Vaillant Erfahrungen arotherm plus VWL 35, 55, 75

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J

Jimmytri

Moin zusammen,
war schon länger nicht aktiv. Ich hatte auch das Problem mit der „falschen“ Jahresarbeitszahl-Berechnung. Ich hatte gerade Kontakt zum Vaillant Kundenservice. Es werden nun genauere Fühler zur Temperaturmessung eingebaut, aber wann ist noch nicht klar. Nun warte ich schon seit März auf die Dinger. Die Lieferzeit ist noch offen.
Wer hatte noch das Problem und was war bei euch die Lösung?

Viele Grüße
 
Tolentino

Tolentino

Also bei mir hing der Vorlauf-Fühler nicht am Rohr, sondern in der Dämmung. Die Steuerung dachte also die ganze Zeit, sie erreicht die Soll-Vorlauf-Temp nicht. Das hat zur verhunzten Berechnung der Wärmemenge und damit auch Effizienz geführt, aber eben als kleinen positiven Nebeneffekt dazu geführt, dass sie im Prinzip nie getaktet hat. Sie lief dann auf Minimalmodulation wochenlang durch.
Der Kundendiensttechniker hat ein Kalibrationsgerät, der kann also gucken ob die Fühler an sich richtig messen. Das taten sie bei mir, weswegen ich sie nicht austauschen ließ. Es war ja eindeutig, dass der Vorlauf-Fühler nicht richtig saß.
 
C

cyberthom

Das klingt erstmal sehr gut. Unser Heizungsbauer hat uns heute mitgeteilt, dass er uns den allSTOR exclusiv VPS-500 zum selben Preis wie der reguläre uniSTOR plus VIH RW 300 Warmwasser anbieten kann nur leider ist der aktuell nicht lieferbar. Daher sein Vorschlag den 800er allSTOR nehmen, da dieser lieferbar ist. Den Aufpreis für die Trinkwasserstation muss ich dann extra zahlen.

Meine Fragen dazu:
  • Ist das nicht zu viel des Guten? Wobei ich ja nur einmal mehr Energie beim Aufheizen aufbringen muss. Die Bereitschaftswärmeverluste sind ja nicht weg und heizen den Hauswirtschaftsraum und umliegende Räume auf. Mache ich da einen Deckfehler?
  • An welchen Anschlüssen des allSTOR ist bei dir die Wärmepumpe angeschlossen?
  • Und trägt der Estrich einen so viel größeren Speicher? Der Heizungsbauer sagt natürlich selbstverständlich. Bin mir da nicht sicher. Der Fußbodenaufbau besteht aus 10,5 cm EPS plus 6,5 cm Zementestrich in dem die Fußbodenheizung liegt.
Ich möchte mir nicht anmaßen zu sagen, dass das wenig Sinn macht oder hier Gedankenfehler gemacht werden. Ich kann hier aber ein paar Gedankenanstöße geben.
Wir sind eine 4-köpfige Familie und haben einen 300l allSTOR. Wir sind glücklich uns für diese Größe entschieden zu haben. Warmwasser Bereitung wird nur einmal am Tag gemacht, 12:30 zur besten Photovoltaik-Zeit :) An normalen Tagen haben heizen wir auf 55 Grad auf. Das reicht für den alltäglichen Bedarf und einmal Baden oder ein paar mal duschen. Wenn klar ist, dass wir einen Familien Badetag einlegen hebe ich die Temp auf 60 an :) Das so viel zu unserem "Verbrauch". Wie schon erwähnt, die Trinkwasserstation ist extrem effizient. Die Auslauftemperatur haben wir auf 44 Grad eingestellt. Bei 60 Grad Speicher kommen hier locker 2 Badewannen raus und wir haben eine sehr große Badewanne :-)

Bei der Wahl der PSeichergröße ist folgendes zu beachten:
##Winter und Dauer Aufzeizung
Im Winter braucht meine Arotherm 55 bei kalten Temperaturen durchaus auch mal 2 Stunden um die 55 Grad zu erreichen. Ich kann da Statistiken raus suchen, aber ich schätze mal so von 40 Grad auf 55 Grad kann das bei kalten Temperaturen in dem Bereich liegen. Wenn ich jetzt statt 300l 800l aufheizen muss.... das wird ein wenig länger dauern :) Diese Zeit hat die Wärmepumpe eine sehr schlechte AZ, zudem kann sie in dieser Zeit nicht heizen, es sei denn du legst eine Zwangspause ein, dass macht die AZ aber erst recht kaputt.

