Bauvorhaben finanzieren - Genügend Eigenkapital?

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Zuletzt aktualisiert 22.12.2024
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Z

Zaba12

Es ist tatsächlich so das in der einen knappen Stunde des Meetings wo eigentlich Schulstoff für den restlichen Tag erläutert werden soll zu Beginn eine Gitarre rausgeholt wird und gesungen und geklatscht wird. Das passiert auch zum Schluss.
Die Hausaufgaben bestehen immer aus 1-2 Aufgaben (HSU, Deutsch und Mathe) die meistens nach 15-30 Minuten erledigt sind. Also alles weit weg adäquaten Unterrichtsersatz. Das hat aber eher weniger was mit Homeschooling als mit dem Lehrer und seinem Konzept zu tun, sich an den schwächsten Schülern zu orientieren um alle mitzunehmen. Spielt aber keine Rolle mehr, in der 3. Klasse wird rotiert, sodass jemand anderes die nächsten 2 Jahre lehrt. Ob’s anders wird, wird sich zeigen.
 
SumsumBiene

SumsumBiene

Puhh... Da haben wir sie wieder... Die tolle Wertschätzung von sozialen Berufen.
Ich möchte zur Zeit nicht mit den Lehrern tauschen. Wir können uns nicht beschweren. Vor Weihnachten wurde nochmal ordentlich geübt wie das mit Teams funktioniert. Vom Direktor kam ne Rundmail, dass jeder Lehrer sich mindestens einmal wöchentlich mit den Kindern in Verbindung setzt ( über verschiedene Kanäle) und mit der Bitte um Rückmeldung, wenn das nicht klappt.
Extra Hinweis noch von den Lehrern "wenn eure Kinder Probleme mit dem Stoff haben, sind WIR dafür zuständig und kümmern uns".
Als es dann zum Wechselunterricht ging, wurde der Kontakt natürlich online eingestellt. Das ist ja auch etwas zu viel verlangt.
Klar gibt es auch Ausnahmen wo es gar nicht klappt.
 
M

majuhenema

Es ist tatsächlich so das in der einen knappen Stunde des Meetings wo eigentlich Schulstoff für den restlichen Tag erläutert werden soll zu Beginn eine Gitarre rausgeholt wird und gesungen und geklatscht wird. Das passiert auch zum Schluss.
Also das was der gemeine Pädagoge als Rhythmisierung und Rituale bezeichnet. Hut ab vor dem Lehrer, der sich angesichts des Wissens, dass Mamas und Papas hinter/neben der Webcam stehen, das gemeinsame Singen aufgrund fehlender Ahnung geringschätzen und dies auch noch in Foren in die Welt posaunen, trotzdem die Blöße gibt.
Glaubst du wirklich, dass Zweitklässler "eine knappe Stunde" lang konzentriert an der Konferenz teilnehmen und abstrakte Dinge aufnehmen, nachvollziehen und sogar verstehen? Entschuldige, dass ich das so hart sagen muss, aber das ist soweit von der Realität entfernt wie Distanzlernen von gutem Unterricht. Oder, das Hintertürchen lass ich mir offen, du hast ein entsprechend begabtes Kind weit ab vom "Durchschnittsschüler". Dann brauchst du dir über die Graupen, die bei euch an den Schulen unterrichten, aber auch keine Gedanken machen. Die Realität zeigt, dass spätestens nach 20 Minuten jemand fragt, ob er seine Katze Charly mal in die Webcam zeigen darf.

Die Hausaufgaben bestehen immer aus 1-2 Aufgaben (HSU, Deutsch und Mathe) die meistens nach 15-30 Minuten erledigt sind. Also alles weit weg adäquaten Unterrichtsersatz.
Das Problem sehe ich auch. Dies ist aus meiner Sicht dem Umstand geschuldet, dass Nichts die echte Unterrichtssituation im Klassenzimmer ersetzt. Einführung von neuen, schwierigen Inhalten gelingt (fast nur) im Klassenzimmer durch echte Interaktion erfolgreich. Das reine Übungen macht über den von dir genannten Zeitraum hinaus pro Fach auch wenig Sinn. Da ich dahingehend die gleiche Meinung wie du (sinngemäß "wenn das Kind 20 Aufgaben richtig rechnet, rechnet es auch 60 richtig") vertrete. Lässt man/Mann dann auch noch die die "Idiotenaufgaben" wie beispielsweise das Abschreiben der Aufgabe aus dem Buch (hier habe ich übrigens eine völlig andere Meinung) weg, führt das sicher zu einem sehr kurzen Schultag zu Hause. Welche konkreten Wünsche hast du bzw. dein Kind denn an den/die Zweit- und Viertklasslehrer*in, um das Homeschooling der 2. und 4. Klasse in deinem Sinne besser zu gestalten?

