G
Gelbwoschdd
Immer wieder liest man von Leuten, die sagen, es wird hier immer auf sehr hohem Niveau gejammert, die Leute sollen sich nicht so anstellen, wir haben früher für 9% finanziert und haben es auch geschafft, blablabla...
Ich möchte mit diesem Fred das Ganze etwas entkräften indem ich einen wie ich meine aussagekräftigen Vergleich anstellen möchte.
Meine Annahme beruht auf Werte, welche zwar fiktiv sind, aber einigermaßen realistisch sein sollten. Ich vergleiche das Jahr 2000 mit heute.
Wir betrachten ein Haus von 150QM Größe auf einem Grundstück in Größe von 500QM und dem Einbringen von 20% Eigenkapital. Unsere heutige Familie hat ein Haushaltsnettoeinkommen von 5007€. Dies habe ich heruntergerechnet -2% Ausgleich pro Jahr, dann komme ich auf ein Haushaltsnettoeinkommen der früheren Vergleichsfamilie von ca. 3370€. Dazu setze ich voraus, dass jeder 50% seines Haushaltsnettoeinkommens für die Rate einsetzt, was heute zwar viel ist, aber ja von den Leuten von damals gerne propangiert wird, dass man da eben den Gürtel enger schnallen muss und das selbst ja auch getan hat, daher setze ich das jetzt auch mal bei beiden Familien voraus, damit man das Ganze vergleichbar hat.
Folgende Werte habe ich vorausgesetzt und gegenübergestellt:
Im Jahr 2000 hat der QM Haus (Wohnfläche) durchschnittlich 1.227€ gekostet und für die Grundstückskosten habe ich 80€/QM vorausgesetzt. Gemäß dem oben angesetzten Haushaltsnettoeinkommen von 3370€, ergibt sich bei 50% eine Rate von 1685€ zur Rückzahlung. Außerdem setze ich die 9% Zinsen an, welche ich oben bereits im Eingangswort erwähnt habe. Daraus ergibt sich folgendes Szenario:
Es ergibt sich nach 10 Jahren eine Restschuld von ca. 120.000€, was einer Tilgung von ca. 34% entspricht.
Für heute rechne ich mal mit 2800€ für den QM Haus und 250€ für den QM Grundstück, welcher damals vermutlich um die 80€ gekostet hat. Gemäß dem Haushaltsnetto von 5000€ ergibt sich eine Monatsrate von 2500€ zur Abzahlung des Darlehens. Das führt zu folgenden Werten:
Wenn ich jetzt hier so rechne, dass ich ebenfalls nach 10 Jahren auf eine Tilgung von 34% komme, dann komme ich auf einen Zinssatz von lediglich 4%!!! Und dann hat man aber nicht wie damals nur eine Restschuld von 120.000€ auf der Uhr, sondern von knapp 300.000€.
Das bedeutet, dass die 9% von damals gleichzusetzen sind mit 4% von heute. Dazu kommt, dass bei der derzeitigen sonstigen Preisentwicklungen der Lebenshaltungskosten sowie der Unsicherheiten bzgl. der Verfügbarkeit der Baumaterialien eine Familie mit 5000€ Haushaltseinkommen (welches schon ein ganzes Stück über dem Durchschnitt liegt) 50% seines Nettoeinkommens kaum für den Bau aufbringen kann, da sonst evtl. nicht genug zum Leben übrig bleibt, zumal bei den 50% nicht mal die Nebenkosten oder Rücklagen berücksichtigt sind. Mal ganz davon abgesehen, dass viele das Eigenkapital von 20% gar nicht haben aufbauen können aufgrund von Studium usw. usw.
Also ich halte den Zinssatz selbst bei 3% und den derzeitigen Kosten schon mehr als grenzwertig und schlimmer als die 9% von damals. Bei 3% wäre die Restschuld immerhin auch noch bei über 250.000€.
Vielleicht hilft euch das ja beim Argumentieren mit den älteren Generationen. ;-)
Ich möchte mit diesem Fred das Ganze etwas entkräften indem ich einen wie ich meine aussagekräftigen Vergleich anstellen möchte.