## Wärmeverlust
Das mit dem Bereitschaftswärmeverlust der im Haus bleibt ist zu kurz gedacht. Du kaufst die Wärme ja sehr "teuer" ein in dem du die Wärmepumpe mit einer hohen Vorlauftemperatur aufheizt. Also sind die Gesamtverluste schon nicht zu vernachlässigen

## Effienz
Prinzipiell versuchen wir ja die Wärmepumpe im möglicht optimalen Bereich arbeiten zu lassen, also möglichst niedrige Temp oder wenigsten niedrige Kompressor-Drehzahl. Wenn du im Winter oder auch in der Übergangszeit den 800l speicher aufheizen möchtest kommst du hier im Eco Modus nicht weit, das würde viel zu lange dauern. Das heißt, du mußt hier den energetisch schlechteren Modus nutzen um die Kompressor-Drehzahl nach oben zu jagen. Leider geht hier nur Eco oder Volldampf. Balance ist ja im Prinzip auch Volldampf in den meisten Fällen (siehe Wiki für Details).

## Photovoltaik-Überschuss
Ein Argument dafür könnte sein, möglichst Photovoltaik-Überschuss in den Speicher zu laden. Aber das wird ja nur im Winter relevant. Im Sommer und in der Übergangszeit läuft die Wärmepumpe sowiso fast ausschließlich über Photovoltaik. Die Steuerung der Wärmepumpe ist viel zu träge um vernünftig auf Photovoltaik-Überschuss zu reagieren. Es sei denn es ist strahlender Sonnenschein. An wolkenlosen Wintertagen könnte sich evtl. ein Vorteil ergeben durch einen höheren Speicher. Aber da bin ich mir auch nicht sicher, die Wärmepumpe kann ja zu dieser Zeit nicht heizen.

Zum Thema Estrich kommt es auf die Gegebenheiten an. Ich kann mir aber momentan keine Konstellation vorstellen, wo das mal eben locker auf den Estrich passt. Unsere 300er konnten wir noch auf den Estrich stellen (ohne Fußbodenheizung drunter). Aber größer wäre das schwierig. So viel Last könnte unser Estrich nicht aufnehmen. Da ist man ja schon fast bei 1 Tonne / qm bei dem 800l Speicher

Ich persönlich würde mir auf keinen Fall einen 800l hinstellen wollen.
 
H

Hausbau55EE

Ich möchte mir nicht anmaßen zu sagen, dass das wenig Sinn macht oder hier Gedankenfehler gemacht werden. Ich kann hier aber ein paar Gedankenanstöße geben.
Wir sind eine 4-köpfige Familie und haben einen 300l allSTOR. Wir sind glücklich uns für diese Größe entschieden zu haben. Warmwasser Bereitung wird nur einmal am Tag gemacht, 12:30 zur besten Photovoltaik-Zeit :) An normalen Tagen haben heizen wir auf 55 Grad auf. Das reicht für den alltäglichen Bedarf und einmal Baden oder ein paar mal duschen. Wenn klar ist, dass wir einen Familien Badetag einlegen hebe ich die Temp auf 60 an :) Das so viel zu unserem "Verbrauch". Wie schon erwähnt, die Trinkwasserstation ist extrem effizient. Die Auslauftemperatur haben wir auf 44 Grad eingestellt. Bei 60 Grad Speicher kommen hier locker 2 Badewannen raus und wir haben eine sehr große Badewanne :-)

Bei der Wahl der PSeichergröße ist folgendes zu beachten:
##Winter und Dauer Aufzeizung
Im Winter braucht meine Arotherm 55 bei kalten Temperaturen durchaus auch mal 2 Stunden um die 55 Grad zu erreichen. Ich kann da Statistiken raus suchen, aber ich schätze mal so von 40 Grad auf 55 Grad kann das bei kalten Temperaturen in dem Bereich liegen. Wenn ich jetzt statt 300l 800l aufheizen muss.... das wird ein wenig länger dauern :) Diese Zeit hat die Wärmepumpe eine sehr schlechte AZ, zudem kann sie in dieser Zeit nicht heizen, es sei denn du legst eine Zwangspause ein, dass macht die AZ aber erst recht kaputt.

