Grundsätzlich: Erstmal danke euch allen für den ganzen Input. Es ist nicht so, als überrascht uns was davon bisher. Alles haben wir schon mal selbst diskutiert und zum Teil auch hin und her geschoben.
- Einliegerwohnung im Keller weglassen, Haus an Garage rücken
- Keller insgesamt weglassen (gefällt uns momentan am wenigstens, weil wir dann HWR und sonstige Flächen komplett nach oben bringen müssten)
- Wohnen / Essen tauschen -> Dann ist die Küche aber im SW und das WZ im SO.
- Erschließen des "Allraums" übers Eck bzw. über zwei Türen
- Arbeitszimmer mit 1m Erker zur Straße hin erweitern.
Wir kommen momentan nur auf keinen grünen Zweig, wo alles irgendwie passt. Deswegen entstehen dann ganz offensichtlich hier und da Kompromisse. Wir haben auch das Gefühl, dass der Architekt da auch mit dem Latein am Ende ist. Was würdet ihr vorschlagen? Back to Square 1 und alles von vorn?
Und zu den Detailfragen:
Wenn Du den Keller anhebst reduzieren sich doch die Sicherungsmassnahmen. Mit dem Entwurf des Architekten geht die Anhebung nur wenig, da die Garage an der Grenze die 3 m Höhe einhalten muss. Ohne den Rahmen kann man mehr anheben.
Mal angenommen, der Rahmen käme weg. Dann wäre was die grundsätzliche Empfehlung? Höhe ausreizen und auf +80cm gehen?
Und wie wäre der Ansatz? Die 80cm über die 5m Linie modellieren oder nur einen Teil darüber und 1-2 Stufen?
Mit Einliegerwohnung wäre die Brüstung dann ca. 1m unten und würde näher an die Fotos kommen, die wir für unsere Vorstellung zugrunde gelegt haben. Würde das die Situation grundlegend verändern?
Meine Überlegung wäre hier ein kleiner Anbau als Einliegerwohnung, vermutlich im Nordwesten, um den Zugang einfach und eben zu halten. Dahinter das Wohnhaus evtl. auf Splitlevel-Niveau für eine optische und gefühlte Trennung - alles ohne Keller. Allerdings lässt sich schwer einschätzen, ob das Grundstück dafür reicht. Ich sehe keine Maße außer die mageren 650qm von #1.
Guckst du hier. Im Initialpost gehen nur 10 Bilder. Beim nächsten Mal fasse ich das gerne als Bilderband zusammen statt das so tröpfchenweise rausgeben zu müssen.
Splitlevel macht den Spaß doch wieder teuer, komplexer und anfälliger. Warum nicht lieber mit Keller?
Wenn wir das über ein Niveau im Garten trennen, verlagern wir doch das Modellieren von links nach rechts. Und dann ist die Einliegerwohnung ein Kompromiss mit der Belichtung, weil NW und die Hauptwohnung auch. Das klingt für mich nach nicht weniger Kompromissen.
Ich verstehe, dass Ihr mehr Garten wollt und deswegen lieber den Keller plant. Aber am Ende habt Ihr weder den Garten, da der von Abgrabungen, Abfangungen und Geländern aufgefressen wird noch habt Ihr eine richtige Wohnung, wo man gerne wohnen will, da das nunmal im Keller niemand leiden mag. Also seid vorsichtig mit faulen Kompromissen, denn am Ende habt Ihr nur Geld ausgegeben und eigentlich gar nix.
Mal angenommen, es gäbe die Einliegerwohnung nicht. Welche faulen Kompromisse siehst du in EG und OG?
Weil der Raum mit 285 cm Breite maximal für ein Doppelbett geeignet ist, aber ein Schrank dann nicht mehr reinpasst.
Wir haben in einem Entwurf diskutiert, ob man den Raum mit einem Erker 1m vorspringen lässt Richtung Straße. Invest wohl knapp 10k. Mein Verständnis ist eher, dass ihr unisono sagt, dass der Raum niemals als SZ im Alter gehen wird. Also bleibt es ein AZ / Gästezimmer / Staufläche.
Eigentlich wollten wir so einen Raum lieber im NO des Hauses verorten. Dann hätten wir aber den Allraum quasi in Linie und das passt uns noch weniger.
Ich würde die Speisekammer weglassen und dann Wohnen/Kochen tauschen, damit Kochen/Essen an der Terrasse ist. Ihr habt den Keller für die größeren Vorräte. Fenster müssten dann etwas angepasst werden.
