Bauvorhaben finanzieren - Genügend Eigenkapital?

4,90 Stern(e) 35 Votes
P

pagoni2020

Also ja ich bedanke mich heute dafür, bin mir aber sicher, dass es auch anders gegangen wäre.
Das verstehe ich, mir fehlt aktuell aber oft die Idee, wie das "anders" gehen könnte da mMn wie so oft einfach in die andere Richtung überzogen wird. Und.......ich bin keinesfalls ein Vertreter der Hauruck-Fraktion.
Ob die Art und Weise meines Opas pädagogisch wertvoll war? Ich glaub nicht.
Mir ging es auch so, dass es mir schwer fiel, konsequent oder -gefühlt" hart zu sein. Als Vorbereitung auf das Leben denke ich, sollte es das öfter aber mal sein, nicht irgendwie hart wie John Wayne aber klar und konsequent. Ich frage mich heute oft, WAS, gemessen an der Zielvorgabe, pädagogisch wirklich wertvoll ist.
Es geht mir um eine einseitige Info an die Eltern, die ihre Kinder aktuell massiv Zuhause beschulen müssen. Die quasi die Lehrer sind und die Inhalte mit ihrer Methodik vermitteln müssen. Da reicht es eben nicht einfach Blätter hinzuknallen und zu sagen: schreibe das 3 mal ab.
Das verstehe ich für diese Situation absolut, das habe ich dann wohl falsch verstanden. Meine seltsamen Erlebnisse stammen auch aus der Vor-Corona-Zeit. Ich bekomme es aus der Schule meiner Frau mit, dass die Institution dort eher schwimmt. Die einzelnen Kollegen sindt oftmals bereit und aktiv, das System bremssssst bzw. dessen Vasallen.
Wenn ich manche Bücher über bedürfnisorientierte Erziehung lese, möchte ich heulend gegen die Wand rennen. Es gibt einige sehr gute grundlegende Bücher über die Psychologie der Kinder, die dann aber bibelartig von den Eltern angewendet werden. Dass es einen Mittelweg geben muss, wird gerne vergessen, der auch die Eltern und deren Bedürfnisse ;)nicht vergisst.
Absolute Zustimmung meinerseits. Ich hatte ja schon einmal Jesper Juul benannt, dessen Bücher bzw. dessen Philosophie mMn mehr Anwendung finden sollte. Ich erinnere mich an einen bekannten Kinderpädagogen, der in einem Interview überspitzt sagte, er habe eine tolle Kindheit gehabt, weil seine Eltern kaum Zeit hatten.
@Evolith Das Spielplatzerlebnis kann ich mir 1:1 vorstellen :D :D :D und dass man sich da ersteinmal selbst zu hart vorkommt. Du beschreibst aber exakt das, was ich, vlt. etwas überzogen, darstellen möchte. Ich habe oft mit Kindern bzw. eher Jugendlichen "gearbeitet" und kenne daher manches Ergebnis einer Erziehung ohne solche Lernerlebnisse. Exakt das ist mir dann als Zufalls-Lehrer sehr deutlich aufgefallen. Wir hatten Kinder aus gutem Haus, die sich in der 6. Klasse nicht die Schuhe binden konnten bzw. bei einfachsten, handwerklichen Tätigkeiten völlig überfordert waren, weshalb sie dann eben rebellierten. Das war für mich erschreckend und traurig zugleich.
Es zeigt aber, wie stark verunsichert viele Eltern sind, wenn es um das Seelenheil ihrer Schätze geht. Da es sich primär um meine Generation handelt, läster ich gerne mal, dass es auch an der Erziehung der Kinder der Nachkriegsgeneration liegt. Aber das wäre sicher zu kurzsichtig.
Ich habe ja eine Erziehung der Kriegsgeneration erlebt und wundere mich heute noch, wie meine Eltern mit ihren schlimmen Erlebnissen mir eine derart positive Lebenseinstellung vermitteln konnten. Schläge noch Ähnliches, wie bei einigen Anderen, gabs bei uns im Haus nicht, eher mal einen kräftigen "Klaps" vom Schulzahnarzt oder nen "Schubser" vom Pfarrer; zuhause erzählen brachte aber wenig Sinn wegen Angst vor denen. Eine "gesündere" Mischung wäre mir heutzutage lieber....aber wer fragt denn mich schon:D:D:D
Wichtig ist: Heute habe ich zu meinen längst erwachsenen Jungs ein wunderbares Verhältnis und diese würden diese Haltung, auch Deine, genauso unterschreiben !
 