Spielt aber keine Rolle mehr, in der 3. Klasse wird rotiert, sodass jemand anderes die nächsten 2 Jahre lehrt. Ob’s anders wird, wird sich zeigen.
Ich drück die Daumen, dass es nicht die Kollegin deiner Großen wird. Sie scheint in der 3/4 Schiene zu sein und gibt am Ende des Schuljahres ihre 4. ab. Mir schwant böses. ;)
 
E

Evolith

Was sich doch deutlich zeigt ist, dass auch die Eltern irgendwie in den Unterricht mit einbezogen gehören. Ich muss sagen ich kann Zaba und HilfeHilfe sehr verstehen. Mich würde das auch irritieren.
Ich finde da gehört von beiden Seiten mehr Mitarbeit. Die Eltern müssen Vertrauen finden (vielleicht auch erzwingen) und vor allem lernen, die Lehrer zu fragen. Und die Lehrer müssen die Eltern über die Hintergründe der Übung aufklären. Das ist gerade auf Seiten der Lehrer eine nicht kleine Aufgabe. Aber warum ist es nicht drin, am Anfang der Woche eine Rundmail zu schreiben, was man vorhat, wie die Übungen grob aussehen werden und welches Ziel damit verfolgt wird. So fühlen sich Eltern mehr mitgenommen und können das den Sprößlingen gegenüber eher vertreten.

Ansonsten fehlt mir auf beiden Seiten das Verständnis füreinander. Eltern sollten Verständnis aufbringen für die momentan sehr schwere Situation der Lehrer, aber auch Lehrer sollten verstehen, wie schwer es vielen Eltern fällt, ihre Kinder zu beschulen (zumal Kinder bei den Eltern ja doch eher austicken und sich verweigern).

Zum Thema Abschreiben eine Geschichte aus dem Leben: Mein Opa war immer sehr korrekt (auch ganz schön abgehoben in seiner Ansicht). Für ihn stand immer fest, dass ich studieren muss, um etwas aus mir zu machen. Als ich in Mitte der 2. Klasse mit meinem ersten Diktat ankam, zeigte ich stolz meine 1. Reaktion meines Opas - er holte sich ein liniertes Blatt, einen Füller und lies mich mein Diktat so oft abschreiben, bis er mit dem Schriftbild einverstanden war. Ich habe verdrängt, wie oft ich es abschreiben musste. Mein Schriftbild war danach fast kalligraphisch. Im Studium haben mir meine Dozenten zu dem sauberen Schriftbild gratuliert. Allerdings hat meine Schreibgeschwindigkeit etwas drunter gelitten.
 
P

pagoni2020

Hm.....klingt für mich eher widersprüchlich, denn den ersten Teil Deines Textes hätte Dein Opa sicher nicht Ernst genommen.

