und machen wir uns nix vor. Ein Familienurlaub nach Malle in den Ferien kostet auch bei einem 4 Sterne Hotel ca. 4.000 € wenn nicht mehr. Und naja ob das jetzt unbedingt für jeden Luxus ist.
Die Kosten im Monat für 2 Erwachsene mit 1 Kind sind auch Durchschnittswerte. Natürlich kann man da auch drunter liegen. Aber die Bank wird hier auch nicht alles akzeptieren. Und wenn man nur für ein Haus hinterher sich zweimal überlegen muss ob ich mit der Familie mal ins Restaurant gehe oder irgend welche Freizeitaktivitäten unternehme finde ich das schon grenzwertig. Ob fürs Haus unbedingt beide Elternteile schnell Vollzeit arbeiten gehen müssen und immer die Großeltern aushelfen müssen muss auch jeder selber wissen. Ein gewisser Puffer sollte schon da sein. Ansonsten bin ich gezwungen bei einer Autoreparatur mir den nächsten Kredit zu besorgen.

Zumindest sollten man wie gesagt nicht zu knapp kalkulieren. Die Einnahmenseite kann sich auch noch verbessern keine Frage. Insbesondere wenn man Tarifverträge hat wo man nach paar Dienstjahren mehr automatisch mehr verdient. Aber spekulieren würde ich da auch nicht. Und ein Jobwechsel in ein befristetes Arbeitsverhältnis ist auch trotz mehr Gehalt mit Risiko verbunden. Es kann auch mal nicht gut laufen.
 
V

vento081184

Also nur so mal nebenbei. Hab die Daten mal einfach im Budgetrechner bei der Sparkasse eingegeben. Da kommt ein frei verfügbares Einkommen von 1.249 € raus mit einem Limit von 321T€ was die Immobilie kosten darf. Auch wenn man nicht so schwarz sieht und das natürlich Durchschnittswerte sind, sind wir hier ein ganzes Stück weg von 440T€ Kredit. Gibt es schon was neues vom Threadersteller?
 
Zuletzt aktualisiert 27.11.2024
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