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bavariandream
Die durchschnittliche Familie in Deutschland kommt halt auch mit Mietwohnung nicht auf eine monatliche Sparrate von über 1000 Euro bzw. fliegt zweimal im Jahr in den Urlaub. Und genau das war mein Punkt. Man sollte nicht immer den eigenen Lifestyle als Gradmesser dafür nehmen, ob sich bei wem anderen der Hausbau finanziell ausgeht oder nicht.Es muss jeder selber wissen auf was er verzichten kann.
Aber ich persönlich will mich nicht nur für ein Haus so viel einschränken. Es muss immer noch möglich sein 2 mal im Urlaub zu fahren oder zu fliegen. Und selbst 2 Wochen Bauernhof sind nicht günstig.
Für mich persönlich sollten im Monat noch immer 1.000€ Überschuss mindestens da sein. Und wenn man davon noch Urlaub und im Urlaub gibt man immer noch mehr als Zuhause aus dann bleibt davon im Jahr als Rücklage auch noch nicht so viel übrig.
Es geht nicht darum sich immer ein neues Auto etc. Zu kaufen. Aber mit zum Beispiel unter 10.000€ Rücklage im Jahr kommt man halt bei Reparaturen am Haus und Kauf von neuen Autos auch nicht so weit.
Aber da bin ich wohl zu konservativ.
Aber ja, es hat nun mal jeder andere Prioritäten. Mein Luxus ist, dass meine Frau daheim bei den Kindern bleiben kann und wir dort ein Haus bauen, wo wir uns am wohlsten fühlen (auch wenn das leider in einer der teuersten Gegenden Deutschlands ist). Da unsere Familien über mehrere Länder verstreut sind, hätten wir eh nicht genug Urlaubstage, um neben den Verwandtschaftsbesuchen noch zweimal im Jahr woanders hinzufliegen. Aber selbst wenn, zweimal im Jahr in den Urlaub zu fliegen und dann auch noch auf den Putz zu hauen, fällt für mich halt eindeutig unter die Kategorie Luxus. Und für einen Neubau muss man auch nicht unbedingt von Anfang an mehrere Hundert Euro im Monat Rücklagen bilden.
Man sollte sich halt immer bewusst machen, was Luxus ist und was unbedingt notwendig ist. Und wenn hier von Projekten abgeraten wird, dann oft von denjenigen, deren Lifestyle deutlich mehr Geld verschlingt als der eines durchschnittlichen Deutschen. Aber es gibt nun mal Leute, die durchaus gewillt sind, ihren Lifestyle zumindest temporär einzuschränken, wenn sie sich dafür den Traum vom Eigenheim erfüllen können. Meine Großeltern hatten die ersten paar Monate in ihrem selbstgebauten Haus kein Bad und mein Opa musste mindestens einmal die Woche 20 km hin und 20 km zurück zu Fuß gehen, um seiner Schwester zu helfen, weil kein Geld für ein Auto da war. Natürlich haben sich die Zeiten geändert und wir können auch den Lifestyle unserer Großeltern nicht als Gradmesser nehmen, aber viele hier scheinen sich in einer Art Wohlstandsbubble zu befinden und gar nicht mitzubekommen, dass vieles, das sie als normal betrachten, einfach purer Luxus ist.