Ich meinte nicht, daß die Statik problematisch würde: es stehen zwar im OG tragende Wände über nichttragenden oder garkeinen und ähnliche Lehrlingsscherze, aber das macht nichts: mit Binderdach gibt das eh´ oben alles in Trockenbau, das ist mit einem müden Lächeln vergessen.
Sondern ich meinte: der Statiker wird der erste sein, der nach 40 Diskussionsseiten Stagnation da überhaupt mal einen Lockenwickler reindreht oder ein Strähnchen färbt. Eventuell irre ich mich auch, und es ist diesmal der Kesselflicker, jedenfalls: bevor das vom Grundrißmaler zu einem der Fachplaner wandert, kommt da kein wesentlicher Drive mehr rein.
Ich sehe den Grundrissen auf den ersten Blick an, daß sie nicht nach der additiven Methode entstanden sind (Räume anordnen und dann mit Außenwänden zusammenbinden), sondern nach der subtraktiven Methode (Grundfläche nehmen und Innenwände reinziehen). Und ich sehe ebenso auf den ersten Blick, daß Bauherr und Bauunternehmer in perfekter Harmonie zwischen einer Ankleide und einer ins Schlafzimmer reingestellten Mauer keinen Unterschied sehen. Dann paßt das ja so und alle Beteiligten sind glücklich.
Lediglich den Mitlesern möchte ich dann aber doch noch auf den Weg mitgeben: "liebe Kinder, so bitte nicht nachmachen". Denn rein methodisch limitiert man den Rahmen der möglichen Ergebnisse so auf das "Haus vom Nikolaus" und läßt sich nur noch die Auswahl zwischen den Geschmacksrichtungen Nikolaus Bauhaus und Nikolaus Toskana