Beurteilung Finanzierung Neubau 425k € / finanzielle Gesamtsituation

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Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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Tom1978

So, Prüfungen sind durch und Termin beim GU (kleiner, lokaler Betrieb mit 10 Angestellten) hat stattgefunden. KfW 55 Standard (ich weiß, wird nicht mehr gefördert).
Festpreis schlüsselfertig, inkl. aller Baunebenkosten (Voraussetzung bis Bodenklasse 5): 410k €.
Dazu noch Böden und Malerarbeiten (nur streichen) + Versorgeranschlüsse. Insgesamt also ca 420k €.

Bei weiteren Eigenleistungen Elektrik, Trockenbau, Innentüren, Innendämmung ca 405k €.

Die genaue Leistungsbeschreibung folgt morgen, sah auf den ersten Blick aber ganz gut aus vor Ort.

Es sieht also auf den allerersten Blick so aus, als würde unser hier viel gescholtener Architekt doch nicht so ganz schlecht schätzen.

Kellergeschoss aus der thermischen Hülle genommen, Büro mit Niedrigtemperaturheizkörper ausgestattet.
Seit wann gibt der GU einen Festpreis inkl. Baunabenkosten? Sehe ich zum ersten Mal und ich habe vor dem Beginn des Neubaus bei ca. 10 Bauunternehmen angefragt. Hast du mit dem GU über Kfw 40 gesprochen? Solltet ihr eine Photovoltaik-Anlage haben wollen und evtl. schon eine Luft-Wasser-Wärmepumpe oder besser Sole-Wasser-Wärmepumpe im Angebot haben, sollte der Aufpreis geringer sein als die Förderung.

Was ist mit Energieberater, Baubegleiter, Baustrasse, Telekomanschluss, Versicherungen, Baustrom und Bauwasser? Alles enthalten? Und dann kommen noch Kaufnebenkosten wie z.B. Grundbucheintrag. Der hat bei uns ca. 2.500 € gekostet.

6k für Böden und Streichen finde ich auch sehr wenig. Bekommt ihr die Wände in Q3 Qualität? Bei Q2, vor allem bei schlechten Q2 muss man sehr viel nacharbeiten. Da reicht nicht mal ein Wochenende dafür aus. Und traust Dich den Klebevinyl selbst zu verlegen? Den der ist definitiv besser als Klickvinyl. vor allem bei einer Fußbodenheizung. Sei nicht zu euphorisch, es kommen garantiert noch paar mehr Kosten auf Dich zu :cool:
 
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Tom1978

Was hier im Forum oft fehlt, ist, dass ein User die ehrliche Endrechnung präsentiert.

Entweder hatte er Recht und keine Lust mehr, den “Besserwissern” alles nochmal zu erklären bis sie es vielleicht glauben, oder die anderen hatten recht und keiner will es zugeben.

Ich würde mich deshalb freuen, ganz am Ende den Endpreis all-in zu erfahren und wünsche dir, dass es wird wie von dir vorausberechnet :).
Ich habe eine Zwischenabrechnung (bis zu Bodenplatte) in meinem Bauplan-Thread präsentiert. Am Ende werde ich (falls ich nicht bis dahin wieder gesperrt werden :cool: ) eine detaillierte Aufstellung reinstellen.
 
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Lukas_Sch

Also ich hab mir jetzt zwar nicht alle 43 Seiten durchgelesen, aber möchte jetzt trotzdem mal meinen Senf dazu geben:

Lass dich von den vielen Miesmachern hier nicht entmutigen! Wenn du die 425k einigermaßen einhalten kannst, würde ich das ganze mit 4,4k auf jeden Fall angehen. Alleine wenn ich schon wieder lese, eine Küche frisst 20k vom Eigenkapital...solche Aussagen sehe ich höchsten als Schwanzvergleich, sonst nichts. Jemand der so viel Geld für ne Küche ausgibt, braucht wahrscheinlich wirklich mindestens 7000€ im Monat, damit er auch neben den Hauskosten genug hat, um den Nachbarn beeindrucken zu können.

Unsere erste Küche im Haus war ausm Internet und hat 1500€ zuzüglich Elektrogeräte gekostet. Ja es war nicht die schönste Küche, ja es war nix mit Softclose und Schrankbeleuchtung, ja es war nur ne Arbeitsplatte ausm Baumarkt aber weißt du was? Wir haben damit tatsächlich glückliche 4 Jahre überlebt und konnten sogar Leute zu uns zum Abendessen einladen.

Wir haben damals einen ähnlich hohen Kredit aufgenommen und hatten sogar 400€ weniger Einkommen, da haben auch alle geschrien. Wir haben tatsächlich auch 4 Jahre hart für unser Haus gearbeitet. Solche Sachen wie neues Dach, Dachausbau, Wände verputzen, neue Heizung ( war jetzt kein Problem, bin Heizungsbau Meister ), Fließen legen usw. haben wir alles selbst gemacht. Natürlich wusste ich auch nicht am Anfang wie man z.B. ein Dach neu eindeckt aber man fuchst sich da schon rein, wenn man wirklich den Willen dazu hat.

Natürlich wirst du auch nicht alles sofort haben können, aber ganz ehrlich, über ein Carport oder einen Balkon z.B. freut man sich auch, wenn man sowas ein oder zwei Jahre später bekommt.

Das alles war eine anstrengende Zeit, aber genau diese Anstrengungen, die meine Frau und ich für unseren Traum auf uns genommen haben, hat uns als Paar erst so richtig zusammengeschweißt.

Natürlich kostet ein eigenes Haus monatlich sicher auch 200-300€ mehr als etwas vergleichbares zur Miete. Wenn es dein Traum ist, gibst du das Geld dafür aber gerne aus und sei mal ehrlich, was würdest du denn mit denn paar Euros, die du als Mieter mehr hättest, anstellen? Richtig, man haut es für ein besseres Auto, teureren Urlaub, öfter essen gehen usw. raus aber sparen tut man es sicher nicht und glücklicher wird man damit auch nicht.

Miete müsstest du auch dein ganzes Leben lang zahlen und es wird auch sicherlich nicht billiger die nächsten Jahre. Dieses blöde Argument, dass man als Mieter in eine günstigere Wohnung wechseln könnte wenn mal was ist, ist auch totaler Schmarrn. Bei mir in der Gegend zieht man nirgendswo einfach so hin. Da sucht man erstmal 1,5 Jahre ( Wenn man zwei Gehälter nachweisen kann ) nach ner Wohnung und die ist dann mit Sicherheit alles andere als günstig.

Ein gewisses Risiko ist natürlich immer dabei und du wirst dich auch niemals vor allem schützen können, dass kann aber niemand.

Für uns zum Beispiel, hat sich das Risiko voll ausgezahlt. Der Bodenrichtwert bei uns hat sich in 4 Jahren verdoppelt, sodass alleine unser Grundstück heute schon das 1,5 fache des damaligen Kaufpreises bringen würde.

Wenn du es wirklich willst, wirds auch was!

VG Lukas
 
Zuletzt aktualisiert 22.11.2024
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