Hauskauf in der momentanen Marktlage sinnvoll?!

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Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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Nida35a

Nida35a

nicht zu vergessen, dass die heutigen Sparmöglichkeiten nur eine Zahl auf dem Zettel sind. 1929, 1945, 1989 waren die Zettel über Nacht wertlos, Omas Haus von 1910 steht immer noch und die damaligen 5000 Mark haben sich über Generationen rentiert in Mietfreiheit
 
J

Joedreck

Ökonomisch sinnvoll wäre es wahrscheinlich, wenn man das Haus absolut ablebt und kein Geld mehr reinstecket. Renoviert/saniert man nach 20-30 Jahren umfassend, kann das die Wertsteigerung dann doch ganz schön auffressen. Ein Haus ist und bleibt ein Luxusgut. Immobilien sind wahrscheinlich am rentabelsten, wenn sie dir deine Mieter abzahlen.
Das Motto müsste also heißen: billig zur Miete wohnen und das Eigenkapital in Mietobjekte stecken.
 
P

Pinkiponk

nicht zu vergessen, dass die heutigen Sparmöglichkeiten nur eine Zahl auf dem Zettel sind. 1929, 1945, 1989 waren die Zettel über Nacht wertlos, Omas Haus von 1910 steht immer noch und die damaligen 5000 Mark haben sich über Generationen rentiert in Mietfreiheit
Wie schade, dass man als Maximum nur ein Like vergeben kann, Dein Beitrag hätte, aus meiner Sicht, mehr verdient.

Nur am Rande: Meine Großeltern beiderseits hatten kein Eigentum und jede/r in meinem Bekannten-Verwandten-Kreis, dessen Großeltern Eigentum haben/hatten, steht heute finanziell erheblich besser da, bei ansonsten fast identischer Ausgangslage. Ich denke, es wird manchmal unterschätzt, welche Möglichkeiten "eigener Grund und Boden/Haus" eröffnen. Gerne lasse ich mich aber auch argumentativ vom Gegenteil überzeugen.
 
B

BackSteinGotik

Ich denke, es wird manchmal unterschätzt, welche Möglichkeiten "eigener Grund und Boden/Haus" eröffnen. Gerne lasse ich mich aber auch argumentativ vom Gegenteil überzeugen.
Dazu gab es ja schon so einige Zeitreihen-Analysen (Kaufen vs. Mieten). Wenn man sich diese anschaut, sind die letzten 10 Jahre sicher eine Anomalie. Allerdings in jeder Hinsicht, die never-ending-rally an der Börse / in den ETFs ist sicher ebenso etwas für zukünftige Generationen von Wissenschaftlern.

Eigentum ist Zwangssparen. Wer nicht flexibel sein muss, kann damit sicher große Vorteile, evtl. auch finanziel, erzielen - der Gewinn liegt da (und bei Immobilien immer) im Einkauf. Haben wir heute gute Kaufpreise?
Wer einen Alt-Mietvertrag aus < 2010 hat, und einen (privaten) Vermieter mit Vorliebe für Ruhe & Langzeitmieter, wird heute immer noch ein großes Delta zu Neumiete oder Neukauf/-bau haben. Dieses Delta in ETF, und gut ist. Problem, wie beim TE - er ist hinsichtlich der Familiensituation nicht flexibel; Garten und mehr Platz wären nun für 20 Jahre nötig/wünschenswert.

Also muss man sich überlegen, wo wir aktuell im Zyklus stehen. Die Aussage, dass man in den nächsten 30 Jahren eine Immobilienblase erleben könnte, ist natürlich schön formuliert - sie liegt sicher vor uns, und nicht knapp hinter uns. Und sie kommt, das ist natürlich ebenso sicher. Munich und bubble in google eingeben, dann findet man dort einiges zu den dort "natürlich" immer weiter steigenden Preisen. Aber selbst wenn - wo in Niedersachsen befinden sich denn Boom-Regionen, die eine solche analoge Entwicklung rechtfertigen? Wo sind da große Konzerne, die weiter florieren, expandieren und gut nach IGM bezahlen? Wo ist der demografische Wandel nicht abzusehen?

Abschließend - wenn man sich den Luxus können will - also die Konsum-Komponente, muss das Risikomanagement stimmen; sprich die finanzielle Tragfähigkeit ist auch in Krisenzeiten und mit einem Einkommen sichergestellt. Ist diese Rate zu niedrig, ist das Thema für den Haushalt beendet. Da die Einkommen nicht wachsen, und nicht jeder erbt, fallen eben mit der Zeit immer mehr potentielle neue+junge Nachfrager am Markt aus. Und mit den Jahren schieben sich immer größere Jahrgänge oben aus dem Demografie - Apfelbaum - denn ein Tannenbäumchen haben wir ja schon lange nicht mehr.
Vielleicht gut für die jungen Familien, deren Gründer jetzt 15-20 Jahre alt sind - der Rest hat aktuell noch nicht so viel davon..
 
