Guten Morgen,
so früh am Morgen so einen Schock.
Dass heißt also, ohne Heizstab komme ich nicht durch den Winter. Denn -2 Grad ist ja Nix im Winter.
Verstehe ich jetzt richtig, oder?
Dann verstehe ich nicht, warum mein HB mir die Wärmepumpe empfohlen hat. Denn ich habe ja darüber mit ihm gesprochen. Denn ich kam nach einigen Rechnern eher auf 9 Kw Last. Er sagte mir, dann bei extremen Temperaturen der Heitstab dazu kommt. -2 Grad ist für mich keine extreme Temperatur.
Kannst du mir deine Berechnung mal reinstellen.
Dann war gestern so ein Tag und heute ditches ähnlich. Null Grad und feucht.
Den Bivalenz bestimmst Du geometrisch durch Ermittlung des Schnittpunkts zwischen der Heizlastgeraden Deines Hauses mit der Leistungskurve der Wärmepumpe über die Temperatur. Die Heizlastgerade läuft durch die beiden Punkte 20 Grad/0 kW und NAT/Heizlast, also bei Dir -9 Grad/8,5 kW. Wenn Du mehr als 20 Grad RT haben willst, musst Du den ersten Punkt anpassen, also z.B. 21 Grad/0 kW aber das macht jetzt nicht die Welt aus. Die Leistungskurve der Arotherm Plus bekommst Du aus dem Internet. Aus den verschiedenen Diagrammen muss Du Dir die 75er raussuchen und dann die richtige Vorlauftemperatur auswählen. Meist findest Du nur tv = 35 und tv = 55 Grad (siehe Anhang). Du erkennst dann auch, dass die Kurve der Maximalleistung mit abnehmender Vorlauf Temp steigt, wie oben vom Kollegen angesprochen. Aber das macht auch keinen Megaunterschied aus. Außerdem habe ich Dir ein Beispiel einer anderen Anlage zur Veranschaulichung angehängt. Kannst Du alles im Internet nachlesen, z.B. bei TGA Fachplaner.
Was ich noch über die letzten Wochen gelernt habe ist, dass man die Leistungskurven nicht einfach so als Dauerleistung ansehen kann. Das Enteisen (sowie das gelegentliche Warmwasser Aufheizen) führen dazu, dass die Maximalleistung nicht durchgehend zur Verfügung stehen. Dein Haus wird aber schlussendlich nicht mit Leistung geheizt, sondern mit Energie und das ist Leistung x Zeit. Wenn ich also z.B. innerhalb einer Stunde nur 50 Minuten 8 kW geliefert bekommen fehlen mit 10 von 60 Minuten oder 17%. Dann kann ich auch nur mit 8 kW weniger 17% rechnen (= 6,7 kW). Das ist im Grenzbereich nicht mehr zu vernachlässigen und macht sich nach meinen Erfahrungen dieses Winters besonders um die -2 Grad und darum bemerkbar.
Diesen Aspekt habe ich noch nirgendwo gelesen, weil einfach kaum ein Heizungsbauer so exakt gelernt hat zu arbeiten und auch die Hersteller sich nicht mit Ruhm bekleckern, hierbei zu unterstützen. Aber es ist eine Tatsache, die diejenigen lernen, deren Anlagen (wissentlich oder unwissentlich) knapp ausgelegt sind.