Wie viel Haus ist drin?

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Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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Z

Zaba12

Bald knallt es in Deutschland, ich sehe es in der Arbeit fast jeder Kollege will bauen. Da ich vor 3-4 Jahren gebaut habe und das ohne Probleme, kommen die meisten auf mich zu und fragen mich dazu aus.

Bei 80% der Kollegen ist es nicht wirklich sinnvoll da kein Kapital vorhanden ist trotzdem werden Kredite und Verträge abgeschlossen das es einem schlecht wird.
Da werden 20-30k Euro verbraucherkredite abgeschlossen um die Kaufnebenkosten zu stemmen.
Die Eltern werden mit eingeplant das sie in der Einliegerwohnung Wohnen und gleich mitverschuldet.

Zinsen bei 10 Jahren um die 2.5 % und mehr

Abgelehnte Finanzierungen bei Sp und Volksbank, aber die dann über Finanzverwalter plötzlich funktionieren und gleich noch eine Rücklauf und diverse Verträge mit abgeschlossen.

Der Hype bricht Leuten das Genick

Geht doch vernünftig vor kauft euch eine Wohnung, schaut wie ihr mit den Zahlungen klar kommt und dann plant den nächsten Schritt.

PS 30k Baunebenkosten bei einem 370k Haus halte ich für zu wenig.
Stimmt, da werden auf Teufel komm raus Erbschaften, Gehaltssteigerungen, Boni, Tantieme & Baukindergeld virtuell mit eingerechnet.

Ich habe mit nichts von Alle dem kalkuliert. Habe eine echten 80% Finanzierung, Kinder sind aus dem kostenpflichtigen Kigaalter raus. Autos sind bezahlt. Keine Kredite am laufen. Die Ehefrau arbeitet 3/4. Alles ist geregelt.

Und trotzdem Blödsinn ich mir beim 418,5k€ Darlehen und einem Bargeldpuffer von 30k€ in die Hose zu 1,68% Zinsen auf 20 Jahre mit 3% Tilgung.

Dann kommen irgendwelche Menschen verdienen gerade mal 700€ mehr im Monat, Kinder stehen noch mittelfristig vor der Tür wollen aber eine 560k€ Finanzierung auf 100%-110% über 10 Jahre und frohlocken bzw. sehen alles ganz entspannt. Das ist alles total Irre.

Kein Wunder das es fleißige Sparer gibt die sich schon auf die nächsten 10 Jahre freuen und offen kund tuen, dass Sie sich freuen, wenn diese ganzen Fake-Finanzierungen platzen. Finde ich grundsätzlich schäbig, dann an solchen Sachen immer Existenz und Familien hängen.

Das schlimme an dieser Kurzsichtigkeit ist, sollten die Zinsen ansteigen und davon geht Ihr ja aus, dann werden auch die Neubau- und Bestandspreise sinken. Wenn ihr dann in eurer überteuerten Finanzierung/ Bude hockt werdet ihr zu dem heutigen Kurs eure Häuser nicht mehr los. Schon mal drüber nachgedacht?
 
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H

Hamburch

Netto > € 6.000,-......
Und dann soviel Bedenkenträger hier?
Wie viele hier können das denn vorweisen?
Und wo bekommt man denn heute ein Grundstück + Haus für < 500.000,-?

Wer hier mit Argumenten „Max. X % vom Einkommen für die Rate“ kommt, darf nicht vernachlässigen, dass Fixkosten ja nicht proportional sind.
Auto, Versicherungen (außer LV), Möbel, Essen und Urlaub bezahlt man nicht prozentual vom Einkommen. Zudem haben viele bei dem Einkommen auch eine gute bAV des AG.

Natürlich steigen die Ansprüche, wenn man sich mal an den Lebensstandard gewöhnt hat. Aber die TEs scheinen ja noch nicht lange so zu verdienen und sind nicht „versaut“.

Ob die Jobs dauerhaft sicher sind und ob Kinder kommen werden, darf natürlich trotzdem nicht außer acht gelassen werden, müssen die beiden aber selbst einschätzen.

Wie die Zinsen und Preise in 10 Jahren sind, wissen wir nun mal alle nicht.
 
Z

Zaba12

Und wo bekommt man denn heute ein Grundstück + Haus für < 500.000,-?
In und um Ballungsgebiete sicherlich nicht, aber das hat ja auch keiner behauptet.
Hier gibt es relativ viele Haushalte die 6000€ verdienen. Das liegt auch an dem Thema an sich.

Du darfst halt nicht vergessen, es sind ja nur solange 6000€ bis Kinder kommen, dann heißt es Elternzeit und Teilzeit für X Jahre. Man darf auch nicht vergessen, dass es Personen gibt die dann nie mehr aus der Teilzeit rausgehen, weil die Erfüllung mit Kindern so riesengroß ist. Hinzu kommen dann die nicht kalkulierbaren Unkosten wie Kita samt Betreuung. Ich zumindest habe mich nicht über Kitagebühren informiert als es nicht notwendig war.

Dann werden aus den 2 Vollgehältern mit jetzt 6000€ ohne Unkosten nur noch 4800€ mit Kinderunkosten! Wenn dann eine Rate von 2500€ auf dieses Gehalt treffen und die Ansprüche nicht sinken, dann hat man nur noch 2300€ für alle anderen Positionen.
 
H

Hamburch

Alles richtig, nur sind € 2300 immer noch mehr als viele andere überhaupt haben.
Das ist ne Frage der Prioritäten. UND es muss ja nicht so kommen.
Die Prioritäten müssen die selbst setzen, aber es per se als sinnlos oder unvernünftig abzutun, gehe ich nicht mit. Dann fällt der Urlaub eben aus - dazu muss man natürlich bereit sein.

