T
Teryamy
Hallo,
wir haben vor einigen Jahren neu gebaut. Im unmittelbaren Umfeld bzw. direkt am Stadtrand einer Großstadt (400-800k; 15-20 Minuten zur Innenstadt mit Auto, Fahrrad, ÖPNV im 10-Minuten-Takt - zumindest ein Zweitauto ist theoretisch in der Lage komplett optional und Luxus; alle wichtigen Einrichtungen des täglichen Bedarfs fußläufig in mehrfacher Ausführung). Wir hatten damals ca. 550k an reinen Baukosten plus ca. 50k für das Zeug drum herum (Küche, Einbauschränke, andere Möbel usw.) ausgegeben. Aktuell gehen ähnliche Häuser hier in der Umgebung für ca. 900k weg, zu den Hoch-Zeiten vor ca. 2 Jahren waren es auch eher eine Million. Wir haben ca. 600 qm Grundstück - Grundstücke dieser Größe gehen aktuell für ca. 300k weg. Dazu haben wir ca. 180 qm Wohnfläche (großes Wohnzimmer, 4 Schlaf-/Kinder-/Arbeitszimmer) zzgl. 60 qm beheizte Nutzfläche (für ca. 20k Euro zu Wohnraum ausbaubar). D.h. mit dem Ausbau wären wir bei ca. 240 qm Wohnfläche (brauchen wir aber nicht).
Gebäudehülle & Fenster sind Neubau-Standard entsprechend. Es hätte damals KFW55 entsprochen - wir haben es aber damals nicht so zertifizieren lassen, weil die Marktzinsen absolut vergleichbar waren. Die Fußbodenheizung läuft bis 32 Grad hoch, eine Umrüstung auf ein Wärmepumpe wäre theoretisch und von den notwendigen Leitungen absolut machbar. Allerdings haben wir aktuell eine Gas-Therme und auch keine Photovoltaik (ca. 10 kWp wären Südwest/Südost möglich; 20 kWp bei Dach-Voll). Hier stehen also ggfs. nochmal Kosten an (wobei wir beim Bau eh damit gerechnet haben, nach 15-20 Jahren die Gas-Therme durch eine Wärmepumpe zu ersetzen).
Wir sind zu viert, wir (die Eltern) sind beide 36 Jahre alt. Das Netto-Einkommen beträgt zusammen ca. 6.500 Euro, dazu 500 Euro Kindergeld = 7.000 Euro. Davon ab gehen 240 Euro für die Kinderbetreuung für beide Kinder in Summe, also Nettoeinkommen inkl. Kindergeld nach Kinderbetreuung: ca. 6.750 Euro (meine Frau in Teilzeit, ich bin mit 38h in Vollzeit bei meinem Konzern; + 60% HO bei mir).
Restschuld aktuell ca. 310.000 Euro. Wir zahlen 1.300 Euro Rate pro Monat. Restschuld 2031: ca. 220.000 Euro. Dann wäre die Anschlussfinanzierung fällig. Wir haben ca. 20.000 Euro in einem ETF-Depot und bisschen Notgroschen auf dem Konto rumliegen. Ansonsten kein weiteres Vermögen, zwei sehr alte aber funktionsfähige Autos (Gesamtwert beide zusammen 10.000 Euro), keinerlei Altersabsicherung neben der gesetzliche Rente (je ca. 18 Rentenpunkte pro Person bisher; inkl. Anrechnung der Rentenpunkte für die Kinder bei meiner Frau). Theoretisch können wir etwa 2.000 - 2.500 Euro im Monat in das ETF-Depot ansparen. Wenn keine Sondersachen wie Urlaub, neue Autos oder andere Sachen dazukommen. In der Vergangenheit war das nicht immer möglich, da meine Frau jeweils sehr lange in Elternzeit war (d.h. längere Phasen mit 1,0 Gehältern).
Meine eigentliche Frage: Wie schnell sollte man ein Haus abzahlen? Ich habe mehr oder weniger die fixe Idee, dass wir 2031 mittels einmaliger Sondertilgung am Ende der Laufzeit den Kredit komplett ablösen. Das wäre finanziell mehr oder minder drin, wenn wir eben weiterhin ca. die 2.500 Euro pro Monat ansparen und bspw. die nächsten 7 Jahren noch weiter unsere alten aber funktionsfähigen Autos fahren. Ich mache mir halt schon Sorgen, dass wir quasi keinerlei Altersvorsorge haben. Bis auf das Haus - völlig klar - aber da wollen wir ja drin wohnen bleiben und es kommen sicherlich in Zukunft noch Kosten wie Wärmepumpe, Photovoltaik und Wallbox dazu. Evtl. Photovoltaik-Speicher und sicherlich sind wir irgendwann dazu gezwungen, uns mindestens ein eAuto (25k+ für gebrauchte ID3s, 30k+ für gebrauchte ID4s) zu kaufen, eher zwei. Wenn da für Wärmepumpe, Photovoltaik, Photovoltaik-Speicher, Wallbox, 2 eAutos usw. nochmal 100k zusammenkommen, muss das ja auch noch irgendwie angespart werden.
