Preiserhöhung - Unsere Baufirma will 21,4 % mehr

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Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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Markiso

Ich kann das aus meiner Arbeit auch bestätigen - selbst unsere Juristin, die seit über 20 Jahren nur Baurecht macht, versucht immer, Probleme ohne Gericht zu lösen, da nur noch Schadensklagen im Medizinrecht aufwändiger und unberechenbarer sind.
Ich lese heraus, dass ihr auf der "anderen" Seite steht, also Baufirma. Von daher ist das ja noch gut das ohne Gericht lösen zu wollen, damit ist am Ende allen geholfen. Ich habe da ausschliesslich andere Erfahrungen gemacht....da werden selbst Gespräche kategorisch abgelehnt. Es wird einfach ausgesessen bzw. die Lösung für diese Gauner sieht so aus: Friss oder stirb.
 
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Myrna_Loy

Ich lese heraus, dass ihr auf der "anderen" Seite steht, also Baufirma. Von daher ist das ja noch gut das ohne Gericht lösen zu wollen, damit ist am Ende allen geholfen. Ich habe da ausschliesslich andere Erfahrungen gemacht....da werden selbst Gespräche kategorisch abgelehnt. Es wird einfach ausgesessen bzw. die Lösung für diese Gauner sieht so aus: Friss oder stirb.
Nein, wir sind Bauherren und vertreten Bauherren als Immobilienverwaltung.
 
11ant

11ant

selbst unsere Juristin, die seit über 20 Jahren nur Baurecht macht, versucht immer, Probleme ohne Gericht zu lösen, da nur noch Schadensklagen im Medizinrecht aufwändiger und unberechenbarer sind. Allein die Gutachterkosten sind ein Horror. Und es ist ja nicht so, dass die Preissteigerungen nicht existieren.
Die Preissteigerungen sind realiter nicht zweifelhaft und die Frage, ob sie in der Höhe korrekt weiterberechnet werden in der Tat Leistungssport für Fachjuristen. Als Kaufmann hat der Anbieter mein volles Mitgefühl. Und aus schuldnerberaterischer Praxis würde ich hier sogar dazu geraten haben, Fünfe gerade sein zu lassen und sich in Maßen vom Anbieter in der Weise übervorteilen zu lassen, ihm einen kaufmännisch überlebensnotwendigen Aufschlag auch über die verbraucherrechtliche Seite der Angelegenheit hinaus "durchgehen zu lassen". Das schiene mir soweit opportun, soweit man damit dazu beitragen kann, daß man weiterhin mit seinem Vertragspartner zu tun behält und nicht an dessen Stelle sein Insolvenzverwalter tritt - denn gegen das Vergnügen mit diesen Burschen ist ein kleines Foulspiel eines Schlitzohrs ein Kindergeburtstag.

Wo ich dann die Faust in der Tasche mache, ist die unrühmliche Kommunikation, die Preissteigerungen nicht unverzüglich nach Auslaufen der Preisgarantie mitzuteilen. Zum aufgehenden Klappmesser ist die Faust in der Tasche dann allerdings an dem Punkt geworden, wo man der Kundin den Schock kürzestmöglich vor der Bemusterung verpaßt hat. Aber auch das war erst einmal "nur" ärgerlich.

Die Vollendung dieses Raubüberfalls sehe ich an dem Punkt, wo sich die genannten ü20 Prozent (Einundzwanzigkommavier sehe ich da lediglich als symbolischen "Sollgenauundsoknappwiemöglichausgerechnetaussehen-Wert") als Ankertrick herausgestellt haben - in die Diskussion geworfen offenbar einzig nur, damit die fünfzehn Prozent den rasenden Puls sich wieder erholen lassen, und auch gleich den Vertragspartner als menschelnden Kumpel erscheinen lassen, der alles zur Mäßigung beitragende tut. Vor einem Publikum aus Betrügern und Kriminalkommissaren würde der Saal beben, und das Schmierentheater bekäme Standig Ovations.

In der Situation des scheinbaren Schadensbegrenzungs-Konferenzgesprächs mit anschließender Einigung auf das m.E. von der Regie lange geplante Ergebnis sehe ich wesentliche Merkmale eines Haustürgeschäftes erfüllt. Im Telefonat zwischen Juristen vermute ich die Gegenseite in den ersten zwei Minuten schuldbewußt den Kopf senken und bereit sein, sowohl einer einvernehmlichen Vertragsauflösung als auch einem Vergleich auf 0,6 Prozentpunkte für jeden Monat zwischen Preisgarantieablauf und nicht weiter verzögerter Übergabe zustimmen. Wie ich @Pinkiponk einschätze, ist ihr die Ohrfeige für den unsportlichen Vertrags"partner" nicht wert, noch einmal neu beginnen zu müssen. Daher halte ich den zweiten Weg für den empfehlenswertesten, und auch für aussichtsreich. Mich würde nicht wundern, wenn sich der Justiziar der Gegenseite persönlich erwischt fühlen würde. Dazu kenne ich die Brut zu gut, um unter Roben saubere Hemden zu vermuten ;-)
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Ich habe da ausschliesslich andere Erfahrungen gemacht....da werden selbst Gespräche kategorisch abgelehnt. Es wird einfach ausgesessen bzw. die Lösung für diese Gauner sieht so aus: Friss oder stirb.
Das macht schon einen erheblichen Unterschied, ob ein Anwalt anklopft oder der Kunde selbst. Ein Jurist läßt sich nicht so schnell einreden, sein Gummiboot könne von vornherein nur kentern. Der Kunde selbst hat auf hoher See leicht vorauseilend die Hosen voll und sieht sich gegenüber dem Wal chancenlos.
 
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