B

BackSteinGotik

Da wir momentan keine konkrete Immobilien im Aussicht haben, aber den Markt seit ca 1,5 Jahren beobachten und auch schon reichlich Besichtigungen gemacht haben, nehme ich fangendes an: Median der für uns infrage kommenden Käufe (Haus oder ETW) wäre 600TE.

Er, 33J, festangestellt, öD, 2600 Netto (plus 14 Gehälter plus Bonus / ca 5000) - ab 2021 ca. 3000 Netto (geregelt)
Sie, 32J, festangestellt in TZ bei 25 Std., 2300 Netto (plus Sonderzahlungen ca. 2000)
1 Kind (Kindergeld) - ein zweites ggf. in den nächsten 3-5 Jahren
Also, bei einem Preis im Bestand von 600.000€ kommen ja noch Grunderwerb, Gebühren und Makler dazu. Ohne irgendwelche Aufwendungen für Renovierung, etc. bist du dann bei bestimmt 680.000€. D.h. von deinem Eigenkapital bleibt nicht mehr viel für den eigentlichen Kauf übrig. Damit rutscht du dann auch in etwas ungünstigere Zinsbereiche und mit Glück bist du bei einer 90% Finanzierung - bei vollem Eigenkapital-Einsatz. Machbar, aber erst ist im oberen Bereich mit eurem Einkommen.
 
J

Joedreck

Dazu gab es ja schon so einige Zeitreihen-Analysen (Kaufen vs. Mieten). Wenn man sich diese anschaut, sind die letzten 10 Jahre sicher eine Anomalie. Allerdings in jeder Hinsicht, die never-ending-rally an der Börse / in den ETFs ist sicher ebenso etwas für zukünftige Generationen von Wissenschaftlern.

Eigentum ist Zwangssparen. Wer nicht flexibel sein muss, kann damit sicher große Vorteile, evtl. auch finanziel, erzielen - der Gewinn liegt da (und bei Immobilien immer) im Einkauf. Haben wir heute gute Kaufpreise?
Wer einen Alt-Mietvertrag aus < 2010 hat, und einen (privaten) Vermieter mit Vorliebe für Ruhe & Langzeitmieter, wird heute immer noch ein großes Delta zu Neumiete oder Neukauf/-bau haben. Dieses Delta in ETF, und gut ist. Problem, wie beim TE - er ist hinsichtlich der Familiensituation nicht flexibel; Garten und mehr Platz wären nun für 20 Jahre nötig/wünschenswert.

Also muss man sich überlegen, wo wir aktuell im Zyklus stehen. Die Aussage, dass man in den nächsten 30 Jahren eine Immobilienblase erleben könnte, ist natürlich schön formuliert - sie liegt sicher vor uns, und nicht knapp hinter uns. Und sie kommt, das ist natürlich ebenso sicher. Munich und bubble in google eingeben, dann findet man dort einiges zu den dort "natürlich" immer weiter steigenden Preisen. Aber selbst wenn - wo in Niedersachsen befinden sich denn Boom-Regionen, die eine solche analoge Entwicklung rechtfertigen? Wo sind da große Konzerne, die weiter florieren, expandieren und gut nach IGM bezahlen? Wo ist der demografische Wandel nicht abzusehen?

Abschließend - wenn man sich den Luxus können will - also die Konsum-Komponente, muss das Risikomanagement stimmen; sprich die finanzielle Tragfähigkeit ist auch in Krisenzeiten und mit einem Einkommen sichergestellt. Ist diese Rate zu niedrig, ist das Thema für den Haushalt beendet. Da die Einkommen nicht wachsen, und nicht jeder erbt, fallen eben mit der Zeit immer mehr potentielle neue+junge Nachfrager am Markt aus. Und mit den Jahren schieben sich immer größere Jahrgänge oben aus dem Demografie - Apfelbaum - denn ein Tannenbäumchen haben wir ja schon lange nicht mehr.
Vielleicht gut für die jungen Familien, deren Gründer jetzt 15-20 Jahre alt sind - der Rest hat aktuell noch nicht so viel davon..
Fakt ist, dass es im Immobilienmarkt seit sehr langer Zeit keine Einbrüche gab. Ob man das aktuelle Geschehen als Blase sehen kann, wage ich aktuell auch noch zu bezweifeln.
Ein weiterer Fakt ist, dass keiner weiß was in 30 Jahren ist. Nicht einmal in 5. Eventuell, nur ganz eventuell, findet ja tatsächlich ein Umdenken in Sachen Digitalisierung statt und die Präsenztage in den Firmen gehen immer weiter zurück. Das führt auch eventuell dazu dass es diese "Boomregionen" in Zukunft auf diese Art und Weise nicht mehr geben wird.
Vielleicht verhält es sich auch anders. Vielleicht herrscht in 10 Jahren Krieg.
Diese ganzen "Vielleichts" sollten unsere Handlungen heute in Bezug auf eine eigene Immobilie eher nicht beeinflussen. Wer sie möchte und sich leisten kann, dann los. Nur würde ich einen Wertzuwachs nicht mit einkalkulieren. So wahrscheinlich er auch sein mag.
 
Zuletzt aktualisiert 16.11.2024
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