Und dann will ich eben noch ein ETF-Depot für die Rente ansparen. Unsere Altersvorsorge basiert ja jetzt alleine darauf, ein Haus zu haben (mietfrei - aber nicht kostenfrei - gerade angesichts von Wärmepumpe, Photovoltaik, Photovoltaik-Speicher, Wallbox, eAutos, ...) und dazu die GRV wo uns jeder sagt, wenn wir mal alt sind, gibt es die nicht mehr.
Anderseits sehe ich ja schon, dass wir eigentlich und für unser Alter in einer komfortablen Situation sind (im Vergleich zu vielen Freunden/Bekannten und falls es die GRV dann noch geben sollte, wenn wir alt sind). Man könnte sich ja schon mal etwas gönnen, z.B. jetzt mal ein neues Auto (Gebrauchtwagen natürlich!). Andererseits denke ich dann wieder, warum sich so etwas gönnen, wenn man doch noch verschuldet ist und die alten Autos noch fahren!?
Davon unabhängig, für den Urlaub schränken wir uns eigentlich nicht ein. Dort möchte ich nicht sparen. Es geht vielleicht auch um Alltags-Themen, z.B. wenn ich mal mit Freunden einen Trinken gehe, leiste ich mir nie ein Taxi für 20-30 Euro, sondern warte auch nachts 2 Uhr noch auf den Bus, der ja dann direkt 300 Meter entfernt vom Haus hält. Obwohl es natürlich locker drin wäre, sich 1x (maximal 2x) im Monat ein Taxi nach Hause zu gönnen. Oder auch beim Fahrrad fahre ich ein sehr preiswertes, obwohl ich im Alltag auch oft Rad fahre...
Dann lese ich ja oft, dass manche die Finanzierung bis zur Rente oder sogar in die Rente hinein strecken. Das wäre wirklich gar nichts für mich. Aber sollen wir uns jetzt noch strecken und versuchen, in 7 Jahren fertig zu werden? Oder dann 2031 noch mal zu unbekannten Zinsen weiterfinanzieren (evtl. nur 100k sondertilgen!?)?
wir haben vor einigen Jahren neu gebaut. Im unmittelbaren Umfeld bzw. direkt am Stadtrand einer Großstadt (400-800k; 15-20 Minuten zur Innenstadt mit Auto, Fahrrad, ÖPNV im 10-Minuten-Takt - zumindest ein Zweitauto ist theoretisch in der Lage komplett optional und Luxus; alle wichtigen Einrichtungen des täglichen Bedarfs fußläufig in mehrfacher Ausführung). Wir hatten damals ca. 550k an reinen Baukosten plus ca. 50k für das Zeug drum herum (Küche, Einbauschränke, andere Möbel usw.) ausgegeben. Aktuell gehen ähnliche Häuser hier in der Umgebung für ca. 900k weg, zu den Hoch-Zeiten vor ca. 2 Jahren waren es auch eher eine Million. Wir haben ca. 600 qm Grundstück - Grundstücke dieser Größe gehen aktuell für ca. 300k weg. Dazu haben wir ca. 180 qm Wohnfläche (großes Wohnzimmer, 4 Schlaf-/Kinder-/Arbeitszimmer) zzgl. 60 qm beheizte Nutzfläche (für ca. 20k Euro zu Wohnraum ausbaubar). D.h. mit dem Ausbau wären wir bei ca. 240 qm Wohnfläche (brauchen wir aber nicht).
Gebäudehülle & Fenster sind Neubau-Standard entsprechend. Es hätte damals KFW55 entsprochen - wir haben es aber damals nicht so zertifizieren lassen, weil die Marktzinsen absolut vergleichbar waren. Die Fußbodenheizung läuft bis 32 Grad hoch, eine Umrüstung auf ein Wärmepumpe wäre theoretisch und von den notwendigen Leitungen absolut machbar. Allerdings haben wir aktuell eine Gas-Therme und auch keine Photovoltaik (ca. 10 kWp wären Südwest/Südost möglich; 20 kWp bei Dach-Voll). Hier stehen also ggfs. nochmal Kosten an (wobei wir beim Bau eh damit gerechnet haben, nach 15-20 Jahren die Gas-Therme durch eine Wärmepumpe zu ersetzen).
