Vaillant Erfahrungen arotherm plus VWL 35, 55, 75

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Zuletzt aktualisiert 21.11.2024
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Matz1969

Matz1969

Beobachtet habe ich heute über Tag meine Vorlauf, die bei besagter Heizkurve 0,7 47 Grad haben sollte. Bei -2 AT. Sie kam nie über 40 Grad. In der Apo, an der Station und an der Regelung kontrolliert.
Hatte die Gleiche Temperatur im Anbau, heute wie gestern, als sie Vorlauf so gut wie erreicht wurde.
Da habe ich keine Erklärung für
 
L

Lupo007

Wenn ich mit Deinen Angaben den Bivalenzpunkt bestimme und das Leistungsdiagramm der 75er mit tv = 55 Grad (Vorlauf) zugrunde lege, kommt man auf einen Bivalenzpunkt von etwa minus 4,5-5 Grad (habe grad kein Lineal und Drucker, dann wird’s genauer). Das ist sehr knapp und wird höchstwahrscheinlich im realen Betrieb schon bei ungünstigen Bedingungen bei -2 Grad und viel Enteisen nicht reichen. Die eingestellten -8 Grad, die ich weiter vorne gesehen habe, kannst Du jedenfalls ohne erhebliche Sanierungsmaßnahmen vergessen. Mit der Leistung der 75er erreichst Du daher niemals die gewünschte Vorlauf Soll und Deine Erfahrung ist plausibel.

Selbst wenn Du jetzt durch Erhöhung des Volumenstroms mehr Energie in den Anbau leitest oder die Heizkörper vergrößerst, ändert das am Leistungsbedarf nix und die Leistung fehlt einfach. Keine ausreichende Leistung = kein Vorlauf Soll. Punkt.

Kurzfristig Bivalenzpunkt hoch setzen, im Frühjahr dämmen und dann wird’s schon. Aber nicht der Illusion hinterherrennen, dass durch Optimierten an Einstellungen noch wesentlich was zu holen ist.
 
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Lupo007

Nachtrag: Falls Du noch irgendwelche Flüstermodi oder Nachtabsenkungen drin hast, alles raus - Du brauchst rund um die Uhr maximal verfügbare Anlagenleistung!!
 
Matz1969

Matz1969

Wenn ich mit Deinen Angaben den Bivalenzpunkt bestimme und das Leistungsdiagramm der 75er mit tv = 55 Grad (Vorlauf) zugrunde lege, kommt man auf einen Bivalenzpunkt von etwa minus 4,5-5 Grad (habe grad kein Lineal und Drucker, dann wird’s genauer). Das ist sehr knapp und wird höchstwahrscheinlich im realen Betrieb schon bei ungünstigen Bedingungen bei -2 Grad und viel Enteisen nicht reichen. Die eingestellten -8 Grad, die ich weiter vorne gesehen habe, kannst Du jedenfalls ohne erhebliche Sanierungsmaßnahmen vergessen. Mit der Leistung der 75er erreichst Du daher niemals die gewünschte Vorlauf Soll und Deine Erfahrung ist plausibel.

Selbst wenn Du jetzt durch Erhöhung des Volumenstroms mehr Energie in den Anbau leitest oder die Heizkörper vergrößerst, ändert das am Leistungsbedarf nix und die Leistung fehlt einfach. Keine ausreichende Leistung = kein Vorlauf Soll. Punkt.

Kurzfristig Bivalenzpunkt hoch setzen, im Frühjahr dämmen und dann wird’s schon. Aber nicht der Illusion hinterherrennen, dass durch Optimierten an Einstellungen noch wesentlich was zu holen ist.
Guten Morgen,
so früh am Morgen so einen Schock.
Dass heißt also, ohne Heizstab komme ich nicht durch den Winter. Denn -2 Grad ist ja Nix im Winter.
Verstehe ich jetzt richtig, oder?
Dann verstehe ich nicht, warum mein HB mir die Wärmepumpe empfohlen hat. Denn ich habe ja darüber mit ihm gesprochen. Denn ich kam nach einigen Rechnern eher auf 9 Kw Last. Er sagte mir, dann bei extremen Temperaturen der Heitstab dazu kommt. -2 Grad ist für mich keine extreme Temperatur.
Kannst du mir deine Berechnung mal reinstellen.
Dann war gestern so ein Tag und heute ditches ähnlich. Null Grad und feucht.
 