## Wärmeverlust
Das mit dem Bereitschaftswärmeverlust der im Haus bleibt ist zu kurz gedacht. Du kaufst die Wärme ja sehr "teuer" ein in dem du die Wärmepumpe mit einer hohen Vorlauftemperatur aufheizt. Also sind die Gesamtverluste schon nicht zu vernachlässigen

## Effienz
Prinzipiell versuchen wir ja die Wärmepumpe im möglicht optimalen Bereich arbeiten zu lassen, also möglichst niedrige Temp oder wenigsten niedrige Kompressor-Drehzahl. Wenn du im Winter oder auch in der Übergangszeit den 800l speicher aufheizen möchtest kommst du hier im Eco Modus nicht weit, das würde viel zu lange dauern. Das heißt, du mußt hier den energetisch schlechteren Modus nutzen um die Kompressor-Drehzahl nach oben zu jagen. Leider geht hier nur Eco oder Volldampf. Balance ist ja im Prinzip auch Volldampf in den meisten Fällen (siehe Wiki für Details).

## Photovoltaik-Überschuss
Ein Argument dafür könnte sein, möglichst Photovoltaik-Überschuss in den Speicher zu laden. Aber das wird ja nur im Winter relevant. Im Sommer und in der Übergangszeit läuft die Wärmepumpe sowiso fast ausschließlich über Photovoltaik. Die Steuerung der Wärmepumpe ist viel zu träge um vernünftig auf Photovoltaik-Überschuss zu reagieren. Es sei denn es ist strahlender Sonnenschein. An wolkenlosen Wintertagen könnte sich evtl. ein Vorteil ergeben durch einen höheren Speicher. Aber da bin ich mir auch nicht sicher, die Wärmepumpe kann ja zu dieser Zeit nicht heizen.

Zum Thema Estrich kommt es auf die Gegebenheiten an. Ich kann mir aber momentan keine Konstellation vorstellen, wo das mal eben locker auf den Estrich passt. Unsere 300er konnten wir noch auf den Estrich stellen (ohne Fußbodenheizung drunter). Aber größer wäre das schwierig. So viel Last könnte unser Estrich nicht aufnehmen. Da ist man ja schon fast bei 1 Tonne / qm bei dem 800l Speicher

Ich persönlich würde mir auf keinen Fall einen 800l hinstellen wollen.
Sehr gute Darstellung!
Für der 800er wird ein Durchmesser von 0,79 m angegeben, das ergibt eine Fläche von 0,5 m². Gewicht Speicher und 800 Liter Wasser 900 kg.
 
H

hausbauer2023

Ich möchte mir nicht anmaßen zu sagen, dass das wenig Sinn macht oder hier Gedankenfehler gemacht werden. Ich kann hier aber ein paar Gedankenanstöße geben.
Wir sind eine 4-köpfige Familie und haben einen 300l allSTOR. Wir sind glücklich uns für diese Größe entschieden zu haben. Warmwasser Bereitung wird nur einmal am Tag gemacht, 12:30 zur besten Photovoltaik-Zeit :) An normalen Tagen haben heizen wir auf 55 Grad auf. Das reicht für den alltäglichen Bedarf und einmal Baden oder ein paar mal duschen. Wenn klar ist, dass wir einen Familien Badetag einlegen hebe ich die Temp auf 60 an :) Das so viel zu unserem "Verbrauch". Wie schon erwähnt, die Trinkwasserstation ist extrem effizient. Die Auslauftemperatur haben wir auf 44 Grad eingestellt. Bei 60 Grad Speicher kommen hier locker 2 Badewannen raus und wir haben eine sehr große Badewanne :)

Bei der Wahl der PSeichergröße ist folgendes zu beachten:
##Winter und Dauer Aufzeizung
Im Winter braucht meine Arotherm 55 bei kalten Temperaturen durchaus auch mal 2 Stunden um die 55 Grad zu erreichen. Ich kann da Statistiken raus suchen, aber ich schätze mal so von 40 Grad auf 55 Grad kann das bei kalten Temperaturen in dem Bereich liegen. Wenn ich jetzt statt 300l 800l aufheizen muss.... das wird ein wenig länger dauern :) Diese Zeit hat die Wärmepumpe eine sehr schlechte AZ, zudem kann sie in dieser Zeit nicht heizen, es sei denn du legst eine Zwangspause ein, dass macht die AZ aber erst recht kaputt.

