Grundriss Kleiner Bungalow - Optimierungspotential?

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11ant

11ant

Ich kenne leider noch keine Planungsregeln,
Ach, für eine Laiin sind Deine Erstlingswerke garnicht schlecht.
Ich finde ein normales Satteldach auf einem Bungalow voll ok.
Nur die Dachneigung macht mir etwas zu schaffen. Die Typenhäuser haben oft Walmdächer und falls mal ein Satteldach vorhanden ist, dann mit deutlich weniger Neigung als 38 Grad, leider. Da kommen also auf jeden Fall Extrakosten hinzu, wenn sie’s überhaupt können.
Da machst Du Dir zu viele bzw. zu große Sorgen. Sattel sieht steiler aus als Walm bei gleicher Neigung, vor allem auf Zeichnungen. In der Realität relativiert sich das deutlich. Walm ist einfach echt fett teurer (außer in den Neigungen, in denen das Dach ein nahezu nutzloser Deckel ist).
Ein firstoffener Giebel sieht toll aus und ist ein Hingucker, finde ich, aber gleichzeitig würde ich mich darin wohl etwas „verloren“ fühlen und ich teile die Meinung, dass er vermutlich mit Mehrkosten verbunden wäre.
Das muß nicht sein, Du brauchst ja nicht die große Verglasung zu übernehmen.
Daher fand ich den Gedanken von 11ant so ansprechend, die Technik nach oben zu verfrachten, dann wäre das hohe Dach nicht ganz so sinnlos. Aber ob das wirklich mit Typenhaus vereinbar ist, ist fraglich. Unklar wäre auch wie man die Gerätschaften über die Klapptreppe hochschaffen kann…
Du solltest Deine Beschäftigung mit Details nicht dazu "mißbrauchen", in ihnen beängstigende Hürden zu sehen.
Den muss ich erst mal finden, das ist echt ne Herausforderung.
Nein, keine Hexerei (und mein tägliches Brot). So ein Kleinprojekt in erster Reihe mit moderatem Hang findet in meinem Kalender recht rasch seinen Platz.
 
Y

ypg

Nur die Dachneigung macht mir etwas zu schaffen. Die Typenhäuser haben oft Walmdächer und falls mal ein Satteldach vorhanden ist, dann mit deutlich weniger Neigung als 38 Grad, leider.
Wer Walm anbietet, kann auch Sattel. Die Firmen stellen sich darauf ein, dass auch mal nur Satteldächer erlaubt sind. So viel teurer wird es nicht sein. Die Giebel gleichen die Ecken des Daches kostenneutral aus. Mehr oder weniger.
Vorteil bei Sattel: Du kannst im Giebel noch ein kostengünstiges Fenster setzen. Dann hast Du für Dich Freifläche für Yoga oder Alterssport.

Nimm es mir nicht übel, aber mir fehlt an Deiner Planung bzw. Vorstellung im Fragebogen der persönliche Aspekt.
Ich bin in jungen Jahren angefangen zu planen, nachdem ich als Kind im Stern-Magazin bei meinen Eltern einen Bericht gelesen habe über Wohnungsbau und wozu eine Wohnung dienen soll, also der gesetzte Fokus bei der Planung (Energie und Geld spielte noch keine Rolle)
Es war sinngemäß, dass jeder Bewohner in einer Wohnung seine Persönlichkeit entfalten sollte. Gemeint war nicht HomeOffice, sondern Hobbys und Neues. Das war Sinn und Zweck vom guten Wohnungsbau.

Wenn man schon einiges hinter sich lassen musste, auch an Jahren, dann weiß man um die Wandelbarkeit.
Ich persönlich habe mal gedacht, lang ist es nicht her, dass ich mit einem Mobilheim von 40qm inkl. Hund und Mann gut zurecht kommen könnte. Mittlerweile weiss ich, dass ich nochmal die gleiche Fläche brauche, obwohl Alltags tatsächlich nur die 40qm gebraucht werden.
Insofern fehlen mir die persönlichen Raumbedürfnisse bei Dir.
Homeoffice und TV wurden genannt.
Du brauchst Dich bei mir auch nicht zu rechtfertigen, aber eventuell Dich selbst und Deine Bedürfnisse ein weiteres Mal betrachten.

