Finanzierungs-Vergleich früher zu heute

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C

chand1986

Der Staat hat genug, also wir. Es herrscht nur eine grobe Misswirtschaft. Einen Blick ins Schwarze Buch der Steuerzahler, dann weiß jeder was los ist.
Bevor noch mehr Einnahmen generiert werden, muss erst einmal die Verschwendung durch die Politik bekämpft werden
Das Schwarzbuch kann aber nur Misswirtschaft von AUSGEGEBENEM Geld erfassen.

Die Grobe Misswirtschaft durch NICHT AUSGEGEBENES Geld kann als Zahl nirgendwo auftauchen. Man weiß seit 30 Jahren, dass jeder Euro in frühkindliche Bildung und Betreuung etwa mit dem Faktor 4 zurückkommt - sehr langfristig freilich.
Genau deshalb wird ja seit 30 Jahren wie blöde in die Kindergärten investiert, ErzieherInnen angeworben und gut bezahlt, die Arbeitsbedingungen stetig verbessert…

Warum erzähle ich das? Weil es nicht unbedingt billiger würde, wenn man sinnvoll investiert. Es ginge nur viel Geld woanders hin, evtl. sogar mehr als vorher, wenn man mal guckt, was das kostet, was wir wirklich wollen: Funktionierende Infrastruktur, gute Bildung für jeden, lebenswerten öffentlichen Raum, effiziente Verwaltung, etc. pp.
 
WilderSueden

WilderSueden

Achso ein wichtiger Punkt ist, dass diese absoluten Grenzen wegmüssen. Das verändert sich doch viel zu sehr. Das muss irgendwie relativ an anderen Kennzahlen geknüpft werden.
Ertrag wird ja schon besteuert. Wenn ein Unternehmer sich ein Geschäftsführergehalt zahlt. Oder eine Dividende ausschüttet. Man müsste halt die Schlupflöcher stopfen ala "ich verkaufe meine Tesla/Amazon/... Aktien nicht sondern hinterlege die als Sicherheit für einen Kredit".
Leider ist die Veröffentlichung nicht so genau zum Thema 100%/110%-Finanzierung - diese Form war "damals" ja noch drin. Sollte dieses in der Tat bei fast 50% der Fälle vorliegen (klingt im Nebensatz so, also Eigenkapital=0€, erscheint mir ein wenig viel), kann man natürlich vermuten, dass der Durchschnitt aller mit Eigenkapital dann doch höher liegt.
Ein Problem ist ja, dass du in vielen Märkten einfach unglaublich viel Geld für Nebenkosten liegen lässt. Haus oder Wohnung für 600k, 12% Nebenkosten sind dann 72k die unwiderruflich weg sind und auch beim Eigenkapital fehlen. Und da sind wir noch nicht im Bereich der ganz heißen Märkte. Dann hast du noch Sachverständigen, Umzugskosten, ein paar neue möbel, eine Küche, Terrassenmöbel, Gartengeräte und schon geht das auch ohne Extravaganzen ganz schnell in Richtung 100k die dir die Bank nicht finanzieren will. Und obwohl du eigentlich ordentlich gespart hast, ist dann der Beleihungsauslauf hinüber
 
J

Joedreck

Das Schwarzbuch kann aber nur Misswirtschaft von AUSGEGEBENEM Geld erfassen.

Die Grobe Misswirtschaft durch NICHT AUSGEGEBENES Geld kann als Zahl nirgendwo auftauchen. Man weiß seit 30 Jahren, dass jeder Euro in frühkindliche Bildung und Betreuung etwa mit dem Faktor 4 zurückkommt - sehr langfristig freilich.
Genau deshalb wird ja seit 30 Jahren wie blöde in die Kindergärten investiert, ErzieherInnen angeworben und gut bezahlt, die Arbeitsbedingungen stetig verbessert…

Warum erzähle ich das? Weil es nicht unbedingt billiger würde, wenn man sinnvoll investiert. Es ginge nur viel Geld woanders hin, evtl. sogar mehr als vorher, wenn man mal guckt, was das kostet, was wir wirklich wollen: Funktionierende Infrastruktur, gute Bildung für jeden, lebenswerten öffentlichen Raum, effiziente Verwaltung, etc. pp.
Ja, ist doch richtig. Es gibt viele Punkte bei denen investiert werden muss. Nur muss dafür nicht mehr eingenommen werden, sondern erstmal das ineffektive wirtschaften aufhören. Sollte es DANN nicht reichen, kann man weiter diskutieren.
Ich frage mich auch immer wieder, warum diese Neiddebatte aufgebracht wird. Irgendwann hat irgendjemand mal ein Unternehmen aufgebaut, ist ein Risiko eingegangen, schafft Arbeitsplätze, arbeitet deutlich mehr als die 35 Stunden die Woche und verdient damit Geld. Das Geld wird regulär versteuert und er gibt es nicht aus, sondern legt es für die Kinder zurück. Warum sollte dieses Geld im Erbfall bitte zu 100% versteuert werden?
Da sage ich ganz klar eine Kapitalflucht oder ähnliches voraus, was den Aufenthalt in Deutschland für eben diese Familien (welche durch ihre Steuern staatstragend sind) völlig unattraktiv macht..
Wir müssen zusehen, dass Gelder effizient bei denen ankommen die es brauchen. Wenn ich nur an den teuren und lächerlichen Tankrabatt denke...
 