In Hamburg zB kostet ein Grundstück schon mindestens 250-300K. Und das ist dann nicht besonders groß. München, Stuttgart usw. noch schlimmer.

Und ob das wirklich irgendwann zurückgedreht wird? Baupreise mögen vielleicht (!) mal etwas sinken, bei Grundstücken (in Stadtnähe) glaube ich nicht daran.
 
K

Katastrophy

Netto > € 6.000,-......
Und dann soviel Bedenkenträger hier?
Wie viele hier können das denn vorweisen?
Und wo bekommt man denn heute ein Grundstück + Haus für < 500.000,-?

Wer hier mit Argumenten „Max. X % vom Einkommen für die Rate“ kommt, darf nicht vernachlässigen, dass Fixkosten ja nicht proportional sind.
Auto, Versicherungen (außer LV), Möbel, Essen und Urlaub bezahlt man nicht prozentual vom Einkommen. Zudem haben viele bei dem Einkommen auch eine gute bAV des AG.

Natürlich steigen die Ansprüche, wenn man sich mal an den Lebensstandard gewöhnt hat. Aber die TEs scheinen ja noch nicht lange so zu verdienen und sind nicht „versaut“.

Ob die Jobs dauerhaft sicher sind und ob Kinder kommen werden, darf natürlich trotzdem nicht außer acht gelassen werden, müssen die beiden aber selbst einschätzen.

Wie die Zinsen und Preise in 10 Jahren sind, wissen wir nun mal alle nicht.
Danke, ich hab mir langsam ernsthaft Sorgen gemacht ob ich komplett Banane werde. Bei uns ist immer meine Mutter die absolut sicherheitsbewusste Partei in der Familie und selbst sie hat sogar recht positiv reagiert als wir ihr von unserer Idee erzählt haben.

Eine betriebliche Altersvorsorge haben wir beide. Wie die Konditionen meines Verlobten sind, weiß ich gerade ehrlich gesagt nicht genau. Die hatten wir natürlich bei unserer Haushaltseinkommen-Rechnung abgezogen. Bei mir sind das 260 € und ich bekomme die eingesparten Sozialabgaben meines AG darauf.

Was die Ansprüche betrifft: Wir haben unsere Wohnung komplett smart eingerichtet, was nicht ganz günstig war. Neuer PKW, neue Kaffeemaschine kamen auch dazu. Aber mittlerweile haben wir echt alles, was man so brauchen kann und wenn wir mehr Geld ausgeben würden, dann wäre es nur für Unfug (wobei man beim Smart Home ja bzgl. Fug und Unfug streiten kann, aber das ist halt unser "Hobby" - dafür hab ich nur 5 paar Schuhe und 2 Handtaschen^^).

Gut, vielleicht sollten wir über das Szenario mit Sollzinsbindung von 10 Jahren noch mal besser nachdenken, da geb ich euch Recht. Aber deshalb geht's ja jetzt daran, die Optionen auszuloten und genau zu schauen, was Sinn macht und was nicht.
Und noch mal: das war nun ein 1. Termin mit einem Finanzverwalter. Das war da, um sich mal Optionen aufzeigen zu lassen.

Trotzdem, an dieser Stelle wirklich ein Danke, dass hier auch so viel Kritik kommt. Es ist halt wie immer: Man schaut, was man vllt. selbst übersehen hat, freut sich, dass jemand daran denkt und nimmt das dann auf. Und bei anderen Sachen sagt man sich halt, dass man das wuppen wird. Ich weiß nicht, wo ich in 10, 15 Jahren stehe. Ob ich dann wirklich so viel mehr Geld verdiene als heute. Ich weiß nur, dass ich eine gute Arbeit leiste und noch nie gekündigt wurde. Und ich weiß, dass ich bisher alles geschafft hab, weil ich niemand bin, der den Kopf in den Boden steckt oder bei einem Problem hysterisch schreit. Und aus dem Holz ist auch mein Partner geschnitzt, sonst hätte das nicht schon so lange mit uns beiden funktioniert.
 
Z

Zaba12

Alles richtig, nur sind € 2300 immer noch mehr als viele anderen überhaupt haben.
Das ist ne Frage der Prioritäten. UND es muss ja nicht so kommen.
Die Prioritäten müssen die selbst setzen, aber es per se als sinnlos oder unvernünftig abzutun, gehe ich nicht mit.
In Hamburg zB kostet ein Grundstück schon mindestens 250-300K. Und das ist dann nicht besonders groß. München, Stuttgart usw. noch schlimmer.

Und ob das wirklich irgendwann zurückgedreht wird? Ich glaub nicht dran. Baupreise mögen sinken, bei Grundstücken (in Stadtnähe) glaube ich nicht daran.
Eine 100-110% Finanzierung ist per se aufgrund der Gesamtkosten im Verhältnis zum Hauspreis unvernünftig. Da gibt es keine 2 Meinungen. Wir wissen alle das Eigentum kein Vermögensaufbau ist. Sonder es hat was mit Lebensqualität Zutun, nicht mehr und nicht weniger aber auch das liegt min Auge des Betrachters.

Die Prioritäten sind von Fall zu Fall unterschiedlich klar, wie auch die Gegebenheiten. Es wird überwiegend vergessen den gesamten Darlehenszeitraum zu betrachten. In dem Fall hat der TE ohne Miete Ausgaben von 1700€ wenn da jetzt noch Kitagebühren von 500€ dazukommen was keine Seltenheit ist. Ist die Sparrate genau "Null".
 
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Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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