Sattel sieht steiler aus als Walm bei gleicher Neigung,
.. zumal bei schlanken Häusern das Dach gar nicht so hoch kommt.
Das muß nicht sein, Du brauchst ja nicht die große Verglasung zu übernehmen.
Es geht um Dämmung plus Verkleidung. Fenster sind fast immer limitiert und aufpreisig. Wenn man aber verglaste Giebel in den Fokus stellt, ist man gut daran, einen GU zu finden, der keine nennenswerten Aufpreise bei der Fensterwahl nimmt.

letztendlich wählt man den GU, der seine größten Bedürfnisse am besten stillt.
 
11ant

11ant

Wer Walm anbietet, kann auch Sattel.
Leider jein. Prinzipiell ist Sattel konstruktiv und damit auch preislich einfacher als Walm, jedoch spielt hier auch die Frage "Sparren oder Binder" eine Rolle. Anbieter, die statt Dächern eher nur Deckel vorsehen, lieben Walm, weil es sich besser verkauft und schnell hingeschlunzt nur unwesentlich weniger billig baubar ist. Da ist allerdings meist bei etwa 28° das Ende der Fahnenstange.
letztendlich wählt man den GU, der seine größten Bedürfnisse am besten stillt.
Ob überhaupt GU, sehe ich noch offen und würde es auch hier offen lassen. Wie immer würde ich auch hier den Kurs fahren: GU nicht ausschließen, aber die Auswahl nicht auf sie beschränken. Modul A, Teigruhe mit Weichenstellung - dann sieht man klarer.
 
Nida35a

Nida35a

Ich hab eigentlich nix gegen Baracken, Nida35a hatte den Begriff ins Spiel gebracht.
entschuldige bitte,
bei meiner Frau war das ein must have, dass das Haus nicht so wirkt wie eine Nachkriegsbaracke, da gab's hier zu viele von.
Ich wollte nur zeigen, dass du sehr viele Optionen hast, dir ein schönes Haus zu bauen.
Such dir ein kleines Bauunternehmen, die haben auch Lust mal was anderes schönes zu bauen
 
A

Arauki11

Du hast Deine Situation ja klar beschrieben und dennoch kennt man sich nicht so, um das für Dich Passende empfehlen zu können. Ohne Kinder im Gepäck kannst Du das aber herrlich frei und alleine nach Deinen Bedürfnissen ausrichten; das "normale" Wohnhaus muss ja immer vielerlei aktuelle und künftige Szenarien für mehrere Menschen abdecken. Das hast Du nicht und solltest es daher zu Deinem Vorteil nutzen.
Dein Haus könnte ich mir auch vorstellen in Holzbau, eher modern, offen gestaltete Räume mit großen Glasflächen zur Sahneseite, einem zentralen Kamin- oder Grundofen und Zusatzheizung (Infrarot und/oder Klima). Wir leben z.B. zu zweit (ich bin tagsüber meist zuhause) mit niedriger als KfW40 und haben es so gemacht, fernab von gängigen Berechnungsmodellen, und für uns passt das wunderbar.
Ich mache mir je nach Laune den Kamin an und etwas nachzulegen ist für mich eher Muße als anstrengende Aufgabe. So heizen wir die meiste Zeit mit dem schicken Kamin, den wir uns gebraucht für 20% vom Neupreis online gekauft hatten (plus 250.- Transport + 500.- Aufbau). Da wir Hitze weniger mögen haben wir uns eine Klimaanlage geleistet, was ich immer wieder machen würde. Ist es mir morgens doch einmal zu frisch, dann schalte ich diese kurz ein und nach 15min ist es schön lauwarm überschlagen und ab 9h bringt die Sonne meist schon Wärme durch die großen Fenster ins Haus. Zudem haben wir Infrarot-Glasmodule in der Decke versenkt, die zwar das ganze Haus heizen könnten aber quasi nie in Gebrauch sind. Die sind nicht teuer (teilw. auch "gebraucht" zugekauft), sehen schick aus und könnten bei wirklichem Bedarf kurz zugeschaltet werden.
Mit 3 Kindern, einem anderen Leben, anderer Raumplanung und 2 Fulltime-Jobs hätte ich das vlt. anders gemacht, so aber funktioniert das für uns wunderbar. Photovoltaik-Strom im Sommer leistet überwiegend etwas für unsere E-Autos und dann auch für das bisschen Verbrauch der Klimaanlage.
Ich will damit sagen, dass Du Dich in Deiner Situation von manchen (teuren) Dingen frei machen kannst, weil keiner aus dem Zimmer meckert, dass es zu kalt/warm ist oder das DSL-Signal zu schwach oder das Badewasser nicht heiß genug etc. Du kennst Dich selbst am Besten.