Hatten wir auch mal Quick and Dirty mit dem Architekten gemacht, allerdings das jetzige AZ so stehen lassen. Von der Usability tun wir uns schwer damit die Speisekammer wegzulassen. Aktuell haben wir eine kleine Kammer draußen und müssen jedes Mal 20 Schritte in eine Richtung machen. Der Weg in den Keller wäre noch länger.
Am Ende haben wir uns vor allem wegen der Ausrichtung des WZ in Richtung SW dagegen entschieden und nehmen lieber den etwas längeren Weg von der Insel in Richtung Terrasse geradlinig in Kauf.
Ich denke, dass dies recht einfach zu beantworten ist. Sofern man gerne mit Jemandem zusammen im gleiuchen Haus wohnt sollte sich jede Partei auch gleichermaßen auf den neugeschaffene Wohnraum freuen dürfen. Frage Dich einfach selbst, ob Du mit Familie in diesen Kellerraum einziehen und die identischen Argumente auch für Dich gelten lassen würdest, würdest Du sicher nicht !
Ich selbst haben das über 20 Jahre so gelebt und meine Eltern hatten zu allererst ihre Wohnung im OG fertig mit über 90qm incl. Dachterrasse gen Süden, auch wenn es sicherlich kleiner ebenso gereicht hätte. Wichtig war mir aber, dass sie keinen Deut weniger Wohnqualität haben sollen als wir. Hätte ich diese Grundhaltung nicht gehabt hätte ich für sie lieber in der Nähe eine schöne Wohnung zur Miete gesucht. Es ist ein häufigeres Thema bzw. Problem hier im Forum, dass man ältere Menschen zwar ins Haus mitnehmen möchte, ihnen aber meist nicht den gleichwertig komfortablen Wohnungen bauen möchte, warum auch immer das so ist.
Ich würde dem Architekten sagen, dass die ältere Person eine wirklich schicke Wohnung dort haben soll, also ebenso komfortabel, mit Sonne und auch etwas Ausblick sowie angemessenen Räumen; das muss sicher nicht üppig sein aber eben gleichberechtigt im Hinblick auf Wohnqualität.
Eure eigene Musthave-Liste incl. vielfach berechneten Steuervorteilen hier ist endlos lang, was ja völlig in Ordnung ist; eine Liste (wenn auch kleinere) für die Bedürfnisse der älteren Person habe ich nicht gesehen.
Hören zu müssen, dass ich es vorher noch schlimmer hatte wäre nicht schön und ließe mich, als ältere Person, sofort aus weiteren Planungen aussteigen.
Isoliert betrachtet resoniert das. Du schreibst diese Grundsätze ja auch in anderen Posts. Es geht bei uns nicht ums "nicht möchten". Wir kriegen es aber in drei Entwürfen schlicht nicht hin. Vielleicht versteifen wir von Anfang an der Idee, dass die Einliegerwohnung in den Keller soll. Und dann kommt hier und da schlicht ein Kompromiss zu Stande.
Übertragen wir das auf die Planung, seid ihr wahrscheinlich auch einige Kompromisse eingegangen, damit es für Eltern/ Schwiegereltern genehm ist. Das steht für mich ein wenig im Widerspruch zu dem, was am Ende als Produkt rauskommt. Ziehen wir die Einliegerwohnung ins EG, bleibt weniger vom Garten. Teilen wir die SO/SW Flanke, haben wir wieder einen Kompromiss.
Bzgl. der Grundhaltung zur Familie ist die Situation aus unserer Sicht eine andere. Ich behaupte, dass die Haltung passt. Nur leiten wir daraus nicht Gleichheit ab. Wir sind in einem anderen Lebensabschnitt. Wir gehen für die Einliegerwohnung immer von einer Person aus, die im letzten Lebensabschnitt ist. Jetzt heißt das aus Stadtzentrum 5. OG < 30m2 raus. Irgendwann heißt es für Oma/ Opa 2 aus einem Haus raus, das ohnehin jetzt schon zu groß ist. Keine Geschwister, keine Gäste.
Die Anforderungen sind im Grunde
- 35-50 m2
- separierter Eingang für die eigene Ruhe
- eigenes SZ, momentan nicht vorhanden
- Licht im Allraum - und damit tun wir uns in unserem Fall mit den Entwürfen schwer
- gerne ein Stück grün für Pflanzen, Hochbete
- derzeit kein Auto, weil sehr gut zu Fuß
- nah an der Familie