Grundrissentwurf für 220m² Einfamilienhaus

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Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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R.Hotzenplotz

Ich denk mir mal, Du wirst mit Deinem Wunsch der ü6Meterbreite immer mit Unterzügen leben müssen. Irgendwo muss die Decke ja aufliegen.
Darum hatte ich auch mal um eine Alternative gebeten. Irgendwo wird ja eine Art magische Grenze liegen.

Und wenn der Statiker nun zuversichtlich ist, das evtl. mit Stahlträgern lösen zu können; wieso nicht.....
 
11ant

11ant

Unser Architekt hat den Wunsch mal aufgegriffen, zu versuchen, meine Gedankenskizze mal zu zeichnen.
... nur leider halbherzig. Also wohl eher einzuzeichnen (in den mitgeschleppten Altentwurf).

Ein Murks jagt den nächsten: hinter einem Fenster steht ein Schrank und die Wand zum WC, die Kellertreppe ist praktisch zugemauert (seitlich durch einen zwei Stufen breiten Schlitz wird man sie nicht betreten, das ist Quatsch ohne Soße). Die ungleichen Fassadenlinien vorne und hinten sind geblieben, das Sofa steht jetzt vor der Schiebetür.

Der Architekt sagte ja, dass die vielen Rücksprünge in der Fassade den Bau teuer machen. Ebenfalls habe ich gehört, dass solche ungleichen Flächen Risiken für Feuchtigkeit, Moosbildung etc. mit sich bringen.
Das hängt miteinander zusammen: der Mehraufwand kommt nicht vom Schlenker mauern, sondern von der thermischen Isolation eines solchen Vor- oder Rücksprungs, der einen Teil einer Geschossdecke zum außenliegenden Teil werden läßt.

Wir sind jetzt verunsichert, ob wir dann nicht lieber eine Stadtvilla mit Walmdach bauen sollten, wo die Mauern des EG und OG übereinander stehen. Das kann man vielleicht durch andere Dinge auflockern.
Schlag Dir mal diese unsinnige Verknüpfung von übereinanderstehenden Wänden und Walmdachzwang aus dem Kopf.

Bauhausstil ohne diese Rücksprünge und v. a. ohne Dachüberstand ist uns zu klobig, eckig und hart.
Da hast Du teilweise Recht, die sind das Salz in der Suppe. Aber Du vergißt, daß das reale Haus eine 50-fache Vergrößerung der Ausführungszeichnungen ist, und in 1:1 würde aus der Prise Salz ein Brühwürfel. Du setzt hier ein Gewürz "sättigend" ein !

Wenn Du die Vor- und Rücksprünge dezenter dosiert und zudem nur im Grundriss statt auch in der Schnittdimension einsetzst, magst Du das im Planungsmaßstab noch nicht erkennen, triffst aber in Dein "Bauhaus"-Ziel. Mit Walmdach ginge das gar nicht.

Nimm Deine Skizzengrundlage und laß´ die zeichnen - aber vorher mußt Du unbedingt den Altentwurf zerknüllen, mit dem Du sträflich leichtsinnig das Hirn des neuen Architekten kontaminiert hast. Am besten macht Ihr das bewußt rituell, indem Ihr in einer gemeinsamen Verbrennung der Zeichnungen den alten Entwurf exorziert. Da einzelne Fassadenmeter rauszuschneiden und Schuhschränke und Waschmaschinen umzuschieben, führt zu nichts gutem.

Zwei weitere Dinge solltest Du dabei gleich mit wegwerfen: nämlich zum einen das Stretchfenster im Kinderzimmer, und die durchgängige Fassadenlinie Garage / Haus. Die kommt nämlich (auf 6 m Garagenbreite bezogen) ab frühestens 15 m reiner Hausbreite zur Geltung. Bei einem ungünstigeren Verhältnis wirkt die Garage dominant, auch wenn das im Planungsmaßstab noch kaum sichtbar werden mag. Der wichtigste Vor- oder Rücksprung des Ensembles gehört hier hin - also genau da, wo Du ihn bisher anhaltend übersiehst bzw. sogar willentlich vermeidest.

Gordische Knoten muß man mutig durchschlagen.
 
11ant

11ant

P.S.: Stell doch mal die Pläne des Bestandshauses ein. Es hat schon etwas komisches, daß Du einerseits das Bestandshaus gar nicht in die Diskussion einführst - andererseits aber einen Plan so behandelst, als stünde er bereits da und könne nur behutsam umgebaut werden.
 
kaho674

kaho674

Also wo er recht hat...
Mittlerweile ist man von den vielen ähnlichen Grundrissen schon so betriebsblind, dass man die ganzen Fehler gar nicht mehr sieht. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel.

Die Geschichte entwickelt sich zur Nerven-Zerreißprobe und selbst die Architekten sind anscheinend nur noch mit halben Herz dabei.
 
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R.Hotzenplotz

Der Architekt sagt aber auch, dass er meinen Vorschlag nur mal schnell gezeichnet hat, um sich abzustimmen, ob das passt. Das ist keine Detailplanung im eigentlichen Sinne!


Ich habe keine Grundrisse zu dem alten Haus bekommen. Und jeder, der mit mir an dem Haus war, hat ganz klar gesagt, das muss weg. Wenn man ein individuelles Haus will, dann sowieso.
 
11ant

11ant

Die Geschichte entwickelt sich zur Nerven-Zerreißprobe und selbst die Architekten sind anscheinend nur noch mit halben Herz dabei.
Der erste Architekt war nicht einmal mit halbem Herzen (und noch weniger Verstand) dabei, und der jetzige mag wohl besser mit dem Statiker kommunizieren, wurde aber leider mit dem Murksentwurf angesteckt.

Wenn man sich in einem Entwurf so regelrecht einsperrt und ihn nur mit der Nagelfeile bearbeitet auch wo er eine Machete bräuchte, dann können weder zahlreiche Mitdiskutanten und deren Vorschläge noch ein (wegen des mitgeschleppten Entwurfes bisher nur halber) Architektenwechsel verhindern, daß man ziemlich bald am Rad dreht. Das ist dann unausweichlich.

Der Architekt sagt aber auch, dass er meinen Vorschlag nur mal schnell gezeichnet hat, um sich abzustimmen, ob das passt. Das ist keine Detailplanung im eigentlichen Sinne!
Das war mir schon eine Runde vorher klar, spätestens bei der Garagendurchgangstür

Ich habe keine Grundrisse zu dem alten Haus bekommen.
Oh, das ist schade. Aber mindestens beim Bauamt sollte es sie noch geben.

Und jeder, der mit mir an dem Haus war, hat ganz klar gesagt, das muss weg.
Auf den Fotos sieht mir nichts nach ungepflegt oder verpfuscht aus, höchstens nach Heizung und Fenster müssen neu (und Dachdämmung auch, aber das ist ja bei Aufstockung nicht relevant), Fliesen geschmacklich indiskutabel etcetera. Aber nicht nach maroder Substanz.

Wenn man ein individuelles Haus will, dann sowieso.
Im Gegenteil. Nichts hat mehr Individualitätspotential als ein gut integrierter Altbestand. Im Grunde siehst Du das doch selbst auch so, sonst würdest Du nicht so behutsam am Murksentwurf herumoperieren - von dem ich hier nochmals meine Zweifel daran wiederhole, daß der Bestandsbau qualitativ auch nur annähernd so ungelenk geplant sein könnte.
 
Zuletzt aktualisiert 23.12.2024
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