Warum gehen die Baupreise nicht runter?

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Zuletzt aktualisiert 21.11.2024
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B

Buchsbaum

In der Türkei sagt man der hohen Inflation mit einer vierten Zinserhöhung in Folge den Kampf an. Der Leitzins steigt um 5,0 Prozentpunkte auf 30,0 Prozent.

Die türkische Notenbank hat angesichts der hohen Inflation den Leitzins erneut deutlich angehoben. Der Leitzins steigt um 5,0 Prozentpunkte auf 30,0 Prozent, wie die Notenbank am Donnerstag in Ankara nach ihrer geldpolitischen Sitzung mitteilte. Volkswirte hatten im Schnitt mit der Entscheidung gerechnet. Es war die vierte Zinserhöhung in Folge.
Der Leitzins liegt aber weiter unter der Inflationsrate, die im August auf 58,9 Prozent gestiegen war. Mit dem Zinsschritt am Donnerstag dürften die Notenbanker daher auch versucht haben, ihre Entschlossenheit im Kampf gegen die hohe Inflation zu untermauern.
Man wolle mit der Entscheidung einen Prozess sinkender Inflationsraten einläuten und die Inflationserwartungen verankern, heißt es in der Mitteilung der Notenbank. So hätten die Inflationsraten im Juli und August über den Erwartungen gelegen. Die Notenbank stellte daher weitere Zinserhöhungen in Aussicht. Man wolle mittelfristig wieder das Inflationsziel von 5 Prozent erreichen.
 
H

HeimatBauer

Wenn ich die allgemeinen Politik-Diskussionen mal kurz mit einem Einwurf zum eigentlichen Thema stören darf - heute geht wohl durch jede Zeitung die große Schlagzeile, dass die Wohnungspreise eingebrochen sind. Das wollte ich mir mal genauer anschauen und habe mich vom Statistischen Bundesamt zu Dashboard Deutschland weitergehangelt, dort bekommt man nämlich nicht nur die relative Änderung sondern auch die Einordnung in die gesamte Zeitreihe.

Für unsereinen ist wohl "Preisindex für Ein- und Zweifamilienhäuser nach Kreistypen" relevant. In allen Bereichen ist seit dem 2. spätestens 3. Quartal ein sinkender Preis * zu beobachten. Nur: Auf welches Niveau? Ja, wir sind von 190/170% auf 170/150% runter, also hurrahurra, die Preise sind "nur" noch 50-70% höher als vor siebeneinhalb Jahren.

* = Was ausgewertet wird, ist der Preis. Das bedeutet meinem Verständnis nach NICHT, dass jetzt das gleiche Haus mit allem Luxus plötzlich so viel billiger ist, sondern eher, dass jetzt vernünftiger gebaut wird.
 
K

Konsument4

Danke @HeimatBauer für einen Beitrag zum eigentlichen Thema. Ist dem Index "Preisindex für Ein- und Zweifamilienhäuser nach Kreistypen" tatsächlich der Preis für Neubauten gemeint oder doch für alles inkl. Bestandsimmobilien?

Es gibt ja auch eine Ansicht "Baupreisindizes". Dort es geht es bislang immer nach oben. Nur vlt. etwas weniger steil.
 
H

HeimatBauer

Danke @HeimatBauer für einen Beitrag zum eigentlichen Thema. Ist dem Index "Preisindex für Ein- und Zweifamilienhäuser nach Kreistypen" tatsächlich der Preis für Neubauten gemeint oder doch für alles inkl. Bestandsimmobilien?
Gute Frage! Denn aktuell liegen die unsanierten Altbauten im Markt wie sauer Bier, die Preise gehen runter und damit der Durchschnittspreis der angebotenen und verkauften Häuser. Nur: Wer einen >2020 Fußbodenheizung-Wärmepumpe-Photovoltaik-Neubau will, dem hilt es reichlich wenig, wenn die unsanierte Nachkriegshütte jetzt 20% billiger wird.

