Beurteilung Finanzierung Neubau 425k € / finanzielle Gesamtsituation

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Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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M

MALI8892

Hey,

ich weiß wie ihr euch fühlt.
Bei den Kosten wird einem schlecht.
Man überlegt hin und her.
Der Gedanke - wir können uns das nicht leisten - schwirrt immer im Hinterkopf.

ABER: Es ist euer erster Entwurf.
Die ersten Schätzungen bzgl. der Kosten.
Es gibt genug Stellschrauben bei denen ihr noch gut Kosten einsparen könnt.
Ich würde noch nicht aufgeben, sondern dann eben kleiner planen.
So werdet ihr euch Stück für Stück eurem Budget annähern.

Sollte man dann immer noch zu dem Entschluss kommen, dass es von den Kosten her nicht klappt, dann kann man das Grundstück immer noch verkaufen.

Nicht direkt aufgeben :-)
 
A

apokolok

Die ganzen Tipps zum GU kann ich nicht nachvollziehen.
Klar, man hat mehr Sicherheit, bezahlt aber mit hoher Wahrscheinlichkeit für die gleiche Qualität, die per Architekt und Eigenvergabe erreicht wird einen höheren Preis.
Wenn man, so wie @Arango18 viel selbst machen will und kann und viele Verwandte und Bekannte aus der Branche hat, kann man doch viel besser im einzelnen günstig oder hochwertig oder beides machen.
Gerade wenn ich an Mehrleistung Elektro denke oder Aufmusterungen im Bad / Fliesen beim GU, da zischen die 1000er doch nur so aus dem Portemonnaie. Das geht mit selbst kaufen und machen um Dimensionen günstiger.
Und dann kommt der GU doch um die Ecke und will wegen erhöhten Baustoffpreisen mehr Kohle...
 
E

Evolith

GU bietet einfach mehr Planungssicherheit. Einmal unterschrieben, kann der nicht mit höheren Preisen kommen. Dass man da bei der Quali einbußen hat, stimmt nicht. Die nutzen die gleichen Handwerksbetriebe, wie bei Einzelvergabe. Da kann man halt Glück oder Pech haben.

Ach übrigens haben uns die Anbieter ausgelacht, als ich mit meiner Hausvorstellung (190qm mit Staffelgeschoss in mediteranem Stil mit ein paar Säulen) angekommen bin. mit einen 300k € lag ich so dermaßen unter der Realität, dass die fast geheult haben. Naja, hatten die was zum Lachen.
Raus gekommen ist dann ein 180qm Bungalow in weiß (günstigster Putz) mit Anthrazit als Fenster und Dach. Soviel zu meinem Urlaubsfeeling. :rolleyes:
 
B

bolew

Ich hab mal eine Anregung für dich, die darauf hinausläuft, euer Projekt doch wie anfangs geplant umzusetzen, auch wenn das nicht unbedingt der Mehrheitsmeinung hier im Forum entspricht. Du schriebst selbst, ein sicherheitsorientierter Mensch zu sein. Vollkasko ist immer teuer. Aber vielleicht kann ich dir ja einen anderen Input geben.

Ihr habt bereits ein bezahltes Baugrundstück. Bravo. Und das sogar von der Kommune, sollte damit hoffentlich nicht überteuert gewesen sein. In meinem Bekanntenkreis suchen viele nach einem kommunalen Grundstück und scheitern dann häufig an den örtlichen sozialen Punktesystemen. Den ersten Schritt habt ihr schon geschafft.

Auf das Grundstück soll nun ein schönes Familienheim. Verschiedene Größen wurden hier diskutiert und tendenziell mit eurem Einkommen als nicht finanzierbar empfunden. Mit nem Architekten würde ich nicht bauen, aus meiner Sicht Geldverschwendung. Ihr findet mit Sicherheit einen GU, der euch ein solides Massivhaus hinstellt, dass in euren finanziellen Rahmen passt. Das wird dann nicht ganz so individuell, wie beim Architekten, aber in gewissem Rahmen kann man sich da schon verwirklichen. 140 bis 160qm sollten für eine drei bis vierköpfige Familie im Übrigen doch reichen. 10%-iger Puffer (oder nach persönlichem Sicherheitsempfinden höher) solltest du zum Festpreis kalkulieren.

Erhebliches Potenzial, die nächsten Jahre finanziell in eurer konkreten Familiensituation nicht unterzugehen: Ihr müsst doch nicht anfangs mit 2 bis 3% tilgen. Lasst es doch langsam angehen. Ja es gibt auch noch die 1%-Tilgung bei einer Bank mit orangefarbenem Logo. Dazu die Kfw-Finanzierung, da waren zu meiner Zeit sogar mehre Jahre Tilgungsfreie Zeit möglich. Natürlich habt ihr nach 10 Jahren noch eine hohe Restschuld. Aber ihr seid jung. Da sollten noch Gehaltszuwächse drin sein. Ich hab außerdem was von einer späteren signifikanten Erbschaft gelesen, mit der dann Sondertilgungen möglich wären. Finanziert das Ding mit 1% Tilgung auf 15 Jahre, dann könnt ihr später sehen, ob höhere Tilgungsraten und/oder Sondertilgungen möglich sind. Wenns ganz Dicke kommt (Zinsanstieg) habt ihr erst mal 15 Jahre sicher und könntet dann auch zu höheren Kosten wenigstens so lange weiterfinanzieren, bis die Kinder aus dem Haus sind. Wenn ihr nicht in einer demographischen "Verliererregion" baut, bekommt ihr das Haus dann auch mit Gewinn verkauft, wenn es nötig ist. Viele wollen ihre Immobilie unbedingt bis zu einem Tag X entschulden und vergessen dabei zu leben. Wer weiß, was in 20 / 30 Jahren ist? Wo ihr wohnen / arbeiten wollt, ob ihr den Platz nach Auszug der Kinder noch braucht. Auch ein Punkt: Ob die Partnerschaft so lange hält. Ich sehe es so, man kann, man muss aber nicht alles bis ganz zum Lebensende planen. Das geht aus meiner persönlichen Erfahrung sowieso schief.

Vorteil wenn ihr es durchzieht: Ihr habt schöne Jahre mit euren Kindern in einem tollen Umfeld gelebt und könnt euch später neu orientieren oder nicht. In den meisten Regionen sollte über die Wertsteigerung selbst bei Verkauf nach 20 Jahren und nur geringer Tilgung noch ein Gewinn drin sein.

VG
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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