Finanzierungs-Vergleich früher zu heute

4,20 Stern(e) 13 Votes
N

neo-sciliar

Wenn ich die Zahlen hier lesen, wird mir hin und wieder schwindelig. Was mir aber auffällt, hier reden viele (dirchgehend in allen Threads) von 5000€ - 6000€ netto-Monatseinkommen. Das klingt für mich, als ob sich hier vorwiegend gut- und Spitzenverdiener tummeln. Ist das so, oder hab ich einen falschen Blick darauf?
 
G

Gelbwoschdd

Wenn ich die Zahlen hier lesen, wird mir hin und wieder schwindelig. Was mir aber auffällt, hier reden viele (dirchgehend in allen Threads) von 5000€ - 6000€ netto-Monatseinkommen. Das klingt für mich, als ob sich hier vorwiegend gut- und Spitzenverdiener tummeln. Ist das so, oder hab ich einen falschen Blick darauf?
Also ich habe halt 5000-6000 netto als Beispiel genommen, weil es derzeit in meinen Augen sehr schwer möglich ist, mit weniger zu bauen. Mit 5000 netto als Familie gehörst du aber noch lange nicht zu den Spitzenverdienern. Als Einzelner natürlich schon, da zählst du ja schon mit glaube 3750€ oder so zu den Spitzenverdienern.

Vor knapp 7 Jahren haben wir auch noch mit deutlich weniger Gehalt gebaut, allerdings sind wir inzwischen auch schon bei den knapp 5000€, inkl. Kindergeld zumindest, obwohl meine Frau nur in Teilzeit arbeitet und uns geht es sehr gut so wie es ist. Allerdings waren die Preise andere. Wir hatten für Haus und Grundstück, Nebenkosten, Doppelgarage, Küche und Außenanlagen ca. 340K gezahlt, also all inklusive so zusagen.
 
H

haydee

Ohne zu rechnen kann man schon ganz einfach sagen, dass es heute viel schlimmer/schwerer ist ein Einfamilienhaus hinzustellen.

Bei uns auf dem Lande hat früher jeder, aber wirklich JEDER gebaut.

Sprich: Familie mit 2 Kindern, Mutter zu Hause (evtl. sogar dauerhaft) und ohne nennenswerten Job des Vaters und mit Gehalt unter dem Durchschnitt.

Die haben auch nicht sonderlich viel mehr gespart oder sonst was... Es ging auch.

Heute muss man sich bei einem Haushaltsnettoeinkommen von 6.000€ überlegen ob man ÜBERHAUPT ein Einfamilienhaus stellen kann, ganz geschweige von den Dimensionen die früher gebaut wurden.
Dass die Mutter dann zu Hause bleibt? Nicht mal dran denken...

Kann mir keiner etwas anderes erzählen... Jetzt im Moment ist die schwierigste/teuerste/risikoreichste Situation seit man Häuser bauen kann.
Kinderkleider wurden immer zu groß gekauft, geflickt und weiter gegeben
Es gab einen Gemüsegarten, Lebensmittel wurden viel mehr nach Saison gekauft. Belegte Brötchen und Gebäck vom Bäcker jeden Morgen mit dem Kaffee To-Go gab es nicht.
Lieferservice? Partyservice? Nageltante? Fitnessstudio?
Urlaub? Ja vielleicht mal 2 Wochen Ferienwohnung irgendwo in Deutschland manchmal jahrelang gar nicht
1 Auto
1 Telefon
4 TV-Programme
geheizt überwiegend mit Holz das man selber im Winter geschlagen hat
Warmwasser gab es nicht 24/7
Das Haus selber
Außenanlage irgendwann in Eigenleistung
Eigentlich wurde alles irgendwie in Eigenleistung über Jahre selber gebaut. War ein Haus fertig, kam das vom Kumpel, Bruder, Nachbarn dran.
Die Häuser selber ehr schlicht. Keine Ankleide, Kinderbad und Galerie. KNX? Lüftungsanlage? Fingerprint-Türöffner

Nicht früher war alles einfacher im Sinne von leichter. Vieles war einfacher im Sinne von schlichter
 
P

Prager91

Kinderkleider wurden immer zu groß gekauft, geflickt und weiter gegeben
Es gab einen Gemüsegarten, Lebensmittel wurden viel mehr nach Saison gekauft. Belegte Brötchen und Gebäck vom Bäcker jeden Morgen mit dem Kaffee To-Go gab es nicht.
Lieferservice? Partyservice? Nageltante? Fitnessstudio?
Urlaub? Ja vielleicht mal 2 Wochen Ferienwohnung irgendwo in Deutschland manchmal jahrelang gar nicht
1 Auto
1 Telefon
4 TV-Programme
geheizt überwiegend mit Holz das man selber im Winter geschlagen hat
Warmwasser gab es nicht 24/7
Das Haus selber
Außenanlage irgendwann in Eigenleistung
Eigentlich wurde alles irgendwie in Eigenleistung über Jahre selber gebaut. War ein Haus fertig, kam das vom Kumpel, Bruder, Nachbarn dran.
Die Häuser selber ehr schlicht. Keine Ankleide, Kinderbad und Galerie. KNX? Lüftungsanlage? Fingerprint-Türöffner