Generell finde ich es teils super, teils extrem nervig durch die Statistiken zu gehen. Vieles ist super dargestellt aber wenn man ganz genau wissen will, wie das zustande gekommen ist, um auch die für mich selbst richtigen Schlüsse zu ziehen, ist ganz schnell Ende.

Wer weiter lesen will als nur zu der heutigen Schockmeldung, dann auf "Dashboard Deutschland" gehen, dort "Bauen und Wohnen", dann je nach Interesse weiter. Unter "Preisindizes für Wohnimmobilien: Indizes und Veränderungsraten" ist es in Neubau und Bestand getrennt.
 
X

xMisterDx

Hilft aber demjenigen gar nichts, der jetzt eine Bestandsimmobilie kaufen will. Die mag ja 10, 20 oder 30% billiger sein als vor 2 Jahren. Aber er muss halt auch 4, statt 1% Zinsen in Kauf nehmen, was den Kredit immer noch teurer macht, als vor 2 Jahren zu Höchstpreisen.

Im Neubau ist diese Tendenz hingegen überhaupt nicht zu erkennen. Die neuen Preise kommen ja Ende des Jahres, ich glaube kaum, dass irgendein Bauunternehmen die Preise senken wird, allenfalls wird ne Nullrunde eingelegt oder "unsinnige" Zusatzausstattung in den Standard aufgenommen, um eine Preissenkung zu suggerieren "Aber wir haben doch jetzt Kamin inkl. !!"... ja toll, brauch ich aber nicht...

Denn auch da immer die Preisfrage... wie sollen Preise sinken, wenn Energiepreise, Löhne, Materialkosten es nicht tun?
 
O

Oetti

Es gibt wie bei jeder anderen Partei Wahlprogramme für die Bundesländer, die Europawahl oder für die Bundesebene.

Dort stehen die wesentlichen Aspekte als Programm der Partei drin. Darf ich nicht verlinken.

Aber mal 3 willkürlich heraus gesuchten Forderungen.

Die AfD setzt sich deshalb auf Bundesebene für eine umfängliche Rentenreform ein, die zum Beispiel anstrebt, dass auch Selbständige, Unternehmer, Beamte und Politiker in die Rentenkassen einzahlen.

Wir fordern, den kabelgebundenen Breitbandausbau in Bayern endlich flächendeckend abzuschließen und dabei bevorzugt Glasfaser zu verwenden. Die Mobilfunkversorgung muss in ländlichen Regionen, insbesondere an Bahnstrecken und Hauptverkehrsstraßen, sichergestellt werden.

Wir wollen die Baukosten senken, das bayerische Baurecht vereinfachen und die Gebäudeenergiegesetz-Vorgaben reduzieren.
Und jetzt stelle ich ganz platt drei Fragen zu diesen drei Forderungen:

1. Wa genau soll sich an den aktuellen Rentenproblemen ändern, wenn diese Gruppen ebenfalls einzahlen sollen und dementsprechend auch Anwartschaften erwerben, die zur Auszahlung führen? Bei Beamten ein Nullsummenspiel, bei Selbstständigen wird es die UnternehmenGründungen abwürgen.

2. Kabelgebundener Breitbandausbau flächendeckend? Wer soll das finanzieren und vor allem warum soll jede Kaff mit einer heute schon rückständigen und kostenintensiven Technologie angebunden werden? Lieber soll der Freistatt a la SpaceX eigene Internetsateliten in dem Orbit schießen.

3. Hier kann Bayern nur einen Teil überhaupt beeinflussen und oft ist die Gier der Bauträger der Kostentreiber. In Suhl gibt's KfW55 Neubauwohnungen für 3.000 Euro und in der Bayerischen Pampa für 5.000 Euro. Glaube nicht, dass die polnischen Arbeiter hier so viel teurer sind.

Unterm Strich reine Stammtischparolen, um die einfach gestrickten Wähler abzuholen und keinerlei Innovation dahinter. Was genau daran jetzt toll sein soll,musst du mir erklären.
 
Zuletzt aktualisiert 21.11.2024
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