Das habe ich noch gar nicht wirklich in Erwägung gezogen.
Günstiger wäre es sicherlich nicht, die Kostensicherheit wäre natürlich gegeben.
Weiß aber auch nicht, wie es sich da mit Eigenleistungen dann verhält (ist das dann überhaupt möglich, z.B. die Elektrik selbst zu installieren?).
Könnten wir Pläne vom Architekten verwenden, die der GU dann umsetzt?
Zu dem Thema muss ich mich mal einlesen.
Ja, das geht auf jeden Fall, wir haben Leistungsphase 1-4 (bis zum bewilligten Bauantrag) mit dem Architekten gemacht und danach mit einem GU einen schlüsselfertigen Vertrag unterschrieben. Wir mussten feststellen, dass wir uns das Geld für den Architekten sparen hätten können, aber da wir ein sehr individuelles Haus selbst geplant haben, dachten wir, dass das die normalen Hausbaufirmen nicht mitmachen. War jedoch eine falsche Annahme und gerade bei euch, wo es um optimierte Kosten und nicht unbedingt um ein klassisches individuelles Architektenhaus mit riesen Fenstern und anderen Highlights gehen soll, würde ich unbedingt noch mit ein, zwei Massivhaus-GUs oder Fertigbaufirmen sprechen, die haben zahlreiche Grundrisse für Hanghäuser in Petto und können euch sehr gut planbare Kosten nennen (bis auf die Nebenkosten, da bitte nicht locken lassen und ordentlich Puffer einplanen). Eine Freundin baut auf dem Land mit einem ländlich angesiedelten GU und macht auch einiges selber (auch ein Hanghaus übrigens mit tollem Grundriss), das scheint also prinzipiell zu gehen.
Da wir in München bauen will ich mich in Bezug auf die Finanzierbarkeit eures Projekts nicht aus dem Fenster lehnen weil es so schwer zu vergleichen ist mit anderen Bundesländern und die Preise generell in Bayern (auch auf dem Land weit weg von der Stadt) eine ganz andere Welt als in Schleswig-Holstein oder Brandenburg sind aber wenn ihr euch für den Hausbau entscheidet schrillen bei mir ehrlich gesagt schon ein bisschen die Alarmglocken beim Satz "die Frau soll zu Hause bleiben bei den Kindern" und kaum vorhandenem Puffer. Bei mir und auch bei Freunden die viel ländlicher bauen ist es in vielen Punkten teurer geworden (Nebenkosten, vor allem Erdarbeiten, Behördengedöns das weder vorhersehbar noch einkalkuliert werden konnte, absolut notwendige Sonderwünsche wie mehrere Lichtschalter oder Außenbeleuchtung usw., Küchenpreise sind enorm gestiegen) und keiner der Bekannten könnte das Haus oder die ETW mit einem Gehalt stemmen, nur dass die meisten bei Siemens, Flughafen, MAN oder Beratungen arbeiten und eigentlich sehr gut verdienen, auch die Frauen, deren Gehalt dann mit Kindern maximal auf 2/3 sinken darf damit es sich ausgeht. Deswegen der Tipp, mit mehreren Banken und Baufirmen zu sprechen und zu vergleichen, Freunde nach ungeschönten Preisen ihrer neuen Häuser oder Wohnungen fragen (die meisten spielen die Kosten runter da in Deutschland so schnell Neiddiskussionen hochkommen) und sich dann realistisch den Kosten stellen und abzuwägen, ob es gut und mit viel Lebensqualität möglich ist. Jeder ist anders, aber für uns gehören Urlaube, ab und an Besuche in Restaurants, Schwimmbädern und Freizeitparks zum gelungenen Leben dazu und das sollte mit Haus noch möglich sein, vor allem weil sich Kinder nie negativ an eine Wohnung oder ein Mietshaus erinnern aber Verzicht im Vergleich zu anderen Kindern noch Jahrzehnte später nachwirkt. Die Eltern meines Freundes waren damals in einer ähnlichen Situation und das Haus konnte gerade so finanziert werden; er weiß heute noch, dass es bei Bergausflügen nie eine Wiener aus der Hütte gab und es immer "dafür ham wir kein Geld" hieß, das hat ihn deutlich geprägt.