Wie gesagt, das war lediglich ein Bericht darüber, was wir mit dem Finanzverwalter besprochen haben. War ja auch bei weitem nicht das letzte Gespräch mit dem letzten Finanzverwalter/Bänker. Werden uns mindestens noch ein Angebot meiner Hausbank einholen und noch 1-2 unabhängige Finanzverwalter "abgrasen". Das Gespräch am Samstag sollte erst mal einer Orientierung dienen wo wir stehen und ob wir überhaupt finanziert werden würden. Daher sind wir mit dem ersten Ergebnis schon mal ganz zufrieden. Und ganz ehrlich - wenns nicht besser wird als 2,6%, dann können wir auch damit leben (bzw. würden dann vermutlich die Zinsbindung auf 10 Jahre runtersetzen und mit 1,9% gehen). Da könnten wir dann die Tilgung hochschrauben und trotzdem noch was beiseite legen.
Zumindest empfinde ich so, wenn die Alternative ist, zu sparen und zu warten bis das Bauland noch rarer und teurer wird, die Baumaterialien noch teurer werden und der Zins allmählich wieder in die Höhe geht. Er fängt nämlich gerade schon ein wenig damit an, meinte auch meine Tante, die seit 30 Jahren in der Finanzbranche arbeitet und selbst seit 2 Jahren auf der Suche nach Bauland (jedoch in der Schweiz) ist.
Und zum Thema Kinder: Ich skizziere in unserem Fall mal den Worst Case. An sich bin ich ein Planmensch und Kinder kommen nur auf den Plan wenn der Rest stimmt. Und dann wäre ich auch die ersten Jahre Vollzeitmama (mindestens bis Junior in den Kindergarten kommt - und da würde ich dann 50% morgens arbeiten um nachmittags auch wieder da zu sein).
Nichtsdestotrotz kann es ja sein, dass nicht alles nach Plan läuft und ein "Unfall" passiert. Die Pille-vs.-Magen-Darm-Geschichten kennen wir wohl alle. Dann müsste ich von der Wunschvorstellung mit Vollzeitmama Abstand nehmen, aber da mein Männe und ich beide in der SAP-Entwicklung bzw. -Beratung tätig sind, haben wir die Möglichkeit Home Office zu machen. Männe macht das eh ständig und er hätte sogar die Möglichkeit komplett im Home Office zu arbeiten und nur für wichtige Termine vor Ort zu sein wie sein Chef, was etwa einmal alle 2 Wochen der Fall ist. Und auch bei mir würden ohne Probleme 50% Home Office gehen ohne dass ich mit meinen Chefs darüber reden muss. Für mehr Home Office müsste ich das Gespräch suchen, was aber meines Erachtens nach kein großes Problem darstellen sollte. Und selbst wenn - mit meinen 50% und den Möglichkeiten meines Freundes würde das gut gehen.
Und selbst wenn ich die ersten 6 Monate nach der Entbindung nur 50% arbeiten würde (nicht Home Office, sondern tatsächliche 50%), könnten wir das mit dem Verdienst stemmen, das Haus weiter abzubezahlen. Männe würde ja schon allein seine 3,4k weiter bringen und ich immerhin mindestens noch die Hälfte von meinem Nettoeinkommen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Auch wenn es dem einen oder anderen nicht so erscheinen mag, aber wir haben uns wirklich Gedanken gemacht bevor wir so "hochnäsig" beschlossen haben, uns eine 100% Finanzierung "leisten" zu können. Und jetzt darf man mich für diesen Satz gerne auf dem Scheiterhaufen verbrennen.
Ach, a propos verbrennen: Wenn einer von uns stirbt/ausfällt/in den Rollstuhl kommt - ja, das ist ein Risiko. Ja, damit sollte man kalkulieren. Richtig, in diesem Fall hätten wir ein Problem. Aber bitte welches Paar hätte das in diesem Fall nicht? Nehmt ein Paar, bei dem Männe 6k solo verdient und Frau gar nichts. Prima, fällt Frau aus, kann das Haus trotzdem noch abbezahlt werden. Was aber, wenn Männe stirbt? Worauf ich hinaus will: Die Möglichkeit, dass ein Teil stirbt, besteht immer. Und daran sollte man denken bzw. man sollte es als uneinschätzbares Risiko im Hinterkopf haben. Aber man sollte auch irgendwann damit leben können, dass man im Leben nie eine 100%ige Sicherheit haben wird. So ist das Leben. Und falls dieser schlimme Fall einmal eintreten sollte, wird man auch das irgendwie stemmen.