da geht es weniger ums Gefallen, als dass das Grundstück versaut wird.
Versaut ist ein harter Begriff. Sehen wir definitiv nicht so und das werden auch sicher nicht alle Experten der Bauplanung so sehen. Ich finde es gut, dass man knallhart seine Meinung schreibt, aber deine Formulierung unterstellt uns das "Versauen" oder als ob man hier doof sei. Die Formulierung ist mir auch zu objektiv und pauschal formuliert. Als ob diese Planung im Konsens aller Experten das Grundstück versaue. Ob sich für diese Majorität eine Mehrheit bildet, lasse ich mal dahingestellt.
Auch wenn man einen Austritt im Schlafzimmer für den Morgengruss einplant, ist die Fläche, wohlgemerkt im NO kaum zu nutzen.
Die Angelegenheit mit dem Morgengruß finden wir richtig Dufte. Das gibt uns mächtig viel. Das wollen wir so.
Für die Fläche im NO finden sich bei uns Ideen, da kommt eine Sauna hin und bei Notwendigkeit ein kleiner geräteschuppen, den wir planoben nicht sehen wollen. Ich denke, dass auch du Ideen finden könntest. Das traue ich dir zu.
Der Raum „Heimkino“ trennt außerdem das Grundstück in zwei Hälften.
Nicht ganz korrekt. Da misst du dem Heimkino zu viel zu. Das Haus trennt das Grundstück in einem Bereich von ca. 20 m in zwei Hälften. Da wir nun mal einen Bungalow wollen, trennt halt recht viel Haus einen Teil des Grundstücks.
Die Konsequenz ist, dass es im SW-Garten eher eng wird.
Finden wir definitiv nicht zu eng. 5,29 Meter bis zur Grenze finde ich schon sehr passabel. Wir sind vermutlich mit die einzigen in dem Baufeld, die so ein Luxusproblem haben, weil wir eine so lange Grundstücksfront haben. Gerade dadurch haben wir die Möglichkeit HAR auszulagern und ein Doppelcarport zu planen. Ich möchte die Autos nicht auf zwei Seiten sehen. Für uns ein absolutes No-Go. Andere planen halt ihre Standardstadtvilla da hin und haben 4 bis 5 Meter auf der einen Seite und 3 Meter auf der anderen Seite. Den SW-Bereich kann man sich auch sehr schön gestalten. Das ist immer noch Standard. Optische Abgrenzungsmöglichkeiten vom Nachbar gibt es viele. Außerdem bauen die Nachbarn nach unten. Links von der Terrasse steht kein Haus. Da ist schon Wiese. Klar könnten wir weiter nach rechts bauen. Dann muss aber HAR wieder ins Haus. Der Abstellraum fehlt und wir haben kein Doppelcarport mehr. Dann wird Hauswirtschaftsraum wieder zu fett und das Heimkino bekommt ein Fragezeichen. Dann denkt man wieder Ina ein 1,5-Geschosser. No-Go. Bungalow, Heimkino und das große Bad ist ein Muss!
Vom restlichen Grundstück planoben hat man kaum etwas.
Sagst du, wir werden diesen Bereich ordentlich bepflanzen mit Bäumen, Blumen, Kräuter etc.. Das wird ein Blumen und Kräuter-Garten mit Hochbeeten. Das wird da oben kein nackter englischer Rasen. Da sind noch fast 10 Meter nach oben Platz. Soll ich die etwa nicht nutzen, weil ich sie nicht sehen kann?
Noch nicht mal Sichtkontakt von der Terrasse aus, geschweige denn vom Innenraum, außer dem Heimkinofenster.
Im oberen Bereich des Wohnraums werden kleine Sitzmöglichkeiten stehen, um ein Buch zu lesen oder mal Gespräche Abends mit Freunden oder in Zweisamkeit beim Kamin zu führen. Darunter steht ein langer Esstisch. Wir können super nach Westen schauen. Das ist der beste Blick. Man sieht man ins Baufeld. Es ist flach in Brandenburg. Wir haben keine Gebirge, die wir sehen, wir sehen eigentlich nur entfernte Einfamilienhäuser und Wolken. Weit entfernt auch mal ein Windrad ;) Das Haus vom Nachbar steht vom Wohnbereich sogar eher in Blickrichtung Süden, da er zweigeschossig und direkt an die Baugrenze baut. Das sehen wir von dem Fenster des Gästebads und von der Küche.