Ich würde mir einen superschön gestalteten Arbeitsbereich schaffen, eine eher eine weniger ausladende, kompakte Küche und kleines Wohnzimmer (mit/ohne Ausrichtung auf TV). Den entstehenden Dachboden würde ich nutzen wollen als mögliche Ausbaureserve für 1 Zimmer, falls Richard Gere auf dem Weg zum Lago Maggiore doch mal zufällig vorbeikommen sollte, Lager und/oder Technikraum, wobei Du vlt. gar nicht so viel an üblicherweise platzraubender Technik bräuchtest und es doch im EG schon reinpasst.
Ich habe es selbst noch nicht ausprobiert aber für solch einen Anwendungsfall, erschienen mir elektr. Durchlauferhitzer als äußerst sinnvoll, denn Du brauchst kein Vorhalten, größerer Warmwassermengen und wenn Du es brauchst, ist es dennoch sofort da. Hinzu kommt der für mich allgemein bedeutende Punkt, dass diese Dinge leicht zu bedienen/warten sind.
Das Haus würde ich tatsächlich maximal dämmen (mind Kfw40), dann kannst Du nämlich lange Zeit völlig ohne Heizung drin wohnen bzw. immer nur punktuell zuheizen, weil ein so gedämmtes Haus nicht so sehr auskühlt.
Beim Durchlesen hier erinnere ich mich leider nur an wenige, wirklich besondere Häuser aber doch z.B. an die Infos & Bilder von @Steffi33. Sie sind mir in Erinnerung als hohes Maß an Geschmack und Funktionalität mit geringem Anteil an vorgekautem, teurem Pseudo-Luxus.
Dort wurden, wie auch bei uns, ein Massivholz-Dielenboden verbaut (ebenfalls günstig von einem Schreiner online gekauft&geliefert); das ist etwas, was Dir vlt. auch ein Bekannter oder ein vlt. "vorhandener" Allrounder einfach verlegen helfen kann. Ich hätte auch keinerlei Probleme, dies im Bad zu verlegen; bei uns liegt es selbstverlegt auch im Hauswirtschaftsraum. Ich habe sogar mal einen schicken Wohnzimmerfussboden aus OSB-Platten gesehen, also auch hier gibt es Möglichkeiten, Geld einzusparen und woanders für mich passend auszugeben. Ich wäre da eher auf der mutigen Seite.
Bzgl. einer Galerie ist es so, dass diese natürlich superschön ist und ich mir das auch mit dem Totschlagargument "Fensterputzen" alleine nicht nehmen lassen würde, wenn es mir gefällt, evtl. Mehrkosten kannst Du ja während der Planung abschätzen,
Ich denke, beginnend mit dem wirklich für Dich individuellen Grundriss und der Suche nach einem passenden Hausbauer, kann das ein richtig schönes, besonderes Heim werden. Wenn Du für Dich herausfindest, welche der aktuellen, oftmals teuren "Musthaves" Du tatsächlich gar nicht brauchst und sparen kannst lassen sich auf der anderen Seite manche, besondere Dinge für Dich dafür finanziell stemmen.
Ich würde daher die maximale Energie in meinen passenden Grundriss einbringen und auch darüber nachdenken, wenigstmöglich abgeschlossene Räume zu bauen und eher deckenhohe Raumtrenner denken, da Du ja alleine bist. Es muss ja nicht so sein, wie in einem tollen Ferienhaus in Marokko, wo sogar das WC nur halbgeschlossen war aber maximale Offenheit wäre mein Thema hier. Vorteile hätte das auch für die nötige Durchlüftung des heutzutage zwingend luftdicht gebauten Hauskörpers.
Diese Ideen müssen nicht Deinen Geschmack treffen und sollen lediglich ein evtl. Denkanstoß sein, wie es auch sein kann, denn Fußböden, Bäder, Heizung, Küche, Wände+Türen fressen eben Geld, weshalb man deren wirklichen Bedarf lieber einmal mehr prüfen sollte.
 
