Zusatz zu oben:
@pagoni2020 Beitrag beschreibt einen Klassiker, der allerdings auf der anderen Seiten, den Bildungshaushalten gerne auftaucht.
Ich habe noch nicht genau verstanden, wieso das mit steigendem Trend auftaucht (also, die völlig unkritische Haltung dem eigenen Nachwuchs gegenüber), glaube aber, dass es das im Kern schon immer gab.
Stimmt, das findet sich überwiegend in "Bildungshaushalten". Am Schlimmsten fand ich es vor einigen Jahren an der teuren Privatschule und meist taten mir die Kids dabei leid, welche die gefühlten Defizite ihrer Eltern ausgleich sollten. Ich erlebe es auch in der Verwandtschaft, dass Eltern sich geradezu wund reden über die Zukunft ihrer Zöglinge, während diese im Nebenraum sitzen. Das Leben der Kids ist schon durchgeplant, ausgerichtet daran, was man selbst im eigenen Leben verbockt hat. Traurig....
Die Blindheit ggü. den eigenen Kindern hat mMn extrem zugenommen, was wohl oft als Elternliebe gedeutet wird. Das Kind braucht aber konstruktive und freundliche Kritik und wir genauso. Lernt es dies nicht wird es schwer damit umgehen können, wenn es im Leben dann plötzlich damit zu tun hat und schnell frustriert sein. Aus meiner Kindheit/Jugend kenne ich das so nicht, auch nicht vom Freunden, da war es eher auch mal ungerecht. Dennoch waren unsere Eltern absolut loyal zu uns.....aber eben nicht blind.
a) Kinder werden zum einzigen echten Sinnstifter des eigenen Lebens und somit sakrosankt.
....des eigenen, vlt. etwas leerer gewordenen Lebens. Das sollten Kinder nicht leisten müssen
Geld ranschaffen und verkonsumieren stiftet halt keine langfristige Lebenszufriedenheit.
Frei nach Eckart Tolle......
Es ist leichter und fühlt sich sogar angebracht an, Lehrer nicht zu ernst zu nehmen und in Hinsicht auf den eigenen (sakrosankt gemachten) Nachwuchs zu misstrauen.
Was doch Jeder selbst als gaga entlarven könnte, denn wie oft haben wir denn unsere Eltern angelogen ? Wie kann ich nur glauben, dass mein Kind mir immer die absolute Wahrheit erzählt......das wäre doch völlig unmenschlich, also warum glaube ich das bzw. wünsch mir das so sehr als Eltern?
Es müssen ja zwingend Akademiker aus den Sprösslingen werden.
....die sich dann mit 35 alle wiedersehen in der psychomatischen Klinik......übrigens, so weit ich weiß hat Deutschland die diesbezüglich größte Klinikdichte weltweit......aber auch da sind es immer die Anderen, die davon betroffen sind. Es geht darum, Sinn zu finden im Tun. leider ist das inzwischen uncool geworden und ich lese nur von 60,70,80k Einkommen, nie davon, wie wohl sich der Mensch mit etwas fühlt, egal was es kostet.
@Zaba12 mein voriger Satz war nicht bissig gemeint, wirklich nicht aber gerade das "Tanzen, Klatschen, Singen" im übertragenen Sinne ist überaus wichtig für junge und alte Menschen und kommt heutzutage viel zu wenig zum Tragen. Leider hat es zu wenig Bedeutung heutzutage, was man auch im aktuellen Umgang mit der Kunstbranche sieht. Was würde man als Eltern sagen, wenn der Sohn sagt, er möchte Tänzer werden oder die Tochter Sängerin.......