Meinst, die Dich im Leben weitergebracht haben. Zu dieser Zeit hatten Eltern exakt Null Einfluss auf die Arbeit der Lehrer.
Ich habe diese Zeit als Schüler erlebt und weiß daher, dass es nicht das Beste war. Genauso ist mir aber auch fremd, was Du im ersten Teil von Lehrern erwartest bzw. an übermäßiger "Einmischung" von absoluten Laien (Eltern) für angemesen erachtest.
Ich vertrete die Meinung und erlebe es heute auch noch so, dass Kinder und Jugendliche mit konsequenten Umgangsformen besser zurechtkommen können und erschrecke geradezu darüber, dass man heutzutage oft der Kumpel, beste Freund bis zum gemeinsamen Discogang der eigenen Kinder sein möchte und wirklich Alles über das Leben der Kinder weiß.
Ich maße mir nicht an, eine Lösungsschablone zu haben aber mMn sind wir vom zu harten/konsequenten ins krasse Gegenteil gewandert und wundern uns täglich über Kinder, die mit Nichts mehr klarkommen.
Diese Opas würde man heute zumindest massiv kritisieren oder als pädagogische Tiefflieger bezeichnen und somit geht der von Dir benannte Erfolg leider oftmals verloren.
Aber warum ist es nicht drin, am Anfang der Woche eine Rundmail zu schreiben, was man vorhat, wie die Übungen grob aussehen werden und welches Ziel damit verfolgt wird.
Neben ohnehin schon prall gefüllten whattsapp-Gruppen noch das? Wollen die Eltern nicht gleich direkt im Klassenzimmer sitzen neben ihren Prinzen ? Wieso sollte ich als Elternteil das generell wissen wollen?
Ich mag ja einfach gestrickt scheinen aber ich habe als Vater gegenüber den Lehrern meiner Kinder generell Vertrauen bzw. keinerlei Misstrauen. Wenn es tatsächlich ein Zusammenspiel sein sollte, dann müssten die Lehrer aber auch sehen und kritisieren können, was die Eltern mit ihren Kindern zuhause fabrizieren. Da möchten sich aber die Eltern nicht in die Karten schauen lassen, obwohl ja genau dort der eigentliche Ursprung zu finden ist, nämlich in der eigenen Erziehung der Kinder im Elternhaus !
Daran zweifeln Eltern aber meist zuletzt oder gar nicht und erhöhen lieber den Druck oder das Misstrauen gegenüber Lehrer und Schule. Daher glaube ich, dass Deine Idee nicht praktikabel ist wenn man das als Gesamtes betrachtet, dass Lehrer ihr Programm vorab quasi zur Diskussion unter Laien (Eltern) stellen, denn dann würde das ganze Geleier ja erst losgehen über die dümmlichen Vorschläge des Lehrers. Dem Einen gefällt Klatschen und Singen nicht, der andere hat ermittelt, dass ein Unterpunkt aus dem Programm nicht behandelt wurde und dem Dritten gefällen die Reihenfolge der Texte nicht uvm.

Heutzutage verspüre ich ein starkes Misstrauen den Lehrern gegenüber, als ob man die Kinder vor ihnen schützen müsse und man bezieht schnell Partei MIT den Kindern GEGEN den/die Lehrer. So kann Schule/Erziehung aber eben icht gut funktionieren.
So fühlen sich Eltern mehr mitgenommen und können das den Sprößlingen gegenüber eher vertreten.
Woher der Anspruch bzw. die Notwendigkeit, dass auch noch die Eltern -außer bei konkreten Problemen- mitgenommen werden müssen?
Ansonsten fehlt mir auf beiden Seiten das Verständnis füreinander.
Wenn das so ist dann ist es schade und es sollte hinterfragt werden, warum ein Lehrer, der meist auch selbst Kinder hat, andere Eltern nicht versteht. Ich glaube, dass es auch ein Problem ist, dass Kinder, die zuhause fehlende Konsequenz oder Regeln erleben, diese in der Schule natürlich nicht verstehen wollen und können. Das wiederum aber ist der Job der Eltern, dessen Konfliktträchtigkeit man dort öfter aus dem Weg geht und ihn in die Schule verlagert, wo er nicht hingehört.
Bei meinem befristeten Erlebnis als Lehrkraft an einer teuren Privatschule war ich geradezu geschockt über die weitverbreiteten Defizite an grundlegendem, sozialem Verhalten und dem oftmals extrem überbordenden Ego der Kinder, wohl wissend, dass ihre Eltern all dies decklen werden.
@Evolith Das ist NICHT an Dich gerichtet, es sind meine eigenen Erlebnisse und Wahrnehmungen.
 
E

Evolith

Ob die Art und Weise meines Opas pädagogisch wertvoll war? Ich glaub nicht. Mich hat es animiert, mehr aus mir heraus zu holen, als ich durch Faulheit eigentlich wollte. Meinen Bruder hat es dagegen total abgeschreckt und er hat sich eingeigelt. Also ja ich bedanke mich heute dafür, bin mir aber sicher, dass es auch anders gegangen wäre.