N

Newbee-BW

Einfach nur wow ! Vielen lieben Dank für Euer Feedback - es ist so toll hier zu sein !
@Arauki11 Du hast den Nagel ziemlich auf den Kopf getroffen
Ich würde mir einen superschön gestalteten Arbeitsbereich schaffen, eine eher eine weniger ausladende, kompakte Küche und kleines Wohnzimmer (mit/ohne Ausrichtung auf TV). Den entstehenden Dachboden würde ich nutzen wollen als mögliche Ausbaureserve für 1 Zimmer, falls Richard Gere auf dem Weg zum Lago Maggiore doch mal zufällig vorbeikommen sollte, Lager und/oder Technikraum, wobei Du vlt. gar nicht so viel an üblicherweise platzraubender Technik bräuchtest und es doch im EG schon reinpasst.
So stell ich mir das vor. Der Richard oder auch der George dürften tatsächlich mal auf Probe unterm Dach einziehen.
Auch Deine Idee zum Heizsystem klingt gut, ich bin da total offen einen Weg ab vom Standard mit der Luft-Wasser-Wärmepumpe zu gehen. Es muss zum Haus (Größe) passen. Ich bin leider eine kleine Frostbeule und hab's gerne warm. Wohlfühltemperatur ist ab 23 Grad.
@ypg hatte auch schon angesprochen dass meine persönlichen Bedürfnisse nicht so ganz klar rüberkommen. Puh, das ist schwer zu beantworten, ich versuch's mal: Ein wichtiger Pfeiler sind für mich Tiere. Ich möchte gerne, wenn mein Pferd nicht mehr bei mir ist (ist bereits Teilzeitrentner), einen Hund einziehen lassen und evtl. eine Katze. Ich bin gerne draußen daher fehlt mir auch der Garten gerade so sehr. Ein separates Zimmer für ein Hobby wie Malerei, Töpfern, Sport, Modelleisenbahn, what ever ist für mich nicht nötig. Sport mach ich auf der Yogamatte im Wohnzimmer mittendrin mit Blick raus oder direkt draußen auf der Terrasse. Wenn es mal was zum Basteln gibt (Möbel aufbauen und sonstige Werkeleien) muss auch dafür das Wohnzimmer herhalten oder im Sommer dann eben draußen. Habe auch keine Bücher die Staufläche brauchen würden oder sonstige Sammlungen an Dingen. Ich möchte einfach gerne in diesem neuen Zuhause alt werden können ohne viel Aufhebens um die Infrastruktur des Hauses in den nächsten 2-3 Jahrzehnten machen zu müssen.

Ich denke, ich würde z.B. auch keine Lüftungsanlage haben wollen. So wenig wie möglich an technischem Schnickschnack der kaputt gehen kann oder ständig gewartet werden muss. Bin ein Freund des Stoßlüftens, aber Fliegengitter an den Fenstern ist dann schon ein must-have und elektrische Rollländen sind cool, aber zur Not tut's auch der Gurt wenn elektrisch nicht im Budget wäre.
Momentan hab ich z.B. gar keinen Esstisch in der Wohnung. Fehlt mir auch nicht wirklich. Ich sitze auf dem Bodensitzkissen am Couchtisch zum Essen oder am Schreibtisch während der Mittagszeit. Alles ganz entspannt... Ob das mit 80 dann noch klappen würde ist natürlich fraglich, daher hab ich auch einen Essplatz mit "richtigem Tisch und Stühle" eingeplant.
Ich würde daher die maximale Energie in meinen passenden Grundriss einbringen
Das heißt am Architekten führt wohl kein Weg vorbei, oder ? Ich bin da noch unschlüssig.
@11ant diesbezüglich
Modul A, Teigruhe mit Weichenstellung - dann sieht man klarer.
würde ich Dich gerne per Mail kontaktieren. Ich hab grad einfach noch keinen roten Faden in der ganzen Geschichte.
 
Zuletzt aktualisiert 18.12.2024
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