Wir kamen in unserem Wohngebiet als "Nachzügler" an ein Grundstück. Es ist eines der ganz kleinen mit 420 qm und erlaubt keine 2-geschossige Bauweise. Also entweder das oder noch mal 3-4 Jahre warten. Gleichzeitig wollten wir 200 qm Wohnfläche und eine große Garage, das beißt sich dann schon. Der Wandaufbau ist nach unseren Anforderungen 55 cm dick und das Haus hat die Proportionen 3:5 in Breite und Länge, da geht auch noch mal Fläche verloren. Aufgrund der Ausrichtung mussten wir auch 65 qm für die Auffahrt zupflastern. Ich bin mir gar nicht sicher, ob wir die erlaubte Grenze von Grundflächenzahl = 0,6 (inkl. Nebenanlagen) noch eingehalten haben.
Wir sind damit trotzdem sehr zufrieden. Für Genuss oder Arbeit im Garten haben wir kaum Zeit. Eine Eigentumswohnung hätten wir auch genommen, wenn das Angebot da wäre. Den Kindern reicht der schmale Grünstreifen ums Haus, es wird ohnehin mehr auf der Straße und dem Spielplatz gespielt. Dichte Bebauung heißt auch, dass es mehr Leute, also mehr Kinder gibt. Wir haben jetzt also eine bessere Eigentumswohnung mit schöner Terrasse und wenig Arbeit
Mir würde es viel besser gefallen, wenn im Ortskern die alten, viel zu kleinen und oft unbewohnten Stadthäuser abgerissen werden würden, um Platz für Neues zu schaffen. Aus dem Motto: Aus zwei mach eins. Der Flächenverbrauch auf der "grünen Wiese" macht mir schon Sorgen und sogar einen Anflug von schlechtem Gewissen. Dazu müsste die Gemeinde den Eigentümern der Häuser wahrscheinlich guten Angebote machen oder "enteignen", jedenfalls ginge das nur über ein entsprechendes Entwicklungsprogramm, das rechtlich sicher einige Hürden nehmen müsste.