C

chand1986

Ja, ist doch richtig. Es gibt viele Punkte bei denen investiert werden muss. Nur muss dafür nicht mehr eingenommen werden, sondern erstmal das ineffektive wirtschaften aufhören. Sollte es DANN nicht reichen, kann man weiter diskutieren.
Das ineffeziente und manchmal auch ineffektive Wirtschaften ist der Preis, den wir für die Mitsprache zahlen. Demokratie erzeugt halt einen bestimmten Politikertypus und ist per se eine wahnsinnig ineffiziente Regierungsform. Das nehmen wir wegen ihres Vorteil in Kaufs, Regierungen abwählen zu können und Mitgestaltungsmöglichkeiten zu haben. Von nichts macht man in der Demokratie mehr Gebrauch, als dem guten Recht, Mitgestaltungsmöglichkeiten nicht wahrzunehmen.

Ich frage mich auch immer wieder, warum diese Neiddebatte aufgebracht wird. Irgendwann hat irgendjemand mal ein Unternehmen aufgebaut, ist ein Risiko eingegangen, schafft Arbeitsplätze, arbeitet deutlich mehr als die 35 Stunden die Woche und verdient damit Geld. Das Geld wird regulär versteuert und er gibt es nicht aus, sondern legt es für die Kinder zurück. Warum sollte dieses Geld im Erbfall bitte zu 100% versteuert werden?
Naja. Das hat auch damit zu tun, dass dummerweise das Wort der „Leistungsgesellschaft“ durch die Gesellschaft geistert. Eine 100%ige Leistungsgesellschaft wäre bloß eine, in der 0% geerbt werden. So weit haben diejenigen natürlich nicht gedacht, die davon träumen.
Insgesamt braucht es Erbschaftssteuern, damit sich nicht durch den Zinseszinseffekt Vermögen in wenigen Familien so konzentriert, dass nach wenigen Generationen wenigen Familien fast alles gehört. Wo ist da die Grenze zum Einstieg und wo die Grenze des Satzes? Who knows… 100% sofort ist natürlich Käse.
 
N

Neubau2022

Das Schwarzbuch kann aber nur Misswirtschaft von AUSGEGEBENEM Geld erfassen.

Die Grobe Misswirtschaft durch NICHT AUSGEGEBENES Geld kann als Zahl nirgendwo auftauchen. Man weiß seit 30 Jahren, dass jeder Euro in frühkindliche Bildung und Betreuung etwa mit dem Faktor 4 zurückkommt - sehr langfristig freilich.
Genau deshalb wird ja seit 30 Jahren wie blöde in die Kindergärten investiert, ErzieherInnen angeworben und gut bezahlt, die Arbeitsbedingungen stetig verbessert…

Warum erzähle ich das? Weil es nicht unbedingt billiger würde, wenn man sinnvoll investiert. Es ginge nur viel Geld woanders hin, evtl. sogar mehr als vorher, wenn man mal guckt, was das kostet, was wir wirklich wollen: Funktionierende Infrastruktur, gute Bildung für jeden, lebenswerten öffentlichen Raum, effiziente Verwaltung, etc. pp.
Auch wenn es vielen Missfallen wird, würde ich die sozialen Leistungen erheblich kürzen.

1. Arbeitslosengeld lassen, danach Hartz lV bei besonderen Umständen. Z.B. Krankheit, sehr hohes Alter, etc. Heutzutage gibt es genug Arbeit und es gilt, wer sucht der findet.

2. Unterstützung für Ausländer (bin selbst einer) nach dem skandinavischen Prinzip. Jeder kann kommen, bekommt jedoch keine Soforthilfe (Ausnahmen, wie Krieg, etc. natürlich ausgeschlossen). Um zu bleiben muss derjenige und nach 1 Jahr einen festen Arbeitsplatz nachweisen, sowie Sprachkenntnisse.

3. Effizientere Arbeitsplatzvermittlung. Weg von den Kursen die keiner braucht, hin zu evtl. Privatisierung des Sektors.

Das wären schon Mal paar Milliarden die wir jährlich einfach einsparen könnten.
 
C

chand1986

@Neubau2022

Du kannst nicht kein H4 zahlen, denn dies ist das Existenzminimum.

Was ist denn die Alternative? Dann sterben die Unfähigen und Schmarotzer ( ja, gibt es ) halt aus?
Oder lungern Obdachlos in der Stadt rum?

Das, was du sagst, gibt es. Die Ergebnisse kann man in den USA live bewundern.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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