C

chand1986

Das wiederum aber ist der Job der Eltern,
Diesen Satz bitte fett: Es ist die VERPFLICHTUNG der Eltern, den Kindern so viel der berühmten Sekundärtugenden anzuerziehen, dass die Lehrer auch die Zeit für Fachliches haben und nicht noch die Defizite in den Elternhäusern zusätzlich aufarbeiten müssen.
Das muss nicht über Einüben von Kalligraphie gehen, aber es muss halt gemacht werden.

Fun Fact. Für den Verein zeichne ich Elterninformationen mit “an die Erziehungsverpflichteten”.
Hat schon Ärger gegeben
 
E

Evolith

Das verstehe ich, mir fehlt aktuell aber oft die Idee, wie das "anders" gehen könnte da mMn wie so oft einfach in die andere Richtung überzogen wird. Und.......ich bin keinesfalls ein Vertreter der Hauruck-Fraktion.

Mir ging es auch so, dass es mir schwer fiel, konsequent oder -gefühlt" hart zu sein. Als Vorbereitung auf das Leben denke ich, sollte es das öfter aber mal sein, nicht irgendwie hart wie John Wayne aber klar und konsequent. Ich frage mich heute oft, WAS, gemessen an der Zielvorgabe, pädagogisch wirklich wertvoll ist.

Das verstehe ich für diese Situation absolut, das habe ich dann wohl falsch verstanden. Meine seltsamen Erlebnisse stammen auch aus der Vor-Corona-Zeit. Ich bekomme es aus der Schule meiner Frau mit, dass die Institution dort eher schwimmt. Die einzelnen Kollegen sindt oftmals bereit und aktiv, das System bremssssst bzw. dessen Vasallen.

Absolute Zustimmung meinerseits. Ich hatte ja schon einmal Jesper Juul benannt, dessen Bücher bzw. dessen Philosophie mMn mehr Anwendung finden sollte. Ich erinnere mich an einen bekannten Kinderpädagogen, der in einem Interview überspitzt sagte, er habe eine tolle Kindheit gehabt, weil seine Eltern kaum Zeit hatten.
@Evolith Das Spielplatzerlebnis kann ich mir 1:1 vorstellen :D :D :D und dass man sich da ersteinmal selbst zu hart vorkommt. Du beschreibst aber exakt das, was ich, vlt. etwas überzogen, darstellen möchte. Ich habe oft mit Kindern bzw. eher Jugendlichen "gearbeitet" und kenne daher manches Ergebnis einer Erziehung ohne solche Lernerlebnisse. Exakt das ist mir dann als Zufalls-Lehrer sehr deutlich aufgefallen. Wir hatten Kinder aus gutem Haus, die sich in der 6. Klasse nicht die Schuhe binden konnten bzw. bei einfachsten, handwerklichen Tätigkeiten völlig überfordert waren, weshalb sie dann eben rebellierten. Das war für mich erschreckend und traurig zugleich.

Ich habe ja eine Erziehung der Kriegsgeneration erlebt und wundere mich heute noch, wie meine Eltern mit ihren schlimmen Erlebnissen mir eine derart positive Lebenseinstellung vermitteln konnten. Schläge noch Ähnliches, wie bei einigen Anderen, gabs bei uns im Haus nicht, eher mal einen kräftigen "Klaps" vom Schulzahnarzt oder nen "Schubser" vom Pfarrer; zuhause erzählen brachte aber wenig Sinn wegen Angst vor denen. Eine "gesündere" Mischung wäre mir heutzutage lieber....aber wer fragt denn mich schon:D:D:D
Wichtig ist: Heute habe ich zu meinen längst erwachsenen Jungs ein wunderbares Verhältnis und diese würden diese Haltung, auch Deine, genauso unterschreiben !

