Wie schnell sollte man ein Haus abzahlen?

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Zuletzt aktualisiert 27.12.2024
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HausKaufBayern

HausKaufBayern

Und nebenher (aber nach meiner Vorstellung frühestens sobald das Haus erstmal abgezahlt ist) kommen dann noch Kostenblöcke wie Photovoltaik, Photovoltaik-Speicher, Wärmepumpe und 2 eAutos. Nicht aus Lust und und Laune sondern weil ich denke, dass das alles irgendwann auf die eine oder andere Art Pflicht wird (d.h. die Wärmepumpe wird gesetzlich Pflicht und die Gas-Netze werden so oder so irgendwann abgeschaltet; Verbrenner in Städten werden verboten und eAutos damit Pflicht; aber auch bei Photovoltaik und Speicher sehe ich den nächsten 50 Jahren einfach irgendwann mal eine implizite Pflicht).
Da haben wir zwei komplett unterschiedliche Sichtweisen. Ich vermag mir vieles in 30 Jahren vorzustellen, aber NICHT, dass alle Häuser in DE mit Wärmepumpe beheizt werden und nur noch E-Autos unterwegs sind. Das gibt unsere Strominfrastruktur nicht her, auch nicht in 30 Jahren.
Und selbst wenn es so wäre, muss der Staat massive Anreize setzen, dass dies überhaupt passieren kann. Er kann nicht jeden dazu zwingen eine unwirtschaftliche Investition zu tätigen (Das kommt einer Enteignung gleich). Viele haben kein Geld dies zu stemmen.
Schaut doch mal aufs Land in die ganzen verwahrlosten Häuser, besonders in Strukturschwachen Gegenden. Da soll jetzt überall eine Wärmepumpe rein? Dass ich nicht lache.

Es wird so laufen, dass über gewisse Anreize, verträglich für das Stromnetz, so dass dies mitwachsen kann, eine allmählicher Schwenk hin zu erneuerbaren Energien erfolgt, speziell vorangetrieben durch Neubauten für die das Thema Pflicht ist. Die Bestandshäuser werden über die Zeit hin abgerissen und damit verschwinden alte, fossile Heizungen aus der Welt.

Viel zu viele Gedanken für politisch ungelegte Eier. Mit der nächsten Wahl hat sich das Thema btw dann wieder auf das vernünftige Maß reduziert.
 
HausKaufBayern

HausKaufBayern

Diese Mieter haben dann dafür vielleicht 500k Euro im Depot und beziehen daraus 7% Rendite p.a. (= knapp 3.000 Euro pro Monat)

Mit 25% Kapitalertragssteuer komme ich da auf weniger.
 
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Tolentino

Tolentino

Sieh es doch mal so rum. Wenn du es partout nicht verkonsumieren willst, stecke das Geld doch jetzt schon in den ETF. mit Zinsenszins wird über die Zeit viel mehr draus als du durch früheres tilgen sparst.
 