Neben ohnehin schon prall gefüllten whattsapp-Gruppen noch das? Wollen die Eltern nicht gleich direkt im Klassenzimmer sitzen neben ihren Prinzen ? Wieso sollte ich als Elternteil das generell wissen wollen?
Du hast mich falsch verstanden. Es geht mir nicht um eine Diskussion. Keine WA-Gruppen. Es geht mir um eine einseitige Info an die Eltern, die ihre Kinder aktuell massiv Zuhause beschulen müssen. Die quasi die Lehrer sind und die Inhalte mit ihrer Methodik vermitteln müssen. Da reicht es eben nicht einfach Blätter hinzuknallen und zu sagen: schreibe das 3 mal ab. Da ist das warum sehr wichtig, denn die Eltern (und nicht der Lehrer) müssen dem Kind den Sinn dahinter erklären oder zumindest zu der Aufgabe stehen können. Ich habe ganz eifrig genickt, als sich hier über diese Abschreibübungen aufgeregt wurde. Als dann aber erklärt wurde, was dahinter stecken könnte, musste ich zugeben, dass diese stupide und langweilige Aufgabe auch notwendig sein könnte. Und genau das kann ich meinem Zwerg dann auch vermitteln oder es zumindest versuchen.
Wenn die Schule wieder im Präsenzunterricht läuft, ist das nicht mehr nötig, dann ist der Lehrer aber auch wieder für die Beschulung verantwortlich.

Bei meinem befristeten Erlebnis als Lehrkraft an einer teuren Privatschule war ich geradezu geschockt über die weitverbreiteten Defizite an grundlegendem, sozialem Verhalten und dem oftmals extrem überbordenden Ego der Kinder, wohl wissend, dass ihre Eltern all dies decklen werden.
Ich glaube hier sind viele Verhaltenspädagogen und solche, die meinen welche zu sein, (mit) Schuld, die wundersame Bücher über die empfindsame Kinderseele schreiben. Wenn ich manche Bücher über bedürfnisorientierte Erziehung lese, möchte ich heulend gegen die Wand rennen. Es gibt einige sehr gute grundlegende Bücher über die Psychologie der Kinder, die dann aber bibelartig von den Eltern angewendet werden. Dass es einen Mittelweg geben muss, wird gerne vergessen, der auch die Eltern und deren Bedürfnisse nicht vergisst.
Ich hatte vor ner Weile auf dem Spielplatz einen kleinen Streit mit einer Mama aus der Kita meiner Kinder. Meine Tochter (2 Jahre) kam zu mir gewackelt und verlangt was zu Naschen. Ich wies sie darauf hin, dass man mit "Verlangen" bei mir gar nichts bekommt. Sie bekam einen bühnenreifen Tobsuchtanfall, den ich ignorierte und mich mit diese leicht geschockten Mutter weiter unterhielt. Meine Tochter zog beleidigt heulend ab. Sie fragte dann, warum ich ihr denn nichts gegeben hätte, mein Nein hätte das arme Kind doch mächtig belastet, da die Tränen nur so kullerten. Ich habe ihr dann erst mal etwas von "Lernen mit Ablehnung und Wut umzugehen" erzählt, aber sie war scheinbar noch völlig von den Socken. Sie meinte doch echt (da musste ich fast lachen), dass ich so unser Tochter-Mutter-Verhältnis zerstören würde. Genau in dem Moment kam meine Kleine wieder, warf sich in meine Arme, ließ sich trösten. Wir gaben uns einen Kuss, was zu Naschen gab es trotzdem nicht. Thema war erledigt.
Es zeigt aber, wie stark verunsichert viele Eltern sind, wenn es um das Seelenheil ihrer Schätze geht. Da es sich primär um meine Generation handelt, läster ich gerne mal, dass es auch an der Erziehung der Kinder der Nachkriegsgeneration liegt. Aber das wäre sicher zu kurzsichtig.

@Evolith Das ist NICHT an Dich gerichtet, es sind meine eigenen Erlebnisse und Wahrnehmungen.
Alles gut. Ich liebe gute Diskussionen
 
Zuletzt aktualisiert 22.12.2024
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