Aktuelle Baukultur und die Energieeinsparverordnung-konformen Neubaugebiete

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Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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K

Knallkörper

Wir kamen in unserem Wohngebiet als "Nachzügler" an ein Grundstück. Es ist eines der ganz kleinen mit 420 qm und erlaubt keine 2-geschossige Bauweise. Also entweder das oder noch mal 3-4 Jahre warten. Gleichzeitig wollten wir 200 qm Wohnfläche und eine große Garage, das beißt sich dann schon. Der Wandaufbau ist nach unseren Anforderungen 55 cm dick und das Haus hat die Proportionen 3:5 in Breite und Länge, da geht auch noch mal Fläche verloren. Aufgrund der Ausrichtung mussten wir auch 65 qm für die Auffahrt zupflastern. Ich bin mir gar nicht sicher, ob wir die erlaubte Grenze von Grundflächenzahl = 0,6 (inkl. Nebenanlagen) noch eingehalten haben.

Wir sind damit trotzdem sehr zufrieden. Für Genuss oder Arbeit im Garten haben wir kaum Zeit. Eine Eigentumswohnung hätten wir auch genommen, wenn das Angebot da wäre. Den Kindern reicht der schmale Grünstreifen ums Haus, es wird ohnehin mehr auf der Straße und dem Spielplatz gespielt. Dichte Bebauung heißt auch, dass es mehr Leute, also mehr Kinder gibt. Wir haben jetzt also eine bessere Eigentumswohnung mit schöner Terrasse und wenig Arbeit

Mir würde es viel besser gefallen, wenn im Ortskern die alten, viel zu kleinen und oft unbewohnten Stadthäuser abgerissen werden würden, um Platz für Neues zu schaffen. Aus dem Motto: Aus zwei mach eins. Der Flächenverbrauch auf der "grünen Wiese" macht mir schon Sorgen und sogar einen Anflug von schlechtem Gewissen. Dazu müsste die Gemeinde den Eigentümern der Häuser wahrscheinlich guten Angebote machen oder "enteignen", jedenfalls ginge das nur über ein entsprechendes Entwicklungsprogramm, das rechtlich sicher einige Hürden nehmen müsste.
 
Nordlys

Nordlys

In Hamburg fördert man geradezu die Umwandlung alter Stadtvillen zu Mietwohnungen und gestattet auf den grossen parkähnlichen Grundstücken auch 2.Reihe Bebauung. Allerdings dann auch mit Mehrfamilienhaus, nicht Einfamilienhaus.
Das Ziel der Raumordnung ist, das eine Stadt eine Stadt ist und daher eng besiedelt und bebaut. und Land soll Land bleiben, weil Land ja auch Grünland, Ackerland etc. ist. wer sich da auskennt, Ackerland Fehmarn ein ha bis 80tsd. das sind exorbitante Preise. Wer heute einen rentablen Hof mit 500 ha erwerben will, rechnet selbst, unter 20 Mio läuft da auch in MVP nichts mehr....Karsten
 
11ant

11ant

Es gibt ja jetzt schon zu wenig Wohnraum mancherorts. Ist es dann nicht ein Irrweg, Neubaugebiete für EFHs auszuweisen?
Die haben mit der wie Du schon richtig beschreibst
Irgendwann wächst dann die Erwartungshaltung raus, Normalbürger müssten sich ein Einfamilienhaus in/an der Stadt leisten können.
zu tun. Gemeinden wollen Einwohnerzahlen halten oder gar mehren, und bleiben oder kommen wollen die Häuslebauer nur, wenn man ihnen einen "Parkplatz" für ihr Einfamilienhäuschen bietet.

Bei uns werden Kaninchenställe mit 110qm WF auf 3 Etagen ohne Keller auf 144qm Handtüchern verkauft. [...] Und das geht weg.
Mich schüttelt es bei dem Gedanken, mein Haus müßte im Stehen schlafen. Das Grundstück nennt man doch Liegenschaft, da muß das Haus doch eine Lage haben können. Ein Haus, in dem man den Mantel anbehält, weil die Enge rundum ein Verweilen unbehaglich macht, finde ich nicht erstrebenswert.

Die deutsche Abstandhaltung gegenüber dem Zweifamilienhaus finde ich städteplanerisch bedauerlich. Das ist eigentlich das Ei des Kolumbus: zwei Bungalows übereinander teilen sich ein Grundstück. Nur ein Nachbar im Haus, rundum Abstandsflächen zu den weiteren Nachbarn, optimaler Verbrauch an (auch inneren) Verkehrsflächen, Bauvorschriften praktisch in der Gebäudeklasse wie ein Einfamilienhaus, keine WEG-Verwaltung nötig. Aber nein: nur_mein Haus, mein Zaun, mein Burggraben. Forscht man der Abneigung mal nach, kommt meist die Wahnvorstellung zutage, in der oberen Wohnung - für einen selbst käme natürlich nur das EG in Frage (von Beletage hat der Spießbürger noch nie gehört) - hätte der Nachbar nichts anderes zu tun, als den ganzen Tag übelsten Trittschall zu produzieren.
 
K

Kekse

Das ist keine Wahnvorstellung, sondern oftmals Realität. Und wenn man oben wohnt, produziert der Nachbar untendrunter permanent Zigarettenrauch. Nee, da will ich deutlichst lieber ein Reihenhaus. Oder ich bleib gleich in einer Wohnung.
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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