Kann ich alles so unterschreiben.
Ich habe einen Stiefsohn. Dieser 19 Jährige Bengel hat es letztes Jahr versäumt, sich rechtzeitig für eine spezielle Ausbildung zu bewerben. Mein Mann schimpfte vor sich hin. Ich fragte dann, warum er sich nicht vorher mit seinem Sohn hingesetzt hätte. Manche Jugendliche brauchen da etwas Schub von hinten oder wissen schlicht nicht, wo sie anfangen sollen. Jetzt, 1 Jahr später sind wir immer noch nicht weiter und weder Mutter noch Vater scheinen gewillt, sich mal in Ruhe mit dem Kind hinzusetzen und die Lage durchzusprechen.
Jetzt habe ich ihn zu uns zitiert (auf mich hört er noch ganz gut) und werde mal seine Zukunftspläne und Bewerbungsunterlagen durchgehen. Aber keiner der Eltern hat den Mut, sich mit dem jungen Erwachsenen auch mal ernsthafter zu unterhalten.
Und genau das erkenne ich bei vielen Eltern ´- schon bei den ganz Kleinen.
Sage ich meinem Jungen öfter: Ich bin deine Mama, nicht deine Freundin. Danach erziehen wir und sind glaub ganz gut gefahren. Ich hoffe die Lehrerin sieht das in der Schule dann genauso :D
 
C

chand1986

Der Satz „Der ist alt genug und MUSS sich (gefälligst) selbst drum kümmern“ fällt in manchen Familien beim Alter von 12 Jahren, wenn man als Lehrer anmahnt, dass in der Schule nie die Unterrichtsmaterialien beisammen sind. Diese Kinder sind i.d.R. Klettverschlussträger und können die analoge Uhr nicht lesen (die dann als Anschauungsbeispiel im Bruchrechnen rausfällt). MÜSSEN die doch selber... ich könnte kotzen.
Sorry
 
E

Evolith

Der Satz „Der ist alt genug und MUSS sich (gefälligst) selbst drum kümmern“ fällt in manchen Familien beim Alter von 12 Jahren, wenn man als Lehrer anmahnt, dass in der Schule nie die Unterrichtsmaterialien beisammen sind. Diese Kinder sind i.d.R. Klettverschlussträger und können die analoge Uhr nicht lesen (die dann als Anschauungsbeispiel im Bruchrechnen rausfällt). MÜSSEN die doch selber... ich könnte kotzen.
Sorry
Das kann ich verstehen. Man muss seine Kinder Stück für Stück zur Selbstständigkeit bringen. Einige aber betüdeln bis fast zur Pubertät, merken dann, dass sie nicht mehr können und die Nachkommenschaft immer undankbarer wird und plötzlich ist das Kind alt genug, seinen Kram selbst zu regeln.
 
C

chand1986

Einige aber betüdeln bis fast zur Pubertät, merken dann, dass sie nicht mehr können und die Nachkommenschaft immer undankbarer wird und plötzlich ist das Kind alt genug, seinen Kram selbst zu regeln.
Das ist die andere Seite der Schere, wo “engagierte“ Eltern sich doof anstellen und dann hinterher andere es ausbaden müssen (zuvorderst der eigene Nachwuchs).
Ich kenne leider die, die sich neben Lebenserhaltung um wenig kümmern und dann argumentieren: Das müssen die doch jetzt können!?
 
Zuletzt aktualisiert 21.11.2024
Im Forum Liquiditätsplanung / Finanzplanung / Zinsen gibt es 3157 Themen mit insgesamt 69220 Beiträgen
Oben