Richtung NW und Norden stehen alte drei bis viergeschossige Ruinen von Blockbauten, die bald abgerissen werden. Da kommt aber eine Kita und dreigeschossige Wohnanlagen für Senioren hin. Der Blick wird nicht der Allerbeste sein. Ins Baufeld Richtung Westen wird es schöner.
Wer sagt außerdem, dass die Terrasse nach oben hinter das Heimkino nicht noch erweitert wird und wir da auch private Sitzmöglichkeiten draußen schaffen werden. Es wird eine Art Lounge draußen geplant und einen typischen Esstisch auf der Terrasse, die man jetzt eingezeichnet sieht. So dass man am Heimkino vorbeischauen könnte. Aber eigentlich interessiert eher der Blick nach Westen.
Heimkino selbst nutzt man aber eben nicht über den Tag als Aufenthaltsfläche, sondern ist ja eher einer Funktion gedacht.
Das Heimkino wird ein zentraler Ort des Alltags, wenn wir nicht essen und kochen. Wir sind Film- und Musikfans und Zocken gern. Die Abgrenzung des Raums vom Wohnen erfolgt nur aus audiophilen Gründen. Diesen Raum werden wir sehr oft nutzen. Mehr als du es dir denken kannst. Es sollte in den Norden. Wir wollen den Südwesten nutzen. Das ist Abendsonne.
Wir wollen diese Flächen in den Räumen und wir wollen das Heimkino und wir wollen es ebenerdig. Keine Treppen, nirgends. Einen riesigen viereckigen Klotz mit Walmdach wollen wir nicht (mehr). Gerade diese lockere Struktur. Für etwas vorne raus und Heimkino eingerückt hinten, locket das lange Gebäude aus. Doppelcarport soll es auch sein. Das bisschen Wand vom Heimkino ist uns das Heimkino wert.
Tagesablauf ist jetzt nicht: man chillt und lässt es sich gut gehen…
Oh doch. Du nicht? Zwar nicht nur, aber so sehen wir das ;) Bisher leben wir in unserer freien Zeit sehr gut. Garten gestalten, hier und da am Wochenende fürs Haus etc. werkeln und gut kochen zählt da auch zu.
Schlafzimmer als Durchlaufort wird oft detailliert argumentiert, dass das nicht gerade dem noch Schlafenden fördernd ist.
Feng Shui Kundige werden die Hände über dem Kopf zusammenschlagen. Wohnzimmer = Durchgangszimmer, Schlafzimmer = Durchgangszimmer mit 3 Türen. Aber zeichne doch mal die Möbel in Küche und Wohnen/Essen ein, damit wir wissen wie du dir das vorstellst.
Joa, irgendeinen Tod stirbt man dann wohl immer. Gut, dass uns Feng Shui mal so gar nicht interessiert. Mehr Halbwissenschaft als Wissenschaft. Sorry, dafür sind wir zu sehr Naturwissenschafter.
Wir finden die Aufteilung unseres Schlafbereichs äußerst gut gelungen. Daran wird sich nichts ändern. Es gibt ein Gästebad, wo man sich dann auch duschen und die Zähne putzen kann, sollte der andere schon lange im Land der Träume verweilen. Plant man das private Bad begehbar vom Flur, sorgt man sich über zu lange Wege und empfiehlt, dass man ja auch dies vom Schlafzimmer begehbar machen kann, um sich Wege und Diele sparen kann. Plant man dann so wie wir, wird sich um Feng Shui und den Durchgangsverkehr besorgt. Was denn nu???
Welchen Durchgangsverkehr überhaupt? Wir sind zu weit und bleiben zu zweit. Es wird in unsrer Wohnung sicher nicht wie auf der Autobahn bei Ferienbeginn zugehen. Wenn wir besuch haben, sind es in der Regel nicht mehr als vier Personen, die nach 6 h wieder verschwinden.
Das Bad soll ja außerdem gerade den Private-Spa nach Hause bringen. Daher auch die Abgrenzung. Die Badewanne ist dort etwas zu lang bemessen. Die Dusche wird 1,13 * 2,26 m.
Wohnbereich und Schlafzimmer bei einem Zwei-Personen-Haushalt als Durchgangsraum anzusehen ist für uns sehr fragwürdig. Sitzt man zusammen, läuft keiner wo durch. Liest der eine ein Buch und der andere zockt, wird sich der Buchleser sicher nicht lautstark über denjenigen beschweren, der gerade aufs Klo muss oder Durst hat.
Ist der eine mal krank und schlummert im Schlafzimmer oder kommt jemand später nach Hause, kann man, wie gesagt, aufs Gästebad zurückgreifen.
Das Argument zieht wirklich nicht.