kati1337
Ich sehe das immer als Investment weil ich denke, dass eine gewisse monatliche Ausgabe X für Wohnen einfach unabdingbar ist.Ich finde nur immer das Wort "investieren" ein wenig fraglich. Ein Investment ist für mich etwas was deutlich im Wert steigt, wodurch ich einen realen Gewinn erziele und welcher im Idealfall Geld "produziert". Ein Haus bei welchem ich viel Geld für einen werterhalt reinstecken muss, stellt für mich persönlich kein Investment dar.
Rechne ich mal 25 Jahre Laufzeit bei einem zb ETF mit anfangsinvest von 80k plus 400€ monatlich, komme ich bei über 400k Vermögen raus am Ende.
Ja, ist einfach gerechnet, aber ob das bei einem Haus mit ähnlichem Einsatz von Geld möglich ist, wage ich dann doch zu bezweifeln.
Daher investiere ich diese Ausgabe lieber in etwas, was nach Abzahlung des Kredites wirklich mir gehört. Auch wenn die Immobilie im Wert vermutlich nicht steigen wird sondern eher gefallen sein wird, so ist es doch besser aus den monatlichen "Wohnkosten" am Ende einen Wert in der Hand zu halten.
Es ist halt alternativlos, gratis wohnt man ja auch zur Miete nicht.
Mir sind die Wirtschaftlichkeitsrechnungen zu Wohneigentum auch durchaus bekannt, und ich sehe sogar ein, dass ein Wohnen zur Miete bei zeitgleichem, regelmäßigem Investment in zB einen Weltmarkt-Fonds nach 30 Jahren deutlich profitabler gewesen sein kann.
Dem entgegen stehen für mich 2 große Risiken an der "Mieten + anderweitig investieren"-Nummer:
- häufig bleibt die Idee auf dem Papier. Die Realität sieht eher so aus, dass gemietet wird und die Differenz zur potentiellen Kreditrate verkonsumiert wird anstatt Kapital aufzubauen
- "Stein bleibt", während Geld zB bei einer möglichen Hyperinflation massiv an Wert verlieren könnte. Natürlich sind auch andere Katastrophen-Szenarien denkbar in denen alle enteignet werden und was weiß ich, aber wohl deutlich weniger wahrscheinlich.