## Wärmeverlust
Das mit dem Bereitschaftswärmeverlust der im Haus bleibt ist zu kurz gedacht. Du kaufst die Wärme ja sehr "teuer" ein in dem du die Wärmepumpe mit einer hohen Vorlauftemperatur aufheizt. Also sind die Gesamtverluste schon nicht zu vernachlässigen

## Effienz
Prinzipiell versuchen wir ja die Wärmepumpe im möglicht optimalen Bereich arbeiten zu lassen, also möglichst niedrige Temp oder wenigsten niedrige Kompressor-Drehzahl. Wenn du im Winter oder auch in der Übergangszeit den 800l speicher aufheizen möchtest kommst du hier im Eco Modus nicht weit, das würde viel zu lange dauern. Das heißt, du mußt hier den energetisch schlechteren Modus nutzen um die Kompressor-Drehzahl nach oben zu jagen. Leider geht hier nur Eco oder Volldampf. Balance ist ja im Prinzip auch Volldampf in den meisten Fällen (siehe Wiki für Details).

## Photovoltaik-Überschuss
Ein Argument dafür könnte sein, möglichst Photovoltaik-Überschuss in den Speicher zu laden. Aber das wird ja nur im Winter relevant. Im Sommer und in der Übergangszeit läuft die Wärmepumpe sowiso fast ausschließlich über Photovoltaik. Die Steuerung der Wärmepumpe ist viel zu träge um vernünftig auf Photovoltaik-Überschuss zu reagieren. Es sei denn es ist strahlender Sonnenschein. An wolkenlosen Wintertagen könnte sich evtl. ein Vorteil ergeben durch einen höheren Speicher. Aber da bin ich mir auch nicht sicher, die Wärmepumpe kann ja zu dieser Zeit nicht heizen.

Zum Thema Estrich kommt es auf die Gegebenheiten an. Ich kann mir aber momentan keine Konstellation vorstellen, wo das mal eben locker auf den Estrich passt. Unsere 300er konnten wir noch auf den Estrich stellen (ohne Fußbodenheizung drunter). Aber größer wäre das schwierig. So viel Last könnte unser Estrich nicht aufnehmen. Da ist man ja schon fast bei 1 Tonne / qm bei dem 800l Speicher

Ich persönlich würde mir auf keinen Fall einen 800l hinstellen wollen.
Danke für den Input. Der hilft mir schon einmal weiter.

Mein Verständnis bzgl. des größeren Speichers ist folgender:
Um genügend warmes Wasser für deine Wunschtemperatur aus dem Speicher zu bekommen, hebst du die Speichertemperatur auf 55 Grad. Wenn der Speicher jetzt größer ist, reicht eine niedrigere Speichertemperatur von 48 Grad für deine Auslauftemperatur von 44 Grad. Die umgesetzte Energie ist dieselbe in beiden Fällen. Nur dass die Wärmepumpe hinterher bei einem größeren Speicher einen Temperaturhub von 44 auf 48 Grad machen muss, anstatt auf 55 Grad. Ist der kleinere Temperaturhub nicht effizienter für die Wärmepumpe?

Zum Photovoltaik-Überschuss:
Macht nicht im Sommer das Aufheizen des Speichers nur über einen Heizstab Sinn? Dann läuft die Wärmepumpe in den Sommermonaten gar nicht (es muss nicht geheizt werden) und es schont den Kompressor, da dieser gar nicht läuft. Natürlich ist der Wirkungsgrad wesentlich schlechter als mit Wärmepumpe, das ist mir klar.
 
Tolentino

Tolentino

Ich könnte mir vorstellen, dass absolute Ruhe über mehrere heiße Monate hat nicht so gut für den Kompressor ist. Der Betrieb schmiert ihn ja z. B. auch. Hab aber kein echtes Wissen darüber.
 
Zuletzt aktualisiert 25.11.2024
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