Aktuelle Baukultur und die Energieeinsparverordnung-konformen Neubaugebiete

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ruppsn

Die Argumentation verstehe ich nicht. Also zur Miete auf Gefängnismauern schauen (und dem Vermieter in die Tasche wirtschaften) ist okay, aber als Eigentum nicht (mal abgesehen davon, dass 440qm mal wenig mit Gefängnis zu tun hat)? Hm, ich weiß ja nicht. Bei 440qm hast Du einen Garten (wenn auch klein) und auch eine Terrasse mit Sonne. Warum das schlechter sein soll als eine Wohnung in der Stadt muss mir mal einer erklären. Denn genau das ist in den meisten Fällen die Wahlmöglichkeit: Wohnung mit all ihren Nachteilen (Lärm von Nachbarn, weil die Egoisten sind, einen anderen Rhythmus haben oder zu dünne Bausubstanz; ewiges asoziales Verhalten, wad die Verwendung von Mülltonnen angeht; Parkplatzsituation; in der Regel DEUTLICH kleinere Terrassen oder Balkonen - nicht jeder wohnt im Penthouse etc) ggü. einem zwar kleinen, aber feinen Grundstück im Speckgürtel, kinderfreundliche(re) Umgebung und der eigenen Gestaltung der Raumaufteilung einschließlich Freiflächen und Terrassen. Also ich müsste da nicht lange überlegen. Und keiner sagt ja, dass er bei Verfügbarkeit größerer Grundstücke für einen ähnlichen Preis nicht auch das größere nehmen, sondern gezielt das kleinere wählen würde. Aber einige scheinen hier die Situation zu verkennen: 1. findest Du hier nichts in der Größenordnung 500qm-800qm, es sei denn Du ziehst > 60km raus ohne nennenswerte Infrastruktur
2. wenn Du dann doch mal das Glück hast, sowas zu finden, gehen die Grundstück im Bieterverfahren weg, Startgebot: mind 400€/qm - landen dann jenseits der 500€/qm. 3x mitgemacht
3. sind verfügbare Baulücken nicht unter 500€/qm zu kriegen, teilw. 4stelliger QM-Preis
4. Einheimischenmodelle machen es selbst jungen Familien, die seit über 10 Jahren in der Region arbeiten und wohnen nahezu unmöglich an Bauplätze in Neubaugebieten in umliegenden Gemeinden zu kommen
5. Bei Altbestand ist die Situation nicht anders, die Eigentümer sind nicht doof und kennen die Preise, verlangen tlw. die genannten QM-Zahlen trotz Abeißbude

Ich finde es schwierig sich eine fiktive Wunschwelt zusammenzubasteln, die mit der Realität zu vergleichen und dann zu dem Schluss kommen, dass nur die Fiktion eine echte Option darstellen würde. Kommt nach Franken (oder Bayern) und versucht euer Glück. Dann sucht ihr mal für eure Familie 5 Jahre lang nach 500 bis 600qm und merkt wie das Zeitfenster sich langsam schließt. Dann reden wir weiter.
Und lass bitte Kommentare a la hier im Norden... bitte stecken. Ich bin selbst Niedersachsen, der seine Familie da oben hat und kenne die Unterschiede. Nützt mir hier unten nur nichts...

Sorry, aber das ist a weng mein wunder Punkt...
 
A

Alex85

Vielleicht kommt irgendwann mal der Punkt an dem klar wird, dass in Ballungsgebieten EFHs schlicht nicht mehr möglich oder sinnvoll sind.
Es gibt ja jetzt schon zu wenig Wohnraum mancherorts. Ist es dann nicht ein Irrweg, Neubaugebiete für EFHs auszuweisen?
 
A

Alex85

Was wäre die Alternative bzw. wie könnte denn eine Lösung ausschauen?
Mehrfamilienhaus, maximal Reihenhäuser bauen.
Einfamilienhaus in der Stadt gibts dann halt nicht mehr.

Irgendwann wächst dann die Erwartungshaltung raus, Normalbürger müssten sich ein Einfamilienhaus in/an der Stadt leisten können. Die Empörung über diesen Wandel gibts ja jetzt schon, in Reaktion werden die Parzellen kleiner oder nutzlose Maßnahmen wie Baukindergeld werden erdacht. Kleiner als 400qm geht für ein Einfamilienhaus aber nicht mehr, bald sinds nur noch Doppelhaushälfte oder RHH, bis es nur noch Wohnungen gibt.
Ist doch eine logische Kette, wenn Boden in Ballungsgebieten immer teurer wird.
Dann ist das Einfamilienhaus in/an der Stadt eben ein Auslaufmodell.
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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