Dazu gab es ja schon so einige Zeitreihen-Analysen (Kaufen vs. Mieten). Wenn man sich diese anschaut, sind die letzten 10 Jahre sicher eine Anomalie. Allerdings in jeder Hinsicht, die never-ending-rally an der Börse / in den ETFs ist sicher ebenso etwas für zukünftige Generationen von Wissenschaftlern.
Eigentum ist Zwangssparen. Wer nicht flexibel sein muss, kann damit sicher große Vorteile, evtl. auch finanziel, erzielen - der Gewinn liegt da (und bei Immobilien immer) im Einkauf. Haben wir heute gute Kaufpreise?
Wer einen Alt-Mietvertrag aus < 2010 hat, und einen (privaten) Vermieter mit Vorliebe für Ruhe & Langzeitmieter, wird heute immer noch ein großes Delta zu Neumiete oder Neukauf/-bau haben. Dieses Delta in ETF, und gut ist. Problem, wie beim TE - er ist hinsichtlich der Familiensituation nicht flexibel; Garten und mehr Platz wären nun für 20 Jahre nötig/wünschenswert.
Also muss man sich überlegen, wo wir aktuell im Zyklus stehen. Die Aussage, dass man in den nächsten 30 Jahren eine Immobilienblase erleben könnte, ist natürlich schön formuliert - sie liegt sicher vor uns, und nicht knapp hinter uns. Und sie kommt, das ist natürlich ebenso sicher. Munich und bubble in google eingeben, dann findet man dort einiges zu den dort "natürlich" immer weiter steigenden Preisen. Aber selbst wenn - wo in Niedersachsen befinden sich denn Boom-Regionen, die eine solche analoge Entwicklung rechtfertigen? Wo sind da große Konzerne, die weiter florieren, expandieren und gut nach IGM bezahlen? Wo ist der demografische Wandel nicht abzusehen?
Abschließend - wenn man sich den Luxus können will - also die Konsum-Komponente, muss das Risikomanagement stimmen; sprich die finanzielle Tragfähigkeit ist auch in Krisenzeiten und mit einem Einkommen sichergestellt. Ist diese Rate zu niedrig, ist das Thema für den Haushalt beendet. Da die Einkommen nicht wachsen, und nicht jeder erbt, fallen eben mit der Zeit immer mehr potentielle neue+junge Nachfrager am Markt aus. Und mit den Jahren schieben sich immer größere Jahrgänge oben aus dem Demografie - Apfelbaum - denn ein Tannenbäumchen haben wir ja schon lange nicht mehr.
Vielleicht gut für die jungen Familien, deren Gründer jetzt 15-20 Jahre alt sind - der Rest hat aktuell noch nicht so viel davon..