Bauvorhaben finanzieren - Genügend Eigenkapital?

[chand1986]

Das Problem ist, dass manche der Beschwerden über Probleme berechtigt sind und die Kinder die Probleme auch ausbaden müssen...

 

[motorradsilke]

@Alessandro

Huch, da lag wohl ein Werbebanner über deinem Nachsatz.

Konkret: Ich habe die Berührungspunkte v. a. mit Lehrern NW.
-Entdeckendes Unterrichtsverfahren (trial and error durch die Schüler) in 45min Häppchen nicht möglich
- falls möglich: Zu langsam, um den Kernlehrplan abzubilden
- fehlende Mittel für Exkursionen
- NW sind auf Mathekenntnissen aufbauende Fächer. Fast selbst erklärend, was hier nicht funktioniert
- fehlende Ausrüstung, um LKs zu bilden, selbst bei Interesse
- Fachräume nicht nutzbar, manchmal seit Jahren

Das Alles gab es zu Zeiten, als ich in die Schule gegangen bin, auch nicht. 45 Minuten Frontalunterricht war das Normale. Und weißt du was? Es hat funktioniert. Gut sogar.
Heute ist nicht ein zu wenig an den von dir genannten Möglichkeiten das Problem, sondern ein zu viel davon. Jeder hat eine neue Idee, die er umsetzen muss. Schlimmstes Beispiel: dieses Schreibenlernen nach Gehör. Zum Glück ist man davon (fast) überall wieder weg. Allerdings mussten darunter einige Schülerjahrgänge leider, die heute noch Probleme mit der Rechtschreibung haben.
Wenn man sich wieder auf den Kern des Lernens konzentrieren würde, hätten wir weniger Probleme und weniger Lehrer, die jammern würden.

PS: hier arbeiten Kinder-Trainer übrigens auch ehrenamtlich. So wie Millionen Menschen in vielen Bereichen der Gesellschaft.

 

[Alessandro]

Das Problem ist, dass manche der Beschwerden über Probleme berechtigt sind und die Kinder die Probleme auch ausbaden müssen...

ja ganz genau! Wer übernimmt denn hier jetzt die Verantwortung? Wer macht Lehrer, die Schulleitung oder das Land dafür haftbar? Welche Konsequenzen gibt es für diejenigen, die man komplett unmotiviert, frustig und gereizt auf unsere Kinder loslässt und ihnen damit teilweise ihre Träume und Zukunftschancen nimmt?
Wer kontrolliert Lehrer?
Ich bin damals in der HTL (höhere technische Schule in Österreich) 2x in technischer Informatik sitzen geblieben, obwohl ich in den anderen Fächern sehr gut war.
Der Prof, fachlich über jeden Zweifel erhaben, was auch regelmäßig überprüft wurde. Was aber nicht geprüft wurde war, ob er das Wissen auch an junge Laien weitergeben kann.
Durch seine Art zu "unterrichten" bin ich damals in ein Loch gefallen, das mir fast die Zukunft verbaut hätte.
Der Prof unterrichtet heute noch, obwohl er für den Job mehr als ungeeignet ist.

 

[chand1986]

@motorradsilke

Was vor 15-20 Jahren noch funktioniert hat - übrigens so gut, dass man nach dem allerersten PISA-Test erstmal schockiert war - ist bei der Generation TikTok aus problematischen Elternhäusern exakt nicht mehr möglich. Gar nicht. Auch nicht in Ansätzen. Kannst du glauben, oder es lassen.
Ich arbeite auch ehrenamtlich in der Vereinsleitung. Was ich oben schrieb, was ich organisiert habe, ist Hobby für mich. Unbezahlte Trainer bekommen wir nicht. Schön da, wo es noch funktioniert. Aber hier müssen ja auch in der Kreisliga Y der einbeinigen schon Ablösen gezahlt werden... anderes Thema.

@Alessandro
Frag mich mal in Mathe. Schlecht in der Schule, wirklich gut im Studium. Warum: Gerade in Mathe ist Frontalunterricht in altershomogenen Gruppen die dümmste Idee, die es gibt. Jeder halbwegs engagierte Lehrer weiß das. Was muss er machen? Eben... Das meinte ich mit „gegen das eigene Wissen agieren müssen“.

 

[chand1986]

Nachtrag: Der urdeutsche Satz das haben wir schon immer so gemacht klingt übrigens exakt so...

 

[motorradsilke]

Warum: Gerade in Mathe ist Frontalunterricht in altershomogenen Gruppen die dümmste Idee, die es gibt. Jeder halbwegs engagierte Lehrer weiß das.

Komisch, dass auch das hunderte Jahre funktioniert hat. Und zwar nicht schlecht.