Meine Annahme beruht auf Werte, welche zwar fiktiv sind, aber einigermaßen realistisch sein sollten. Ich vergleiche das Jahr 2000 mit heute.
Wir betrachten ein Haus von 150QM Größe auf einem Grundstück in Größe von 500QM und dem Einbringen von 20% Eigenkapital. Unsere heutige Familie hat ein Haushaltsnettoeinkommen von 5007€. Dies habe ich heruntergerechnet -2% Ausgleich pro Jahr, dann komme ich auf ein Haushaltsnettoeinkommen der früheren Vergleichsfamilie von ca. 3370€. Dazu setze ich voraus, dass jeder 50% seines Haushaltsnettoeinkommens für die Rate einsetzt, was heute zwar viel ist, aber ja von den Leuten von damals gerne propangiert wird, dass man da eben den Gürtel enger schnallen muss und das selbst ja auch getan hat, daher setze ich das jetzt auch mal bei beiden Familien voraus, damit man das Ganze vergleichbar hat.
Folgende Werte habe ich vorausgesetzt und gegenübergestellt:
Im Jahr 2000 hat der QM Haus (Wohnfläche) durchschnittlich 1.227€ gekostet und für die Grundstückskosten habe ich 80€/QM vorausgesetzt. Gemäß dem oben angesetzten Haushaltsnettoeinkommen von 3370€, ergibt sich bei 50% eine Rate von 1685€ zur Rückzahlung. Außerdem setze ich die 9% Zinsen an, welche ich oben bereits im Eingangswort erwähnt habe. Daraus ergibt sich folgendes Szenario:
184.050,00 € Kosten für das Haus 150QM |
40.000,00 € Kosten für das Grundstück 500 QM |
4.000,00 € Nebenkosten für den Grundstückskauf (10%) |
45.610,00 € Eigenkapital |
182.440,00 € Kapitalbedarf |
Es ergibt sich nach 10 Jahren eine Restschuld von ca. 120.000€, was einer Tilgung von ca. 34% entspricht.
Für heute rechne ich mal mit 2800€ für den QM Haus und 250€ für den QM Grundstück, welcher damals vermutlich um die 80€ gekostet hat. Gemäß dem Haushaltsnetto von 5000€ ergibt sich eine Monatsrate von 2500€ zur Abzahlung des Darlehens. Das führt zu folgenden Werten:
420.000,00 € Kosten für das Haus |
125.000,00 € Kosten für das Grundstück |
12.500,00 € Nebenkosten für den Grundstückskauf (10%) |
111.500,00 € Eigenkapital |
446.000,00 € Kapitalbedarf |
Wenn ich jetzt hier so rechne, dass ich ebenfalls nach 10 Jahren auf eine Tilgung von 34% komme, dann komme ich auf einen Zinssatz von lediglich 4%!!! Und dann hat man aber nicht wie damals nur eine Restschuld von 120.000€ auf der Uhr, sondern von knapp 300.000€.
Das bedeutet, dass die 9% von damals gleichzusetzen sind mit 4% von heute. Dazu kommt, dass bei der derzeitigen sonstigen Preisentwicklungen der Lebenshaltungskosten sowie der Unsicherheiten bzgl. der Verfügbarkeit der Baumaterialien eine Familie mit 5000€ Haushaltseinkommen (welches schon ein ganzes Stück über dem Durchschnitt liegt) 50% seines Nettoeinkommens kaum für den Bau aufbringen kann, da sonst evtl. nicht genug zum Leben übrig bleibt, zumal bei den 50% nicht mal die Nebenkosten oder Rücklagen berücksichtigt sind. Mal ganz davon abgesehen, dass viele das Eigenkapital von 20% gar nicht haben aufbauen können aufgrund von Studium usw. usw.
Also ich halte den Zinssatz selbst bei 3% und den derzeitigen Kosten schon mehr als grenzwertig und schlimmer als die 9% von damals. Bei 3% wäre die Restschuld immerhin auch noch bei über 250.000€.
Vielleicht hilft euch das ja beim Argumentieren mit den älteren Generationen. ;-)
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator: