Nach meiner Erkenntnis sind -2 Grad ein echter Tiefpunkt für die abgegebene Wärmeenergie der 75er an der Leistungsgrenze wegen des häufigen Enteisens in diesem Temperaturbereich (aus ca. 9 kW (Spitzen-)Leistung werden nur 7 kWh über eine Stunde). Meine gibt bei -5 Grad effektiv mehr Energie ab (ca. 8 kWh pro Stunde) als bei -2 Grad. So gesehen muss das nicht bedeuten, dass der Wärmepumpe die Luft bei -2 Grad schon ausgegangen ist. Das merken aber nur wir, die die Anlage nahe am Bivalenzpunkt von -5 bis -7 Grad (oder noch höher) ausgelegt haben.
Warum nimmst Du nicht den Heizstab dazu? Ich hatte den jetzt diesen Winter insgesamt 15 Stunden bei echt fiesen Temperaturen im Betrieb. Der regelt super dazu, das geht schön stufenweisen und haut nicht sofort rein. Die Aktion hat mich 15 h x 2,5 kW x 0,3 EUR/kWh = 11,25 EUR gekostet. Selbst wenn das Gleiche diese Jahr nochmals dazukommt habe ich mir a) den 105er Schrank erspart, der ohnehin bei gleicher Leistung schon lauter ist als die 75er, b) die Mehrkosten bei der Anschaffung und c) hole mir das locker an der Modulationsgrenze wieder zurück. Mir scheint, dass viele davor zurückschrecken aber das ist das Konzept der Bivalenzauslegung.
Am Überströmventil selbst. Das sitzt normalerweise oben ein Drehknopf drauf, der innen ganz simpel eine Federventil vorspannt. Seitlich hat es dann eine Skala für den Druck, z.B. in mbar. Wird typischerweise hinter den Unitower montiert. Ist aber nicht so wichtig, was das genau anzeigt, wichtiger ist das korrekte Einstellen:
1. Gebäudekreispumpe auf feste Leistung einstellen, bei mir 100%, damit ich den Solldurchfluss bekomme (nicht: Auto - dann regelt sie runter!)
2. Durchfluss anzeigen lassen
3. Vorlauf zum und Rücklauf vom Haus schließen
4. Ventil zudrehen, so dass bei der 75er um die 600 bis max, 700 l/h Durchfluss angezeigt werden (auf jeden Fall mehr als 540 und weit genug weg vom Solldurchfluss)