D

DaGoodness

Es geht dann darum, überhaupt erstmal eine echte, liquide Altersabsicherung aufzubauen. Das Haus kann natürlich ein Teil sein, aber von einem Haus kann man nicht essen (oder ein Auto unterhalten oder in den Urlaub fahren).
Dann wird das Haus halt verkauft und von dem Erlös lässt man es sich bis zu seinem Lebensende in einer Mietwohnung ohne Verpflichtungen gut gehen.
Praktisch sehe ich aktuell eigentlich jeden, der kann, die Rente mit 63 in Anspruch zu nehmen.
In 20 Jahren wird niemand mehr mit 63 in Rente gehen können.
Kann halt durchaus sein, dass wir dann 10% Zinsen oder mehr haben. Das mag man aktuell nicht glauben, aber bis vor gut 2 Jahren dachte jeder, es gibt 1% Zinsen für immer und die Zinsen waren historisch eben auch schon mal bei 10% und mehr.
Hätte... Könnte... wer weiß das schon. Vielleicht ist man mit 50 auch so schwer krank, dass man sich fragt, warum man nicht vorher bereits "gelebt" hat. Man kann nicht alle Eventualitäten berücksichtigen.
Ein zweites Auto ist ein unnötiger Luxus, aber das leisten wir uns halt. In einem alten Kleinwagen fährt es sich immer noch viel, viel besser als im ÖPNV. Klima, Privatsphäre, kein Warten an Haltestellen und dabei der Witterung ausgesetzt sein. Die 2 eAutos sind perspektivisch irgendwann gedacht - irgendwann wird die Stadt Verbrenner im Stadtgebiet verbieten und damit müssten dann, wenn man zwei Autos fahren will, beide eAutos sein.
Wir leisten uns sogar 3 Autos. Eins nur für den Hund. Unnötiger Luxus, aber angenehm.
Und Autos mit Verbrennungsmotoren wird es auch in 30 Jahren noch geben. Das Verbrennerverbot ab 2035 wackelt doch bereits gewaltig.
Ich vermute auch, dass da irgendwann ein impliziter Zwang kommen wird.
Auch dem Deutschen sind die vielen Zwänge irgendwann zu viel. Das wird auch die Politik noch merken.
Nach der Abzahlung kommt dann halt auch erstmal überhaupt Sparen für das Alter. Also einen ETF-Depot aufbauen, aus welchem man dann später per Entnahmerate wieder etwas entnehmen kann, wenn nicht mehr 2 Arbeitseinkommen 6.500 Euro netto bringen, sondern vielleicht 2 Renten (dann gekürzt aufgrund politischer Entscheidungen - kann ja passieren) nur 2.000 Euro zusammen bringen.
Und wann kommt dann bei euch das "leben"? Mit 65? Kann man machen... wäre aber irgendwie nicht so meins. Ich will jetzt leben und mir jetzt das Gönnen wo ich Lust drauf habe.
Genau das kann auch noch passieren. Arbeitsunfähigkeit/Kündigung/KI übernehmen die Jobs usw. und man hat dann vielleicht noch 100k offen, aber das Arbeitseinkommen zur Tilgung ist nicht mehr da. Hätte man sich früher mal gestreckt, wäre das Haus abgezahlt. Ich sehe durchaus, dass es passieren kann, dass 6,5k netto nicht mehr für die nächsten 30+ Jahre verfügbar sind - aus den verschiedensten Gründen, welche man sich jetzt vielleicht nicht mal vorstellen kann.
Es kann auch sein, dass du morgen totkrank wirst. Würdest du dich dann nicht fragen, wofür das ganze? Ich würde dann möglichst viele Punkte auf meiner Liste haben wollen, die ich bereits erlebt habe.
Diese Mieter haben dann dafür vielleicht 500k Euro im Depot und beziehen daraus 7% Rendite p.a. (= knapp 3.000 Euro pro Monat) oder müssen eben zur Tafel gehen. Unser Ziel war es daher eigentlich schon, das Haus abzuzahlen (bis 43? bis 50?...) und DANN DANACH noch ein ordentliches Depot anzusparen, wovon dann Essen, Kleidung, Urlaub und anderer Konsum finanziert werden kann. Und nebenher (aber nach meiner Vorstellung frühestens sobald das Haus erstmal abgezahlt ist) kommen dann noch Kostenblöcke wie Photovoltaik, Photovoltaik-Speicher, Wärmepumpe und 2 eAutos. Nicht aus Lust und und Laune sondern weil ich denke, dass das alles irgendwann auf die eine oder andere Art Pflicht wird (d.h. die Wärmepumpe wird gesetzlich Pflicht und die Gas-Netze werden so oder so irgendwann abgeschaltet; Verbrenner in Städten werden verboten und eAutos damit Pflicht; aber auch bei Photovoltaik und Speicher sehe ich den nächsten 50 Jahren einfach irgendwann mal eine implizite Pflicht).
Ich behaupte mal mit deiner Planung bist du eine ganz ganz große Ausnahme.
Und deine Schwarzmalerei für die Zukunft würde ich zum Beispiel gar nicht sehen.
Diesen ganzen "Verpflichtungen" kann der normale Deutsche gar nicht nachkommen.
 
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moHouse

moHouse

Es geht dann darum, überhaupt erstmal eine echte, liquide Altersabsicherung aufzubauen. Das Haus kann natürlich ein Teil sein, aber von einem Haus kann man nicht essen (oder ein Auto unterhalten oder in den Urlaub fahren).
Ja aber warum denkst du denn so sequentiell? Erst Haus abbezahlen, dann finanzielles Polster aufbauen. Gerade im Hinblick auf eine Verfügbarkeit des Geldes ist das unclever.
Warum baust du dir denn nicht jetzt schon ein finanzielles Polster fürs Alter nebenbei auf? Falls mal ein Notfall kommt, kannst du darauf zugreifen.
Dann schaust du dir mit 43 an wie hoch die Zinsen für die Anschlussfinanzierung sind.
Wenn du nebenbei noch "normal" gelebt hast, kannst du den Kredit vielleicht nicht voll ablösen. Aber zumindest im Notfall einen großen Teil aus den Ersparnissen. Für den kleinen Rest wirst du fantastische Konditionen bekommen.
Praktisch sehe ich aktuell eigentlich jeden, der kann, die Rente mit 63 in Anspruch zu nehmen.
Mit 14% Abzug von der Rente? Ich sag mal so: daran sieht man, wie gut es den Leuten geht.
Heutzutage sind 63jährige wesentlich fitter also vor 30-40 Jahren. Wer heute mit 63 in Rente geht, gönnt sich.
Du schreibst ja selbst, dass du für die Rente eher schwarz siehst. Siehst du dich da mit 63 und hohen Abschlägen in Rente gehen?

Kann halt durchaus sein, dass wir dann 10% Zinsen oder mehr haben. Das mag man aktuell nicht glauben, aber bis vor gut 2 Jahren dachte jeder, es gibt 1% Zinsen für immer und die Zinsen waren historisch eben auch schon mal bei 10% und mehr.
Siehe oben. Du wirst wesentlich bessere Konditionen bekommen als der Durchschnitt. Und wenn die Zinsen bei 10% sind.
Dazu kommt, dass die Tarifabschlüsse sich dementsprechend gestalten werden. In der Niedrigzinsphase stand da grundsätzlich ne 1 vorm Komma. Jetzt auch gern mal ne 5.
Die Schreck hoher Zinssätze ist vor allem dann groß, wenn die Löhne noch nicht nachgezogen haben.

550k für alles, was man bei der Bank angibt. Grundstück, Baukosten, Außenanlagen, Baunebenkosten, Grunderwerb/Notar/Grundbuch, Erschließung usw. - also alles außer Möbel/Einbaumöbel/Gartengeräte/Lampen usw...
Wow. Wann habt gebaut? Hast nur geschrieben "vor einigen Jahren".
Zur Zeit gehen vergleichbare Häuser (mit Gasheizung!) für 900k weg? Krasse Steigerung.
 
Zuletzt aktualisiert 27.12.2024
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