Wir sind zu viert, wir (die Eltern) sind beide 36 Jahre alt. Das Netto-Einkommen beträgt zusammen ca. 6.500 Euro, dazu 500 Euro Kindergeld = 7.000 Euro. Davon ab gehen 240 Euro für die Kinderbetreuung für beide Kinder in Summe, also Nettoeinkommen inkl. Kindergeld nach Kinderbetreuung: ca. 6.750 Euro (meine Frau in Teilzeit, ich bin mit 38h in Vollzeit bei meinem Konzern; + 60% HO bei mir).
Restschuld aktuell ca. 310.000 Euro. Wir zahlen 1.300 Euro Rate pro Monat. Restschuld 2031: ca. 220.000 Euro. Dann wäre die Anschlussfinanzierung fällig. Wir haben ca. 20.000 Euro in einem ETF-Depot und bisschen Notgroschen auf dem Konto rumliegen. Ansonsten kein weiteres Vermögen, zwei sehr alte aber funktionsfähige Autos (Gesamtwert beide zusammen 10.000 Euro), keinerlei Altersabsicherung neben der gesetzliche Rente (je ca. 18 Rentenpunkte pro Person bisher; inkl. Anrechnung der Rentenpunkte für die Kinder bei meiner Frau). Theoretisch können wir etwa 2.000 - 2.500 Euro im Monat in das ETF-Depot ansparen. Wenn keine Sondersachen wie Urlaub, neue Autos oder andere Sachen dazukommen. In der Vergangenheit war das nicht immer möglich, da meine Frau jeweils sehr lange in Elternzeit war (d.h. längere Phasen mit 1,0 Gehältern).
Meine eigentliche Frage: Wie schnell sollte man ein Haus abzahlen? Ich habe mehr oder weniger die fixe Idee, dass wir 2031 mittels einmaliger Sondertilgung am Ende der Laufzeit den Kredit komplett ablösen. Das wäre finanziell mehr oder minder drin, wenn wir eben weiterhin ca. die 2.500 Euro pro Monat ansparen und bspw. die nächsten 7 Jahren noch weiter unsere alten aber funktionsfähigen Autos fahren. Ich mache mir halt schon Sorgen, dass wir quasi keinerlei Altersvorsorge haben. Bis auf das Haus - völlig klar - aber da wollen wir ja drin wohnen bleiben und es kommen sicherlich in Zukunft noch Kosten wie Wärmepumpe, Photovoltaik und Wallbox dazu. Evtl. Photovoltaik-Speicher und sicherlich sind wir irgendwann dazu gezwungen, uns mindestens ein eAuto (25k+ für gebrauchte ID3s, 30k+ für gebrauchte ID4s) zu kaufen, eher zwei. Wenn da für Wärmepumpe, Photovoltaik, Photovoltaik-Speicher, Wallbox, 2 eAutos usw. nochmal 100k zusammenkommen, muss das ja auch noch irgendwie angespart werden.
Und dann will ich eben noch ein ETF-Depot für die Rente ansparen. Unsere Altersvorsorge basiert ja jetzt alleine darauf, ein Haus zu haben (mietfrei - aber nicht kostenfrei - gerade angesichts von Wärmepumpe, Photovoltaik, Photovoltaik-Speicher, Wallbox, eAutos, ...) und dazu die GRV wo uns jeder sagt, wenn wir mal alt sind, gibt es die nicht mehr.
Anderseits sehe ich ja schon, dass wir eigentlich und für unser Alter in einer komfortablen Situation sind (im Vergleich zu vielen Freunden/Bekannten und falls es die GRV dann noch geben sollte, wenn wir alt sind). Man könnte sich ja schon mal etwas gönnen, z.B. jetzt mal ein neues Auto (Gebrauchtwagen natürlich!). Andererseits denke ich dann wieder, warum sich so etwas gönnen, wenn man doch noch verschuldet ist und die alten Autos noch fahren!?
Davon unabhängig, für den Urlaub schränken wir uns eigentlich nicht ein. Dort möchte ich nicht sparen. Es geht vielleicht auch um Alltags-Themen, z.B. wenn ich mal mit Freunden einen Trinken gehe, leiste ich mir nie ein Taxi für 20-30 Euro, sondern warte auch nachts 2 Uhr noch auf den Bus, der ja dann direkt 300 Meter entfernt vom Haus hält. Obwohl es natürlich locker drin wäre, sich 1x (maximal 2x) im Monat ein Taxi nach Hause zu gönnen. Oder auch beim Fahrrad fahre ich ein sehr preiswertes, obwohl ich im Alltag auch oft Rad fahre...
Dann lese ich ja oft, dass manche die Finanzierung bis zur Rente oder sogar in die Rente hinein strecken. Das wäre wirklich gar nichts für mich. Aber sollen wir uns jetzt noch strecken und versuchen, in 7 Jahren fertig zu werden? Oder dann 2031 noch mal zu unbekannten Zinsen weiterfinanzieren (evtl. nur 100k sondertilgen!?)?