S

SpectrumP

Ganz so schwarz würde ich nicht sehen. Wenn Du eine größere Heizfläche im Problemraum einbaust, kann der Vorlauf deutlich runterkommen, damit der COP der Wärmepumpe und das bringt dann schon noch ein bisschen mehr abgegebene Leistung gerade in dem kritischen Bereich um den Nullpunkt, wo sicher Enteisen dazu beiträgt, daß die Leistung etwas knapp ist.
 
L

Lupo007

Guten Morgen,
so früh am Morgen so einen Schock.
Dass heißt also, ohne Heizstab komme ich nicht durch den Winter. Denn -2 Grad ist ja Nix im Winter.
Verstehe ich jetzt richtig, oder?
Dann verstehe ich nicht, warum mein HB mir die Wärmepumpe empfohlen hat. Denn ich habe ja darüber mit ihm gesprochen. Denn ich kam nach einigen Rechnern eher auf 9 Kw Last. Er sagte mir, dann bei extremen Temperaturen der Heitstab dazu kommt. -2 Grad ist für mich keine extreme Temperatur.
Kannst du mir deine Berechnung mal reinstellen.
Dann war gestern so ein Tag und heute ditches ähnlich. Null Grad und feucht.
Den Bivalenz bestimmst Du geometrisch durch Ermittlung des Schnittpunkts zwischen der Heizlastgeraden Deines Hauses mit der Leistungskurve der Wärmepumpe über die Temperatur. Die Heizlastgerade läuft durch die beiden Punkte 20 Grad/0 kW und NAT/Heizlast, also bei Dir -9 Grad/8,5 kW. Wenn Du mehr als 20 Grad RT haben willst, musst Du den ersten Punkt anpassen, also z.B. 21 Grad/0 kW aber das macht jetzt nicht die Welt aus. Die Leistungskurve der Arotherm Plus bekommst Du aus dem Internet. Aus den verschiedenen Diagrammen muss Du Dir die 75er raussuchen und dann die richtige Vorlauftemperatur auswählen. Meist findest Du nur tv = 35 und tv = 55 Grad (siehe Anhang). Du erkennst dann auch, dass die Kurve der Maximalleistung mit abnehmender Vorlauf Temp steigt, wie oben vom Kollegen angesprochen. Aber das macht auch keinen Megaunterschied aus. Außerdem habe ich Dir ein Beispiel einer anderen Anlage zur Veranschaulichung angehängt. Kannst Du alles im Internet nachlesen, z.B. bei TGA Fachplaner.

Was ich noch über die letzten Wochen gelernt habe ist, dass man die Leistungskurven nicht einfach so als Dauerleistung ansehen kann. Das Enteisen (sowie das gelegentliche Warmwasser Aufheizen) führen dazu, dass die Maximalleistung nicht durchgehend zur Verfügung stehen. Dein Haus wird aber schlussendlich nicht mit Leistung geheizt, sondern mit Energie und das ist Leistung x Zeit. Wenn ich also z.B. innerhalb einer Stunde nur 50 Minuten 8 kW geliefert bekommen fehlen mit 10 von 60 Minuten oder 17%. Dann kann ich auch nur mit 8 kW weniger 17% rechnen (= 6,7 kW). Das ist im Grenzbereich nicht mehr zu vernachlässigen und macht sich nach meinen Erfahrungen dieses Winters besonders um die -2 Grad und darum bemerkbar.

Diesen Aspekt habe ich noch nirgendwo gelesen, weil einfach kaum ein Heizungsbauer so exakt gelernt hat zu arbeiten und auch die Hersteller sich nicht mit Ruhm bekleckern, hierbei zu unterstützen. Aber es ist eine Tatsache, die diejenigen lernen, deren Anlagen (wissentlich oder unwissentlich) knapp ausgelegt sind.
 

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