Nicht früher war alles einfacher im Sinne von leichter. Vieles war einfacher im Sinne von schlichter
Früher war die Mutter zu Hause und hat somit 0,0 Einkommen mit nach Hause gebracht (so war es zumindest in meiner Kindheit bei 80% meiner Kumpels/Eltern). Somit fehlen hier im Endeffekt monatlich (je nach dem was die Frau hätte verdienen können, Teilzeit oder Vollzeit) locker mal über 1.000€. Somit ist alles was du oben genannt hast egalisiert. Und dann noch mit dem Aspekt, dass früher jeder gebaut hat - auch mit ganz "mickrigen" Einkommen - das geht heute überhaupt gar nicht mehr.

Mit Sicherheit ist der Lebensstandard früher höher gewesen, aber wie gesagt, die Kohle war dann anderweitig vergraben. Häuser waren größer gebaut, Frau hat sich um die Kinder gesorgt und blieb dauerhaft zu Hause...

Vor allem hat man früher noch den Bauplatz geschenkt bekommen.. gefühlt hatte jeder irgendwo einen Bauplatz.. heute? Zahlst das 3-fache schon allein für den Bauplatz, der früher nie finanziert werden musste, da der Opa/Papa/Uropa ja noch ein Grundstück mit gefühlt 1500m² irgendwo rum liegen hatte.

Massivholzmöbel früher für 5.000€ das Stück gekauft (heute bezahlt man für ne Schrankwand 500€, bzw. macht sich schon gar nicht mehr so etwas in sein Haus rein, sondern kauft nur noch billig,billig).

Meine Eltern schauen mich ja heute schon komisch an wenn ich für nen Schrank nur 1.500€ bezahle - früher hat das damals die Türe gekostet :D

Gibt sicherlich noch zick weitere Beispiele und Anhaltspunkte, die mir jetzt aber in der Sekunde nicht eingefallen sind :D
 
Tolentino

Tolentino

4 TV-Programme
geheizt überwiegend mit Holz das man selber im Winter geschlagen hat
Warmwasser gab es nicht 24/7
Wir reden von 2000 nicht von 1980.

Da gehörten wir mit Sicherheit nicht zu den oberen 10% aber wir hatten trotzdem ne normale Heizung und rund um die Uhr Warmwasser. Geheizt haben wir mit Öl und die zwar noch vorhandenen Kachelöfen waren außer Betrieb (kein Kamin mehr dran).
Es gab auch schon deutlich mehr als 4 TV Programme, wenn ich mich recht erinnere gab's da sogar schon dvbt.
Man kann bei den alten Geschichten auch mal die Kirche im Dorf lassen.

Aber! Wir hatten kein Haus und konnten uns auch bestimmt keines leisten.
Dennoch glaube ich, dass die Kosten mehr getiegen sind als die Gehälter in dem Bereich...
 
Zuletzt aktualisiert 26.11.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3154 Themen mit insgesamt 69174 Beiträgen


Ähnliche Themen zu Finanzierungs-Vergleich früher zu heute
Nr.ErgebnisBeiträge
1Eigenheim - Grundstück Planen / Finanzierung mit Einkommen ok? 22
2Wie Darlehenshöhe richtig ermitteln bei viel Eigenleistung? 15
3Finanzierungsvorhaben als Single mit viel Eigenleistung 22
4Unsere Finanzierung mit "Eigenleistung" 12
5Staffelgeschosshaus 23x30m Grundstück mit Grundflächenzahl 0,25 25
6Variable oder feste Finanzierung für Grundstück? 11
7Wie die Eigenleistung realistisch bewerten? 32
8Eigenheim Bauen? Grundstück in Aussicht 20
9Grundstück in Neubaugebiet gefunden - Jetzt bauen? 19
10Alleiniger Hausbau auf gemeinsamen Grundstück 21
11Finanzierung Grundstück, variabler Kredit? 20
12Bestehendes Einfamilienhaus mit großem Grundstück kaufen und sanieren 22
13Grundstück jetzt-Hausbau nächstes Jahr 23
14Wie unbebautes Grundstück mähen? 14
15Grundstück wäre vorhanden - 2.5 Geschossig bauen Voraussetzung! 16
16Baustellenfahrzeuge/Container auf Grundstück 24
17Grundstück und Makler 16
18Geplante Finanzierung Grundstück + Einfamilienhaus 2022/2023 - Rahmenbedingungen passend? 28
19Neubaugebiet - Grundstück von der Gemeinde 18
20Bewertung Eigenleistung und Handwerkerstunde 10

Oben