PS: Hallo €uro )
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Ein paar Kommentare dazu.
Zwei der wichtigsten Punkte für eine sparsame Beheizung eines Hauses:
1. Das Haus sollte möglichst geringe Wärmeverluste aufweisen, denn wo nichts verloren geht muß auch nicht teuer nachgeheizt werden.
Hier ist "KfW55" schon ein Mindestmaß (wenn das auch ein dehnbarer Begriff ist) ...ich würde zu "noch besser" raten (KfW40, Passivhaus)
2. Der Wärmebedarf und die Max. nötige Heizleistung für das Haus (und die Bewohner) ist ausreichend genau zu ermitteln. Das geht nicht mit der Pi x Daumen Abschätzung des Bauträgers!
Erst wenn diese Punkte abgearbeitet sind, kann man an die Auswahl/Ermittlung der passenden Heizung gehen.
Hierzu gehört nicht nur der Wärmeerzeuger, sondern auch die Wärmeabgabe (z.B. Fußbodenheizung) und das komplette System (Warmwasser, Verteilung, Bereithaltung, usw).
Noch zu ein paar hier aufgeschnappten Dingen:
- Einschaliger Massivbau (ohne zusätzl. Außendämmung)
Damit erreicht man in der Regel keine geringen Wärmeverluste und somit auch keine geringen Heizkosten.
Das ist "billig" zu bauen (wenn man sich nicht bescheissen läßt) und das war's auch schon.
Die Einsparung ist schnell aufgebraucht und die Dämmwirkung der Wand spielt aber ein ganzes Hausleben lang eine Rolle...
- Holz gibt es in D ja genug.
Das ist quatsch. Alle stürzen sich auf's Holz, die Heizer, die Hausbauer, die Möbelindustrie, die Papierindustrie, u.v.m. ...sogar Kunststoff macht man daraus.
Holz kommt heute schon teils aus dem Ausland, sonst wären unsere "riesigen Holzbestände" längst geschrumpft.
- luftwärmepumpe als Allheilmittel
Wo diese zum Gebäude, zu den Bewohnern und zur Klimaregion paßt, da kann die Luftwärmepumpe durchaus die erste Wahl sein.
Leider wird aber auf diese Faktoren zu wenig geachtet, was den Ruf der Luftwärmepumpe (und der WPs Allgemein .) nicht verbessert (.
Und die Luftwärmepumpe reagiert hier ganz schnell mit recht hohen Verbrauchskosten, wenn die Rahmenbedingungen nicht passen.
Eigentlich ist es wie oben mit der Massivwand ohne zusätzl. Dämmung geschrieben: Irgendwann ist die anfänglicher. Einsparung mal aufgebraucht (mit steigenden Energiekosten immer schneller) und die Luftwärmepumpe stellt sich dann doch nicht mehr als 1. Wahl heraus.
- Öl und Pellets
Sind für mich im Einfamilienhaus-Bau draußen.
Pellets höchsten noch wenn man mehrere Häuser zusammen heizt (also eher große Anlage) oder als automatische Zuheizung z.B. für Spitzenlasten (Einzelofen oder eingebunden in Heizung).
- Sole- und Luftwärmepumpe
Sollte man immer betrachten, die Luftwärmepumpe etwas kritischer.
- Gas
Wer einfach nur günstig will und nicht in die Zukunft investieren mag, der könnte hier eine Alternative haben.
- Solarthermie
Ganz klein für Warmwasser wohl kaum rentabel ...nur für die Energieeinsparverordnung/KfW-Erreichung interessant.
In Verbindung mit Wärmepumpen stehts unrentabel.
Oft vorteilhaft in Verbindung mit Holz oder Pellets.
Vorteilhaft bei hohem Warmwasserbedarf vor allem im Sommer (z.B. Pool).
Ökologisch und evtl. auch ökonomisch sehr gut dürften sehr große Solarthermieanlagen sein, welche z.B. 70-80% des Gesamtwärmebedarfs abdecken. Die anfänglicher. Kosten sind aber sehr hoch.
- Photovoltaik
Eine Photovoltaik-Anlage ist keine Heizung, sondern ein Kraftwerk.
Man sollte diese immer getrennt von der Heizung betrachten - so wie eine Geldanlage.
Gruß
-Martin-