Stillschweigend zählt nicht.
Habt ihr das per Telefon oder Schriftlich mitgeteilt bekommen?
Bemusterung entstehen Kosten unabhängig von der Preiserhöhung
Die Begründung erfolgte wie nachstehend. Ich verstehe die Firma wirklich gut; wir haben bei der ersten Zahlung nicht einmal die 5% einbehalten, die wir lt. Gesetz/Vertrag hätten einbehalten können. Ich habe die gesamte Summe überwiesen, da ich von einem fairen Geschäftspartner ausging. Ich habe zu wenig aus dem Forum gelernt.
"Sie haben bei uns am
29.12.2019 bei Herr xyz ein Haus gekauft.
Die Entwicklung der Preise in diesem Jahr ist völlig ohne Beispiel.
In den Letzen Jahrzehnten waren die jährlichen Preissteigerungen unserer Lieferanten im Durchschnitt im Bereich von 1 bis maximal 3 %. Dies war früher eine sichere Kalkulationsbasis für die Festpreisangebote. Die aktuellen Steigerungen sind um einen Faktor 10 höher!
Diesem stehen Gewinnmargen gegenüber, die sich im niedrigen einstelligen Bereich bewegen. Deswegen mussten wir diese Maßnahme ergreifen, um uns vor extremen Verlusten zu schützen.
Wir hatten also innerhalb weniger Monate intensivere Preiserhöhungen, als dies im gesamten Jahrzehnt davor in der Summe der Fall war.
Der Beginn der Materialpreiserhöhungen lag im Holzbereich. Wegen den Handelsstreitigkeiten USA – Kanada die Anfang des Jahres begonnen hatten, wurden die Holzmengen, die Kanada an die USA liefert stark reduziert. Deutschland hat dann als wichtigster europäischer Holzlieferant der USA, in der folgenden Zeit dementsprechend als Ausgleich zusätzlich große Mengen Holz und Holzprodukte an die USA geliefert. In den USA werden die Häuser bekanntlich überwiegend aus Holz gebaut und deswegen ist die Nachfrage hier sehr groß. Der Preis in den USA hat sich in der Spitze um 400 % erhöht. Das dies eine extreme Überreaktion war, die sich irgendwann wieder normalisieren wird, war auch zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses unsere Überzeugung, da bei diesen Preisen die Bauwirtschaft der USA als extrem wichtiger Wirtschaftszweig total einbrechen würde. Dies ist dann seit Anfang Juni zum Glück auch geschehen und der Preis des Holzes in den USA hat sich Ende Juni wieder auf ein vertretbares Preisniveau begeben.
Die erhoffte Entspannung für Deutschland hat sich leider noch nicht eingestellt, da China die Rolle des Holzaufkäufers übernommen hat, nachdem Russland anscheinen die Liefermengen nach China reduziert. Wir hoffen hier auf einen kurzfristigen Rückgang. In unseren aktuellen Preisen haben wir einen Rückgang von 40 % schon fest einkalkuliert und hoffen inständig, dass dies auch eintritt.
Weitere Folgen daraus sind langen Lieferzeiten und Versorgungsengpässen bei allen Holzprodukten, also neben unserem Konstruktionsholz auch Dachlatten, OSB Platten, Holzfaserdämmplatten etc.
Bei immer mehr Produkten bekommen wir aktuell nur noch begrenzte Lieferkontingente. Dies bedeutet, wir bekommen nicht so viel, wie wir benötigen, sondern nur noch so viel, wie der Lieferant uns „freundlicherweise“ noch zuteilt.
Die extrem gestiegenen Preise sind dann auch nicht verhandelbar. Neue Lieferanten können wir nur sehr selten aktivieren, da bei viele Lieferanten wegen der Engpasssituation nur noch Bestandskunden bedienen. Somit haben wir neben den gestiegenen Kosten immer mehr Schwierigkeiten, die Produktion auf unserm aktuellen hohen Niveau aufrecht zu erhalten.
Für einige Produkte wurden uns zwischenzeitlich vereinbarte Konditionen gekündigt. Hier wird sich auf „Force Majeure“ / Höhere Gewalt berufen. Somit haben uns auch gültige Lieferverträge nicht geschützt.
Generell sind kunststoffbasierte Produkte aktuell schwer zu bekommen. Dies liegt anscheinend auch daran, dass die Raffinerien weniger Kerosin produziert haben und die dadurch entstehenden Koppelprodukte für viele Kunststoffprodukte knapp werden. Dies betrifft auch Farben, Silikone und Putze. Besonders problematisch sind KG Rohre, Perimeterdämmungen. Die Preiserhöhungen sind teilweise zwischen 50 % und 100 %.
Kupfer hat sich innerhalb eines Jahres auch nach einem aktuellen Rückgang noch um ca. 40 % im Vergleich zum Vorjahr erhöht, hohe Preise signalisieren aktuell immer auch ein Versorgungsproblem, dies betrifft aktuell vor allem die Elektriker, einer meiner Elektriker hat aktuell noch eine Rolle Kabel.
Weniger schlimm sind Produkte die „nur“ 10 bis 20 % teurer werden, wie Klammern, Nägel, Schrauben, Stahlträger und Gipskartonplatten. Solche Produkte allerdings die erfreulichen Ausnahmen.
Für Ihr Bauvorhaben bedeutet dies konkret:
Die Festpreisbindung war bis zum 30.06.2021 befristet. Laut unseren Verkaufs-Lieferungs- und Zahlungsbedingungen § 4.1 gilt somit unsere neue Preisliste. Die Preise sind Aufgrund der oben stehenden Problematik bei Ihrem Bauvorhaben mittlerweile um 21,4 % höher.
Gerne können wir die Situation morgen vor der Bemusterung besprechen"