Oder einen Entwurf forcieren, der in die Richtung geht, wie ich es selbst skizziert hatte?
Warum nicht ?
Mir sieht das nach wie vor vermurkst aus. Dass man es (mit den Säulen) noch toppen könnte, hätte ich nicht erwartet. Mit neuem Architekten hätte ich nicht den bisherigen Entwurf noch verwurstet, sondern auch neu begonnen.
Ich habe den Eindruck, entwurfstechnisch bewege man sich in einem Korsett von Nebensächlichkeiten, die bei jeder Änderung tonangebend bleiben:
Die plastische Modellierung erscheint mir (nicht vergessen: das echte Haus ist eine 50-fache Vergrößerung der Ausführungszeichnungen !) unerträglich überzeichnet. Vermeintlich der Fassade überhaupt "Tiefe" gebende Details dominieren nicht nur in ihrer Ausprägung, sondern auch ihre Vielfalt läßt eine geradezu frankensteinsche Gesamtkomposition entstehen. Da habe ich anhaltend Zweifel, ob ich Dich da ästhetisch eingenordet hätte.
Das arme Kind das über der Haustür wohnt, bekommt sein Zimmer gerade durch das Cinemascope-Panoramafenster in der Tiefendimension optisch beklemmend klein gemacht.
Würde die in meinen Augen Wahnvorstellung der im OG von derjenigen des EG abweichenden Fassadenlinie aufgegeben, flögen drei Viertel der Statik-Komplikationen gleich mit in den Papierkorb. Kaum auszudenken, wenn dann womöglich noch die heilige Kuh "Sechsmeterzwanzig" ein Krätzerchen bekäme. Da wäre der gordische Knoten im nächsten Moment Geschichte.
Langweilig würde das Haus dadurch nicht, es würde lediglich nicht so krampfhaft nach "Villa, aus dem Lieblingsfilm nachgebaut" aussehen. Bügeln ohne Klaustrophobie - wäre das nichts ?